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Ortsverwaltung Brombach

Wappen

In Silber ein roter Brunnen mit blauem Wasserstrahl über einem blauen Wellenbach. Der Brunnen wurde wohl in Anlehnung an den Ortsnamen gewählt und stellt ein „redendes“ Wappen dar. Es bezieht sich somit auf die vielen Quellen und Brunnen im Dorf, obwohl der Ortsname selbst sich nicht von „Bronn“ = Brunnen herleitet, sondern nach den ältesten Belegen „Branbach“ oder „Brambach“ lautete. Das Wappen ist seit etwa 1830 nachgewiesen, die Farben wurden 1902 festgelegt.


Dorfname

Der Ortsname ist nicht einmalig, es gibt weitere Orte: Brombach (Verbandsgemeinde Bad Birnbach) Landkreis Rottal-Inn, Brombach (Verbandsgemeinde Eberbach) Rhein-Neckar-Kreis, Brombach (Fürth/Odenwald) Landkreis Bergstraße, Brombach (Schmitten) Hochtaunuskreis.
 
Der Dorfname ist (vom Jahr 786 bis 1493) in folgenden Schreibweisen überliefert:
 
Prampahch - Branbach - Brambach - Bronbach - Brombach
 
Die Wandlung des Namens von Brambach zu Brombach ist wohl mundartlich bedingt, da im alemannischen das lange „a“ als „oo“ ausgesprochen wird. So heißt der Rat hier „Root“ und der Samen „Soome“. Und so wurde aus Brambach auch Brombach. Das mittelhochdeutsche Wort „brame“ heißt Dornstrauch und ist auch in dem Wort Brombeere enthalten. Brombach heißt also eine Siedlung an einem Bach, dessen Ufer mit vielen Dornsträuchern bewachsen war. Es gibt aber auch noch andere Deutungen des Namens: Bach, der einen spitzen Winkel bildet oder aber abgeleitet von den Brunnen(quellen) und Bächen. Auf dieser letzten Deutung basiert zwar das Wappen, aber nach alten Urkunden stammt der Name wohl eher vom Wort „Brombeere“ ab.

