Wappen
Das Schild Haagens ist zweigeteilt: Der linke Teil des Wappens, ein halber roter Löwe auf goldenem Grund über dreiteiliger blau-weißer Wellenreihe, geht auf die Edlen von Rötteln zurück. Der springende goldene Fisch auf rotem Grund rechts erinnert an das herrschaftliche Privileg der Lachsfischerei, das von Haagener Fischern ausgeübt wurde. Das Wappen besteht seit 1964 und löste das sogenannte „redende“ Wappen mit dem Schutz- oder Fried-„Hag“ ab, das die Gemeinde von 1905 bis 1964 führte.Aus der Dorfgeschichte Haagens – „Wer den Pfennig ehrt, nach Haagen fährt“
Der Name Haagen wurde 1344 erstmals erwähnt. Der Ort ist aber wesentlich älter, wie ein Steinplattengrab aus dem 7. Jahrhundert in der Schlossstraße zeigt. Bis ins 18. Jahrhundert gehörte Haagen mit Tumringen, Röttelnweiler und Hauingen zur Vogtei Rötteln. 1788 wurde Haagen, das damals circa 200 Einwohner zählte und arm war, selbstständig.Die Haagener lebten fast ausschließlich von der Landwirtschaft. Bei der geringen Gemarkungsgröße von knapp 360 Hektar waren keine großen Höfe möglich, so dass das Einkommen gering blieb. Eine weitere Erwerbsquelle war der Weinbau, der bis nach dem Zweiten Weltkrieg gepflegt wurde. Und der Fisch im Ortswappen erinnert daran, dass Haagener Fischer in alter Zeit das Schloss mit frischem Fisch belieferten.
Im 19. Jahrhundert änderte sich der Charakter des Dorfs fast schlagartig. 1835 wurde eine Baumwollspinnerei errichtet, die schon zu Beginn mehr als 200 Menschen Arbeit bot. 1853 kam das „Werk Rötteln“ hinzu. So wurde aus dem einstigen Bauerndorf ein Arbeiterdorf. Aus vielen noch strukturschwächeren Gegenden zog eine große Zahl an Arbeitern nach Haagen. Ihre Integration war nicht einfach: Viele Zugezogene waren Katholiken, die sich in dem zuvor rein evangelischen Dorf sehr fremd fühlten. Zwischen 1813 und 1853 verdreifachte sich die Einwohnerzahl Haagens. 1895 zählte das Arbeiterdorf 1100 Einwohner, von denen aber nur 70 das Bürgerrecht hatten.
Im 20. Jahrhundert machte das 1930 gegründete Versandhaus Schöpflin den Namen Haagen in ganz Deutschland bekannt. „Wer den Pfennig ehrt, nach Haagen fährt“, hieß es in Südbaden; „Schöpflin Haagen – weitersagen“ galt auch für entfernt wohnende Kunden. Die Krise der Textilindustrie führte 1976 zur Schließung der Spinnerei. 1999 wurde auch „der Standort Lörrach“ des inzwischen zum „Quelle“-Konzern gehörenden Versandhauses Schöpflin aufgegeben. Für Haagen bedeutete diese Entwicklung vorübergehend leere Fabrik-, Büro- und Geschäftsgebäude. Inzwischen siedeln sich aber neue Unternehmen in den leer gewordenen Räumlichkeiten an – ein Strukturwandel ist in vollem Gange. Zu einem Einkaufsmagneten der ganzen Region entwickelte sich sehr schnell der Ende 2002 eröffnete Baumarkt „Bauhaus“.
Wappen von Haagen
Ortsverwaltung Haagen
Manzentalstraße 6
79541 Lörrach
Stadtteil: Haagen
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