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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Erste Stolpersteine für Lörrach


Der Künstler Gunter Demnig bei der Verlegung eines Stolpersteins

In einer würdigen Zeremonie im Beisein von Nachfahren, Antragstellern und vielen Bürgerinnen und Bürgern erinnerte Oberbürgermeister Lutz an den Leidensweg der Opfer des Nationalsozialismus und an unsere heutige Verantwortung, dieses Leiden niemals zu vergessen.

Der Künstler Gunter Demnig, der das Projekt Stolpersteine in den 1990er Jahren initiierte, hat am Donnerstag auch in Lörrach die ersten acht Stolpersteine verlegt. An drei unterschiedlichen Stellen im Innenstadtbereich wurden insgesamt acht Stolpersteine verlegt für vier jüdische Opfer, drei Zeugen Jehovas und einen Bürger, dem nachgesagt wurde, homosexuell gewesen zu sein.
Oberbürgermeister Lutz begrüßte die große Ausgewogenheit zwischen den verschiedenen Opfergruppen und dankte allen Beteiligten für den konstruktiven Prozess in den vergangenen Monaten. „Es ist uns hier in Lörrach gelungen, durch einen langjährigen Dialog eine einvernehmliche Lösung zu finden. Dieser Dialog hat nun zu einem würdigen Gedenken an die Opfer geführt, der Lörracher Weg könnte als gutes Beispiel auch für andere Kommunen dienen.“
Die Verlegung der Stolpersteine soll auch in Lörrach als langfristig angelegtes Projekt umgesetzt werden. Schon für das kommende Jahr ist die nächste Verlegung von Stolpersteinen anvisiert. Anträge dafür können beim Fachbereich Kultur und Tourismus per Mail an kultur(at)loerrach.de jederzeit gestellt werden. Wie schon in diesem Jahr wird es wieder einen unabhängigen Beirat geben, der nach fachlicher Prüfung der Anträge entscheidet, an welcher Stelle für welche Personen Stolpersteine verlegt werden sollen.
 
Am 23. September, dem Vorabend der Verlegung, hielt Gunter Demnig zum Projekt „Stolpersteine“ einen Vortrag und stand für Nachfragen zur Verfügung. Der Künstler berichtete persönlich über den bisherigen Verlauf des Projektes, über seine Beweggründe und Erfahrungen aus gut 20 Jahren Stolpersteinen.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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