Dorfgeschichte

786 Erste urkundliche Erwähnung als „prampahch“ (Schenkungsurkunde des Ercanpert an das Kloster St. Gallen)
1113 Übergabe von Besitzungen in Brombach von Ritter Walcho von Waldeck an das Kloster St. Blasien
1259 Albertus – erstgenannter Priester
1276 Landgericht „unter freiem Himmel“ – einberufen von Markgraf Heinrich von Hachberg, zuständig für die ganze Grafschaft des südlichen Breisgaus
1294 Matthias Reich von Reichenstein wird Lehensträger in Brombach erste Beschreibung der Burg zu Brombach, Besitzer war Reich von Reichenstein
1341 Burg und Schlossgut in der Oberhoheit der Markgrafen von Rötteln
1356 Schweres Erdbeben – es zerstört die Burg und viele Gebäude in Brombach (große Zerstörungen auch in Basel)
1415 Abt von St. Blasien „inkorporiert“ die Brombacher Kirche dem Kloster und setzt seine Mönche als Priester ein
1434 Erste Erwähnung des „Wirtshauses zu Brombach“
1456 Spannungen zwischen Brombach, Tumringen und Haagen „wegen Wald und Holz, genannt der Stockharth zwischen Steinen und Hauingen gelegen“
1479 Chor der Germanus-Kirche wird gebaut
1513 Weidvergleich zwischen Lörrach und Brombach
1535 Eintragungen im „Pfarrkompetenzbuch“ über Reben auf Brombacher Gemarkung
1538 Vergleich zwischen Steinen, Brombach und Hauingen über Wuhr- und Wässerungsrechte an der Wiese
1540 Vergleich zwischen Brombach und Ottwangen nach einem Weide- und Wasserstreit
1556 Einführung der Reformation in Brombach: erster evangelischer Pfarrer in Brombach: Friedel Heinz
1573 Mühle in Brombach bekannt
1593 Der Lörracher Feldteich wird durch das Dorf gegraben zur Bewässerung der Matten westlich des Dorfes
1595 Anschaffung einer neuen großen Glocke für die Germanus-Kirche
1596 Weidvergleich zwischen Brombach und Hauingen
1608 „Oberamtliche Schlichtung“ des Streites zwischen den Mattenbesitzern von Lörrach und Brombach und Wässerungsvertrag zwischen Brombach und Lörrach
1609 Wässerungsvertrag zwischen Brombach und Hauingen
ab 1618 30jähriger Krieg - mit großen Zerstörungen und Verlusten für Brombach
1676 - 1678 Zerstörung von Burg und Dorf Brombach durch lothringische Truppen (ebenfalls zerstört wird die Röttler Burg)
1681 Wiederaufbau des Pfarrhauses, nachdem es mit dem größten Teil des Dorfes 1676 niedergebrannt wurde
1702 Anschaffung einer neuen kleinen Glocke für die Germanus-Kirche. Sie ist leider in den Kriegswirren am Anfang des 20. Jahrhunderts abhandengekommen.
1741 Hochwasser durch die Wiese
1755 Abkommen zwischen Brombach und Ottwangen über Holzungsrechte an der Grenze zwischen der evangelischen Markgrafschaft und dem katholischen Vorderösterreich
1760 Für die Germanus-Kirche wird die mittlere Glocke angeschafft
1773 (16.10.) Tod Ursula Hebel geborene Örtlin, Johann Peter Hebel’s Mutter, auf der Wiese-Landstraße in Brombach, auf dem Weg von Basel nach Hausen (Denkmal)
1782 Erste Brombacher Mühle J. F. Reiss beurkundet
1783- 1791 Johann Peter Hebel kehrt öfters im Wirtshaus „Wilden Mann“ ein
1786 Bau des ersten gemeindeeigenen Schulhauses (Römerstraße)
1803 Erstes Hochwasserjahr des 19. Jahrhunderts
1815 Erstmalige Erwähnung einer Garnfabrik und Weberei, eingerichtet vom Grether-Geschlecht aus Lörrach
1818 - 1823 Johann Hieber, Vogt - zum erstenmal Bürgermeister genannt
1830 Wappen von Brombach in gegenwärtiger Form, die Vögte werden jetzt Bürgermeister genannt
1834 Genehmigung der Verlegung der Wolltuchfabrik aus Basel, vormals Fürstenberg, an den Brombacher Teich
1835 Das Großherzogtum Baden tritt dem Deutschen Zollverein bei - dies ist das eigentliche Geburtsjahr der Textilindustrie im Wiesental
1838 Einwohnerzahl: 720 (1868 - 1.084 Einwohner, 1904 - 2.700 Einwohner)
1841 40 Bürger aus Brombach, Haagen und Hauingen gründen im Gasthaus „Ochsen“ die „Ersparnisgesellschaft“, später: Sparkasse
1843 Bau des zweiten Schulgebäudes (heute Standort der Sparkasse)
1845 Nennung eines „Gesangvereins und einer Blechmusikgesellschaft“
1853 Gründung der ersten „Kleinkinderschule“, Vorläufer des Gemeindekindergartens
1862 Einweihung der Wiesentalbahn Basel-Schopfheim
1867 Bau der Kapelle auf dem Brombacher Friedhof
1872 Gründung der „Freiwilligen Feuerwehr“
1878 Die Regulierung des Flussbettes der Wiese (Wiesekorrektion) wird fertiggestellt
1890- 1922 Bau einer Wohnsiedlung (38 Häuser) durch die Gebrüder Großmann (Neu-Hauingen / Volksmund: "Im Algier")
1892 Bau des dritten Schulhauses in der Schulstraße (heute: Grundschule, Mulsowstraße 12)
1893 Einrichtung des Postamtes
1900 Einweihung der katholischen St.-Josefs-Kirche
Volkszählung: Brombach hat 2.416 Einwohner
1904 Brombach erhält eine Eisenbahn-Station
1910 Fabrikant Moritz Großmann lässt eine 800 m² große Reithalle erbauen (heute: umgebaut und erweitert zur Sporthalle Brombach)
1912 Brombach tritt dem „Bezirksverband für die Gasversorgung von Lörrach und Umgebung“ bei
1913 Bau der „Gewerbefortbildungsschule“ für Brombach, Haagen und Hauingen (heute: „Alte Gewerbeschule“ - Haus der Vereine)
1914 - 1918 Erster Weltkrieg
1919 Gründung der Walzengravieranstalt Karl Wenk KG
1924 Ehrenmal (bei der Evangelischen Kirche) für die Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges
1933 Einweihung des Schützenhauses (Abbruch 1945 auf Befehl der französischen Besatzungsmacht), Auflösung und Enteignung aller Arbeitervereine
