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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Tag der Demokratie 2022


77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges greift mitten in Europa ein Land ein anderes souveränes Land an. Diese Aggression Russlands gegenüber der Ukraine ist das vorläufige Ende einer antidemokratischen Entwicklung Russlands über die vergangenen Jahrzehnte. Es ist diese Entwicklung, die uns achtsam machen sollte und die wir hier bei uns mit allen Mitteln verhindern sollten.

Schon im Jahr 2015, als die Stadt Lörrach zum ersten Mal den Lörracher Tag der Demokratie gefeiert hat, war ein Grund dafür die wachsenden Tendenzen der Politikentfremdung beziehungsweise antidemokratischer Strömungen.

„Dass wir schon 2015 den Lörracher Tag der Demokratie zum ersten Mal ausgerufen haben war schon damals richtig und wichtig. Aber die Entwicklung weltweit seitdem zeigt mir von Jahr zu Jahr deutlicher, dass wir damit genau das richtige Signal in die Stadtgesellschaft senden. Es lohnt sich und es ist erforderlich sich für unsere Demokratie einzusetzen,“ betont Oberbürgermeister Lutz. „An dieser Tradition wollen und werden wir festhalten.“

Daher hat auch in diesem Jahr ein Zusammenschluss vieler Partnerorganisationen aus Kultur, Bildung und Politik ein Rahmenprogramm zusammengestellt, in welchem Gelegenheit zur Debatte zum Nachdenken und auch zum Feiern gegeben ist. Denn nach wie vor ist – bei aller Kritik - die Demokratie für uns hier in Deutschland, in Mitteleuropa, ein Geschenk und ein Anlass zum Feiern.

Im Burghof wird am 2. und 3. Oktober ein Konzert für den Frieden stattfinden, im SAK Altes Wasserwerk wird am 21. September den ganzen Tag lang ein buntes Programm mit Ausstellung, Workshop und Poetry Slam geboten. Und im Dreiländermuseum berichtet der Historiker Dieter Zeh über den Revolutionär Philipp Reiter aus Mannheim, der gemeinsam mit Hecker und Herwegh 1848 und 1849 in Baden für einen republikanischen Umsturz gekämpft hat.

Als Revolutionsredner für die Feier am 21. September vor dem Alten Rathaus konnte dieses Jahr der sächsische Journalist, Publizist und Politiker Dirk Neubauer gewonnen werden. Dirk Neubauer wurde im Jahr 2013 in der sächsischen Kleinstadt Augustusburg, also in einer Hochburg der AfD, überraschend als Parteiloser zum Bürgermeister gewählt. Sein Programm: Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in die konkreten Politikabläufe, Ermutigung bürgerschaftlichen Engagements und Entbürokratisierung der Verwaltung. Nach acht Jahren im Amt wurde Neubauer 2021 mit über 70 Prozent wiedergewählt – gegen Mitbewerber der AfD und der CDU. In diesem Sommer nun wurde er zum Landrat des Landkreises Mittelsachsen gewählt.

Die Wahlerfolge zeigen im Zusammenhang mit seinen beiden seit 2017 publizierten Büchern „Das Problem sind wir“ und „Rettet die Demokratie“, das Neubauer nicht nur ambitionierte politische Ziele formulieren kann, sondern dass er diese Ideen in der alltäglichen Praxis durch ganz gezielte Politik auch in die Realität übertragen kann. Die Einladung der Stadt Lörrach, die Revolutionsrede zum diesjährigen Tag der Demokratie zu halten, ist eine Anerkennung dieser besonderen Leistung.

Wie Neubauer diese Ideen in Mittelsachsen umsetzt und auf welche Widerstände er dabei immer wieder trifft wird er am Abend des 21. September im Dreiländermuseum berichten. Neben einer Lesung aus seinem aktuellen Buch „Rettet die Demokratie! Eine überfällige Streitschrift“ wird er sich im Anschluss auch den Fragen der Bürgerinnen und Bürger stellen.

Weitere Informationen zum Tag der Demokratie erhalten Sie hier.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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