Das Lauffenmühle-Areal in Lörrach Brombach ist rund neun Hektar groß und liegt auf der Brombacher Gemarkung. Die Stadt möchte hier einen vitalen, nachhaltigen und von produktivem sowie innovativem Gewerbe geprägten Wirtschaftsstandort entwickeln. Ein Blick zurück:
Chronik
1899: Die ersten Werkshallen wurden von Dr. phil. Adolf Feer (1862-1912) auf dem heutigen Lauffenmühle-Areal errichtet. Außerdem Errichtung der Villa Feer.
1954: Das Hauptpaket der Aktien der Druckerei & Appretur Brombach AG ging an die Spinnerei & Weberei Steinen über.
Um 1960: Eine neue Dampfturbine und zwei neue Dampfkessel kamen ins Kesselhaus. Auf dem Areal waren 446 Mitarbeitende beschäftigt. Das Unternehmen besaß 186 Werkswohnungen und zwei Gastarbeiterheime.
1963: Die Winkler Gruppe übernahm das Hauptpaket der Aktien an der Druckerei & Appretur Brombach AG.
1969: Die Ausrüstung an der Wiese GmbH (ADW) wurde verschmolzen mit der Druckerei & Appretur Brombach. Aus der Druckerei & Appretur Brombach AG (DAB) wurde die Lauffenmühle – Werk Wiese I, aus der Ausrüstung an der Wiese GmbH (ADW) wurde die Lauffenmühle – Werk Wiese II.
1990er Jahre: Die Textilbranche zog sich aus dem Wiesental zurück. Die Zahl der Unternehmen in Europa sank drastisch, denn Standorte in Fernost ermöglichten eine preisgünstigere Produktion. Die Kundschaft war nicht mehr bereit, höhere Preise für die in Deutschland produzierte Ware zu zahlen.
1991: In der Lauffenmühle-Gruppe arbeiteten insgesamt rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
1993/94: Nach einer ersten Insolvenzphase war das Unternehmen 1996/97 erneut zahlungsunfähig.
1997: Der Unternehmer Claas E. Daun, der im Jahr 1999 auch die KBC erwarb, erwarb 1997 über die ihm gehörende Mechanische Baumwoll-Spinnerei & Weberei Bayreuth die Lauffenmühle in Lauchringen und die Lauffenmühle - Werk Wiese I in Brombach, das heutige Lauffenmühle-Areal beim Haagensteg.
Bis 2020: Im Rahmen eines Management-Buyouts übernahmen drei leitende Mitarbeiter die Lauffenmühle - Werk Wiese II und führten diese als Textilveredlung an der Wiese bis ins Jahr 2020 weiter.
2009 und 2015: Es folgten weitere Insolvenzen, die jeweils mit einem Abbau von Mitarbeitern und einer weiteren Spezialisierung auf die Ausrüstung von Geweben für die Produktion von Arbeits- und Schutzbekleidung, insbesondere für den industriellen Leasingwäsche-Bereich verbunden waren. Das Grundstück in Brombach gehörte jedoch weiterhin der Daun-Gruppe.
2018: Bereits im Sommer 2018 beschloss der Gemeinderat, einen Bebauungsplan zur Sicherung und Weiterentwicklung des produzierenden Gewerbes auf dem Lauffenmühle-Areal aufzustellen.
2019: Das Unternehmen mit Hauptsitz in Lauchringen musste am 11. Januar 2019 erneut ein Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Waldshut-Tiengen einleiten. Trotz Demonstrationen im Frühjahr und Sommer 2019 wurde der Betrieb nach 184 Jahren in Lauchringen und 120 Jahren in Brombach zum 31. Juli 2019 eingestellt.
Es waren am Ende insgesamt noch 242 Mitarbeitende bei der Lauffenmühle beschäftigt. Die Stadt Lörrach hat im Mai 2019 ein rund 19 Hektar großes Untersuchungsgebiet als Sanierungsgebiet definiert. Die Aufnahme des Projektes Lauffenmühle in das Sanierungsprogramm des Landes wurde beantragt.
2020: Erwerb des ehemaligen Werksgeländes durch die Stadt. Das rund neun Hektar große Gelände in Brombach ging formell im Mai 2020 in das Eigentum der Stadt Lörrach über.
Weitere Information auf der Seite der Wirtschaftsförderung Lörrach.