1935 Die Gemeinde kauft von der Firma Großmann ein Stück des Kanals und Liegewiese für die Errichtung eines Schwimmbades
1937 Die Gemeinde kauft die Großmann-Reithalle und nutzt sie als Festhalle
Die Textilmanufaktur Wilhelm Schöpflin, Haagen übernimmt die gesamten Fabriken und Betriebsanlagen der Gebrüder Großmann
1938 Wannenbad im „Badhüsli“ (Badstraße)
1941 Am 16.10. wird Stanislaus Zasada aus Polen wegen seiner Liebe zu einer Deutschen im Brombacher Steinbruch erhängt. Er war einer von 691 Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen aus zehn Ländern zwischen 1939 und 1945 in Brombach (heute steht im Schlosspark ein Gedenkstein). Der Schriftsteller Rolf Hochhuth hat die Geschichte dieser tragischen Liebe in seinem Buch „Eine Liebe in Deutschland“ nacherzählt, das auch verfilmt wurde. Das Buch kann in der Bibliothek Brombach ausgeliehen werden.
1943 Die Sporthalle (ehemalige Großmann-Reithalle) wird für die Rüstungsfirma Tewes aus Frankfurt beschlagnahmt
1945 (Februar) Bombenangriff am Bahnhof Brombach, Ziel Firma Tewes. Zahl der Opfer: 44 Personen. Die Ehrengräber befinden sich auf dem Brombacher Friedhof
24. April: der Krieg für das untere Wiesental ist zu Ende, als französische Truppen über die „Lucke“ nach Lörrach und Brombach kommen
1946 Beginn der kommunalpolitischen Tätigkeit in der Nachkriegszeit: erste Gemeinderatswahl
1948 Woll- und Seidenwaren-Manufaktur Brombach Grundmann & Franz GmbH - der Betrieb wurde 1973 eingestellt
Verlegung Katalog-Versand Schöpflin-Haagen nach Brombach
1951 - 1969 Firma Ausrüstung an der Wiese GmbH als Nachfolgerin der Firma Tewes
1952 Anschaffung einer neuen kleinen (3.) Glocke für die Germanus-Kirche
1959 Erweiterung des Ehrenmales im Gewann „Geishalde“ für die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges
Bau des katholischen Gemeindehauses St. Michael
Das Wannenbad wird vom „Badhüsli“ (Badstraße) in das Kellergeschoss der Volksschule verlegt. Aufgrund rückläufiger Nutzungszahlen wird es 1995 geschlossen.
1960 Sozialer Wohnungsbau der Firma Großversandhaus Schöpflin in der Ortmatt (80 Wohneinheiten)
1962 Eröffnung einer Zweigstelle der Volksbank Lörrach in der Römerstraße (Neubau am gleichen Standort 2004 eingeweiht)
Karl Wenk wird Weltmeister im Kleinkaliber-Schießen in Kairo, er nimmt auch mehrfach an den Olympischen Spielen teil
1964 Anschluss des Versandhauses Schöpflin an das Versandhaus Quelle
1966 Baubeginn des Neubaugebietes auf dem „Bühl“
1967 Einweihung der neuen „Sport- und Festhalle“ (ehemals Großmann-Reithalle) mit um- und angebauten Bauteilen, Fassungsvermögen circa 1.200 Personen
1968 Eröffnung des neuen „Evangelischen Kindergartens“ in der Ortmatt
1969 Wiese Textilveredlung GmbH entsteht aus dem Zusammenschluss der Firma „Ausrüstung an der Wiese GmbH“ und der Firma „Druckerei & Appretur Brombach AG“
1972 Hauptschule Brombach wird Nachbarschafts-Hauptschule für Brombach und Hauingen, Einweihung der neuen „Hellbergschule Brombach“.
1974 1. Brombacher Schlossgrabenfest rund um das Rathaus im Schlosspark und in der Ringstraße
Herausgabe der Brombacher Orts-Chronik (heute erhältlich in der Ortsverwaltung)
1975 Neubildung der Stadt Lörrach: als Ausfluss der Gemeindereform ist Brombach seit dem 01.01. ein Ortsteil von Lörrach. Im August findet die Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof Stuttgart im Normenkontrollverfahren der Gemeinden Brombach und Hauingen
gegen die Neubildung der Stadt Lörrach statt: die Richter stellen einstimmig fest, dass die Neubildung der Stadt Lörrach mit der Verfassung des Landes Baden-Württemberg vereinbar ist. Damit hört die Selbständigkeit der Gemeinde Brombach auf.
1979 Umbau, Erweiterung und Renovierung des Gemeindekindergartens
Eröffnung einer Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt im „Badhüsli“
1982 Übergabe der Ortsverbindungsstraße Haagen - Brombach
1983 15.04. bis 15.09. Landesgartenschau Lörrach im Grütt, im Rahmen der Landesgartenschau entstehen unter anderem die heutigen Messehallen (Regiomesse)
1986 1.200 Jahre Brombach
1993 Neubau Kindergarten auf dem Bühl
1998 Einrichtung eines Kinderspielplatzes an der Ringstraße
1999 Das Versandhaus Quelle schließt den Standort Brombach
2000 Neubau der Zweigstelle der Sparkasse Lörrach am alten Standort
Bau eines Bolzplatzes, Areal Lauffenmühle
2001 Einrichtung eines Jugendtreffs im Rathaus Brombach, betreut von der Kaltenbach-Stiftung
Fertigstellung des vorläufig letzten Bauabschnitts der Ortsdurchfahrt, sie wurde in mehreren Bauabschnitten saniert und neu gestaltet.
Beginn der Umbauarbeiten der „Alten Gewerbeschule“zum „Haus der Vereine“
2002 Einweihung der Bibliothek im neu sanierten Gebäude Ringstraße 2 (ehem. Remisengebäude des Brombacher Schlösschens). Einweihung der sanierten und mit einer Empore erweiterten Friedhofskapelle; durch die Empore wurden die Sitzplätze auf rund 140 Plätze erweitert
2004 Einweihung des neuen Gebäudes der Volksbank Lörrach am alten Standort in der Römerstraße
Ausführliche Dorfgeschichte zum Herunterladen
Wappen von Brombach
Wappen Brombach

Ortsverwaltung Brombach

Ringstraße 1
79541 Lörrach
Stadtteil: Brombach

Durchwahlen: 

0 76 21 4 15-3 65 + -3 66 Pass- und Meldeamt
0 76 21 4 15-3 67 Bürgerbüro


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