Volltextsuche auf: https://www.loerrach.de
Erweiterung Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule im Sommer 2022

Umbau und Erweiterung Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule

Ein Großprojekt, das die Schullandschaft erweitert und zur räumlichen Vergrößerung führt: eine Gemeinschaftsschule mit neuen Lernformen. Die Albert-Schweitzer-Schule erhält dafür einen Erweiterungsbau. Ein Umbau des Bestandsgebäudes schafft mehr Platz. In diesem Zuge werden auch die Außenanlagen und der Schulhof modernisiert.

Gemeinschaftsschulen beanspruchen zusätzliche und gegenüber herkömmlichen Schulformen anders konzipierte Flächen. An der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule schaffen eine neue Mensa, ein Neubau und der Umbau des Bestandsgebäudes 2.000 Quadratmeter mehr Platz für neue Lehr- und Lernformen. Gleichzeitig wird die digitale Infrastruktur der Schule auf den neuesten Stand gebracht. Ein separates Landschaftsbauprojekt ist für die nachhaltige Gestaltung der Außenflächen und des Schulhofs geplant.

Bereits 2016 beschloss der Gemeinderat der Ausbau der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule zu einer dreizügigen Gemeinschaftsschule. Im Sommer 2018 wurde der Entwurf des Erweiterungsneubaus per Wettbewerb bestimmt. Der Gemeinderat genehmigt im Juli 2019 die Entwurfsplanung des Büros hotz+architekten aus Freiburg für die Erweiterung und den Umbau.

Am 14. Juni 2023 konnte der neue Erweiterungsbau feierlich eröffnet werden. Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić feierten gemeinsam mit David Weber, Schulleiter der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule, Architekt Michael Eichmann, sowie Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats, des Elternbeirats, der Lehrerschaft und den Schülervertretungen sowie den am Bau beteiligten Firmen die Einweihung des Erweiterungsbaus der Albert-Schweitzer-Schule.

Schulbetrieb während der Baumaßnahmen

Der Schulbetrieb während der Baumaßnahmen wurde in Holzcontainerbauten zwischen Schule und der Sporthalle verlegt. Diese flexible Lösung eignete sich schon allein, weil sie den besonderen Anforderungen im Schulalltag gut auffangen konnten. Gleichzeitig blieben die Fläche für einen zukünftigen Erweiterungsbau und den Schulhof frei.

So konnte der Gemeinschaftsraum, in dem unter anderem die Vesperkinder ihre Mittagspause verbringen, mit dem Foyer der Halle, in dem die jetzige Mensanutzung stattfindet, räumlich verbunden werden.

Im Schuljahr 2018/2019 zogen die ersten Klassen in die Übergangslösung ein.

Bauablauf

Sichtbar wurde die Baustelle im Februar 2020: Dann konnte mit den Vorarbeiten für Neu- und Umbau begonnen werden. Im Mai, mit Abschluss der Abbrucharbeiten, folgten die Aushub- und Rohbauarbeiten für die eigentliche Baumaßnahme. 25 Gewerke waren an den Arbeiten beteiligt. Am 25. Mai feierte man den symbolischen Spatenstich.

Nach gut anderthalb Jahren, im September 2021, wurde Richtfest gefeiert. Die Fenster wurden montiert und das Dach abgedeckt. Der Innenausbau und technische Gewerke begannen. 2022 konnten während der Sommerferien Brandschutzmaßnahmen und Elektro- sowie Digitalisierungsarbeiten im bestehenden Gebäude vorgenommen werden. Zudem wurde die Photovoltaik-Anlage auf dem Gründach installiert.

Die ursprüngliche Zeitplanung verzögerte sich wegen Lieferschwierigkeiten beim Material.

Ausblick

Im Erweiterungsbau werden soll nach den Sommerferien der Mensabetrieb in den neuen Räumen starten.

Die Umbauarbeiten am Bestandgebäude werden voraussichtlich September 2023 fertiggestellt. Die Neugestaltung des Schulhofs, ein separates Landschaftsbauprojekt, ist diesen Februar gestartet und die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes ist ebenfalls im September 2023 geplant. Im Anschluss daran beginnen die Arbeiten des zweiten Bauabschnittes.

Schulhofgestaltung und Außenanlagen

Für die Neugestaltung von Schulhof und Außenanlagen sind circa 920.000 Euro veranschlagt. Die Schulhofsanierung umfasst etwa 7.800 Quadratmeter (Gesamtfläche: circa 12.000 Quadratmeter). Das Gestaltungskonzept sieht den Hof nicht nur für eine kurze Pausennutzung für die rund 600 Schülerinnen und Schüler vor, sondern auch für Bewegungs- und Spielmöglichkeiten sowie Rückzugs- und Ruhebereiche als integraler Bestandteil für eine Ganztagesschule.

Neu hinzu kommt ein Schulgarten. Sobald die Container rückgebaut werden, sollen auf der freigewordene und wiederhergerichteten Wiesenfläche Wildblumen blühen.

Das Konzept Gemeinschaftsschule

Die Albert-Schweitzer-Schule ist seit dem Schuljahr 2013/14 eine Gemeinschaftsschule im Verbund mit einer Grundschule. Das Konzept der Gemeinschaftsschule sieht neue Lehr- und Lernformen vor, die sich wesentlich von anderen Schularten unterscheiden. So sind Einzelarbeitsplätze für jede Schülerin und jeden Schüler in den sogenannten Lernateliers für eine gesamte Klassenstufe eingerichtet.

Daneben gibt es sogenannte Input-Räume, die einzelnen Lerngruppen zur Einführung in ein neues Thema durch die Lehrkraft dienen, während andere Lerngruppen individuell im Lernatelier in Stillarbeit ihre Aufgaben bearbeiten. Die Konzeption des Neubaus bietet darüber hinaus die Möglichkeit, dass sich Schülerinnen und Schüler in Fluren in Kleingruppen zusammenzufinden um gemeinsam Aufgabenstellungen lösen können.

KLIMARELEVANZ

  • Für die Übergangslösung zur Unterbringung der Schüler während der Bauarbeiten hat man sich gegen die "klassischen" Stahlbauten und für die nachhaltigere Lösung in Holzbauweise entschieden.
  • Das Dach wurde begrünt und gleichzeitig eine Photovoltaik-Anlage installiert, die an Bürgerenergie Dreiländereck eG vermietet wird.
  • Bei der neuen Außenanlage wird zudem sehr viel Wert auf eine hohe Aufenthaltsqualität gelegt, mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Ökologie. So wird beispielsweise versickerungsfähiges Pflaster eingesetzt, um den natürlichen Wasserhaushalt zu stärken. Das ehemals vorhandene Eidechsenhabitat wird an anderen Stellen neu aufgebaut und mit der Hauptmigrationsachse verknüpft.
Nach oben