Volltextsuche auf: https://www.loerrach.de
Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Sicherung der Integrationsarbeit in Lörrach


Das Welcome-Center dient seit Ende 2017 als Anlaufstelle für geflüchtete Menschen in Lörrach. Im vergangenen Jahr wurde die Arbeit, die sich bis dahin auf vier Außenstellen verteilt hat, gebündelt, so dass das Rathaus als zentrale Anlaufstelle dient. Hier betreuen 3,5 Stellen die Klientinnen und Klienten. Davon fallen jeweils 1,25 Stellenanteile auf den Caritasverband und das Diakonische Werk. Die Stadt hat zudem von Anfang an eine eigene Stelle eingerichtet, die mit 0,5 Vollzeitäquivalenten die Koordination des Welcome-Centers übernimmt und 0,5 Stellenanteile selbst im Integrationsmanagement tätig ist.
Auf die Anschlussunterbringungen Neumattbrunnwasser in Haagen und im Bächlinweg fallen weitere 1,5 Stellen die sich die beiden Träger der Freien Wohlfahrtspflege aufteilen. Somit ergibt sich aus den 4,5 Stellen im Integrationsmanagement aktuell ein Beratungsschlüssel von 1:120 Personen in den Unterkünften und im Rathaus.
 
Die Coronakrise ist eine Belastungsprobe für die Gesamtgesellschaft. Auch das Integrationsmanagement war durch die Pandemie geprägt. Die Angst keine Arbeit mehr zu haben, oder sogar deren Verlust sorgen ebenso für massive Zukunftsängste wie der Eintritt von Kurzarbeit, der Wegfall von Sprachkursen und die Sorge um den Aufenthalt in Deutschland. Gerade in solchen Situationen benötigt es Ansprechpersonen die den Betroffenen mit Rat zur Seite stehen und ihnen etwas Halt und Sicherheit geben.
 
Um dies zu gewährleisten, musste das Welcome-Center zu Beginn des Lockdowns seine Arbeit umstellen. Schnell konnte aber trotz Homeoffice und anderer Schwierigkeiten eine Sicherstellung des Betriebs und der schnellen Kontaktmöglichkeit gewährleistet werden. In dieser Zeit haben die Integrationsmanagerinnen und Integrationsmanager eng mit Behörden und Institutionen zusammengearbeitet, um den Klientinnen und Klienten bei alltäglichen und grundlegenden Fragen eine Stütze sein zu können.
Die aktuelle Beratungssituation im Welcome-Center und in den Außenstellen Neumatt-Brunnwasser und Bächlinweg soll daher zunächst bis einschließlich September 2021 bestehen bleiben, im Folgejahr werden 0,5 Stellen abgebaut.
 
Durch die Erfahrungen der vergangenen drei Jahre, und vor allem durch das intensive Jahr 2020, sieht die Stadtverwaltung die Notwendigkeit in der Weiterführung der Arbeit des Integrationsmanagements. „Die gute Zusammenarbeit mit den Freien Trägern der Wohlfahrtspflege Caritasverband und Diakonisches Werk hat sich bewährt und die Integrationsmanagerinnen und Integrationsmanager in unserer Stadt sind ein eingespieltes Team. Gute Integration benötigt Zeit und lässt sich nicht nur durch Arbeit und Bildung messen, vielmehr spielen auch soziale Komponenten und Kompetenzen eine Rolle. Durch Corona kommen ganz neue Problemstellungen hinzu. Eine kontinuierliche und qualitative Beratung für geflüchtete Menschen hilft unserer gesamten Stadtgesellschaft“, bekräftigt Oberbürgermeister Jörg Lutz.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

Nach oben