Die Vision der Stadt Lörrach ist es, auf einem rund neun Hektar großem Gelände des ehemaligen Textilunternehmens Lauffenmühle inmitten der Stadt das erste klimaneutrale Gewerbegebiet in Holzbauweise in Deutschland zu entwickeln. Wunsch und Ziel ist es, den Standortvorteil im Südschwarzwald mit seinem großen Holzvorkommen zu nutzen und hier neue Wege in der Entwicklung von nachhaltigen Gewerbegebieten zu beschreiten. Kein Gewerbegebiet in Deutschland setzt diese Vision bisher so konsequent um. Das Holz kann sowohl als Baustoff als auch als Energieträger eingesetzt werden. Durch die Schädigung des Waldes in Form des Fichten- und Eschentriebsterben steht aktuell und in den kommenden Jahren im Schwarzwald viel Holz zur Verfügung. Im Vergleich zu anderen
Energieträgern hat Holz den Vorteil, dass es auch als Energieträger in Bilanz CO2-neutral ist und ein nachwachsender Rohstoff ist. Darüber hinaus soll durch die Lage im Süden der Republik die Sonnenenergie intensiv genutzt werden.
Die Vision hat auch das baden-württembergische Wirtschaftsministerium begeistert, dass die Weiterentwicklung der Idee bislang mit Städtebaufördermitteln von rund 9,1 Millionen Euro im Rahmen des Landessanierungsprogramms (LSP) fördert. Im März 2022 hat die Stadt im Rahmen des interministeriellen Förderprogramms Holzbau-Offensive BW weitere knapp 400.000 Euro an Fördermittelzuschuss erhalten. Derzeit werden die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der stadtplanerischen Vision erarbeitet. Bei der Umsetzung sollen die ortsbildprägenden Elemente der alten Fabrik erhalten bleiben und in die Planung integriert werden. Darüber hinaus bestätigt die durchgeführte Plausibilitätsprüfung die Machbarkeit der Projektvision.
Im April 2024 hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg erneut Fördermittel in Höhe von 83.400 Euro für das Projekt im Rahmen der nichtinvestiven Städtebauförderung (NIS) bewilligt.
„Die Zusage der weiteren finanziellen Unterstützung im nicht-investiven Bereich durch das Land ermöglicht es uns, verschiedene partizipative Maßnahmen die für die zukünftige Entwicklung des Lauffenmühle-Areals wichtig sind, aufzugleisen. Neben der planerisch-baulichen Entwicklung des Areals, gilt es auch die Quartiersentwicklung zu berücksichtigen. Die dafür angedachten partizipativen Maßnahmen, auf dem ehemaligen Werksgelände auch einen Ort der Begegnung und des Austausches zu schaffen, ist durch diese Fördermittelzusage möglich. Das ist ein großer Gewinn für die weitere Projektplanung“, freut sich Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić.
Noch in diesem Jahrzehnt soll das Gewerbegebiet Flächen für Produktion und Dienstleistungen bieten. Getreu dem Motto der Klimaneutralität folgend, kommen für das Gewerbegebiet nur innovative und nachhaltige Unternehmen in
Frage.
Für die zukünftige Vermarktung des klimaneutralen Gewerbegebiets in Holzbauweise haben wir Informationen auf einer Landingpage zusammen gestellt.
Alle Daten und Fakten zum Projekt "Lauffenmühle - next innovation" finden Sie auf den Themenseiten: