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Lauffenmühle Areal

Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić
„Mit der Gebäudeschadstoffsanierung und dem partiellen Rückbau auf dem Lauffenmühle-Areal starten wir in eine neue Projektetappe dieses wichtigen städtebaulichen Vorhabens, indem wir die weiteren Projektphasen vorbereiten. Unser Ziel ist es, bei diesem komplexen Planungsprojekt im Zeitrahmen zu bleiben und die Realisierung des deutschlandweit ersten klimaneutralen Gewerbegebiets in Holzbauweise kontinuierlich voranzutreiben. Die nächsten wichtigen Projektschritte, der städtebauliche Rahmenplan und der städtebauliche Wettbewerb, sind bereits in der Vorbereitung. Bei der zweiten Lörracher Nachhaltigkeitskonferenz, die Ende September stattfinden wird, wollen wir bereits jetzt Unternehmen, die sich nachhaltig und klimaneutral ausgerichtet haben, ansprechen.“

Aktuelle Projektschritte: Rückbau und Schadstoffsanierung

  •  am 26. Juli hat der Gemeinderat die Vergabe der Rückbauarbeiten und der Schadstoffsanierung an die Firma Proklima GmbH aus Nürnberg beschlossen
  • der Auftrag war national öffentlich ausgeschrieben, zwei Bewerber haben ihre Angebote vorgelegt
  • die Auftragssumme beläuft sich rund 1,6 Millionen Euro
  • das Land Baden-Württemberg bezuschusst die anstehenden Maßnahmen in einer Höhe von 60 Prozent, da die Sanierung des Lauffenmühle-Areals im Städtebauförderprogramm des Landes aufgenommen wurde
  • die Maßnahmen wurden vom Fachbereich Hochbau koordiniert
  • Beginn der Arbeiten: August 2023
  • Schadstoffsanierung auch als Vorstufe zum weiteren Rückbau
  • den Rückbauarbeiten ist ein Artenschutzgutachten durch ProEco Umweltplanung, Consulting & Services GmbH (Wehr) vorgelagert
  • ferner wurden Artenschutzmaßnahmen wie Vergrämung und Aufhängen von Nistkästen für hausbrütende Vögel an verbleibenden Gebäuden vorgenommen
  • Abschluss der Arbeiten im April 2023

Was wird zurück gebaut und warum werden die entsprechenden Gebäudeteile zurück gebaut?

  • der erste Bauabschnitt des Rückbaus umfasst das Gebäude des ehemaligen Verkaufs- und Versammlungsraums (Gebäude IXa, IXb, IXc)
  • das Gebäude ist in einem sehr maroden Zustand und in einem statisch mangelhaften Zustand
  • da eine Aufstockung für eine Erhöhung der Flächeneffizienz nicht möglich ist und das Gebäude nicht denkmalgeschützt und daher nicht als ortsbildprägend eingestuft ist, wird es zurück gebaut
  • durch den Abbruch wird zugleich notwendige Lagerfläche für die weiteren Rückbauarbeiten geschaffen
  • auf dem restlichen Gelände erfolgt vorerst nur die Schadstoffsanierung

Wo muss eine Schadstoffsanierung vorgenommen werden und warum muss diese vorgenommen werden? Welche Schadstoffe wurden auf dem Areal gefunden?

  • die Schadstoffsanierung betrifft alle Gebäude(teile) auf dem Areal
  • es wurden unterschiedliche Schadstoffe gefunden:
    • baubedingte Schadstoffe wie Asbest in Zement, Fliesenkleber, Brandschutztüren oder Fensterkit; Teer in Teerpappen; künstliche Mineralfasern in Dämmungen; Schwermetalle in Mauerwerk und Beton; Polyzyklische Aromatische
    • Kohlenwasserstoffe in mineralischen Decken; Polychlorierte Biphenyle (PCB) in Farben und Fugenfüllungen, Holzwerkstoffe in Dachstühlen, Decken, Wänden (mit Lacken und Imprägnierung)
    • nutzungsbedingte Schadstoffe wie Mineralöl, Farben, Chemikalien
    • Biologische Verunreinigungen wie Taubenkot

Warum befinden sich bestimmte Gebäudeteile noch in der Prüfung?

  • bei einer Erstprüfung wurden die vorhanden Gebäude in den Kategorien „Bausubstanz“, „Schadstoffbelastung“, „Brandschutz“ und „Städtebau“ von 0-3 sowie dem K.O.-Kriterium „Denkmaleigenschaften“ bewertet, um festzustellen, welche Gebäude(teile) sicher erhaltenswert sind oder zurück gebaut werden müssen
  •  jene Gebäude, die keine eindeutige Bewertung erhalten haben, wurden als Prüffall eingestuft

Was passiert mit den Gebäudeteilen nach abgeschlossener Prüfung?

  • Nach der abgeschlossenen Prüfung wird entschieden, ob das Gebäude erhalten werden kann oder ebenfalls zurück gebaut wird

Wo werden die Rückbau-Materialien zwischengelagert?

  • Die Materialien werden auf dem Gelände gelagert
  • Dies kann auf ungenutzten Freiflächen oder in der Halle des Hochregallagers, insbesondere zur Diebstahlsicherung, erfolgen

Was passiert nach dem Rückbau? Was sind die nächsten Projekt-Meilensteine?

  • Planung und Ausschreibung für die weiteren Rückbaumaßnahmen
  • Plausibilitäts-Check des Konzeptes Lauffenmühle – next innovation
  • Erstellung städtebaulicher Rahmenplan
  • Durchführung städtebaulicher Wettbewerb
Alexander Nöltner

Ihr Ansprechpartner

Alexander Nöltner   Fachbereichsleitung
Telefon: 0 76 21 4 15-5 22  a.noeltner(at)loerrach.de  Weitere Informationen
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