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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Baumfällungen im städtischen Bestand notwendig


Im Rahmen der jährlich notwendigen Baumfällungen im Stadtgebiet müssen aufgrund der anstehenden Bauarbeiten in der Palmstraße auch zwei Chinesische Stadtbirnen vor dem Eingang der Sparkasse an der Haagener Straße gefällt werden, da sie im Baufenster stehen. Außerdem muss das Hochbeet vor dem Kiosk am Bahnhofsplatz geräumt werden. Die dort wachsende „Zaubernuss“ (Hamamelis) wird dabei erhalten aber an anderer Stelle neu eingepflanzt. An dieser wird ein Baustellenschild errichtet. Im Zuge der Umgestaltung des Bereichs werden zudem die abgängigen Kugelrobinien im Bereich zwischen dem Modehaus Reichert und dem Backwerk gefällt.

In der Regel mussten bis vor einigen Jahren jährlich zwischen 60 und 80 Bäume gefällt werden. Inzwischen bewegen sich die Zahlen im Bereich von 100 bis 140 Fällungen, im Winter 2022/23 werden es 105 Fällungen sein. Diese sind notwendig, weil die Bäume abgestorben oder nicht mehr verkehrssicher sind. Hauptgrund für die Fällungen sind hierbei die zunehmende Trockenheit und Pilzbefall. Besonders betroffen sind dieses Jahr Birken, Hainbuchen, Eschen sowie Spitz-, Silber- und Bergahorne. Die Fällungen dürfen nach dem Bundesnaturschutzgesetz immer im Zeitraum von 1. Oktober bis 28. Februar durchgeführt werden. Dieser Zeitrahmen soll vor allem den Schutz für Vögel während der Brutzeit in den Frühlings- und Sommermonaten gewährleisten. Lediglich abgestorbene oder nicht mehr verkehrssichere Bäume dürfen außerhalb dieser Zeit gefällt werden. Genehmigungen hierfür erteilt die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes.

Grundsätzlich ist beabsichtigt, für alle gefällten Bäume Ersatz zu pflanzen. Bedauerlicherweise besteht in einigen Fällen nicht die Möglichkeit, Bäume nachzupflanzen. Gründe hierfür sind meist unterirdische Leitungen, die das Wurzelwerk der Bäume zu stark beeinträchtigen oder anderweitig ungünstige Boden- und Standortbedingungen.

Aufgrund der extremen Trockenheit der letzten Jahre ist es aufgrund der personellen und technischen Ausstattung nicht mehr möglich, alle Neupflanzungen so ausreichend zu gießen, dass diese eine reele Chance haben, gesund und dauerhaft anzuwachsen. Daher ist es für 2023 lediglich möglich 30 Bäume neu zu pflanzen, für die die Anwachspflege in den ersten fünf Jahren sichergestellt ist. „Das ist eine beängstigende Entwicklung, der kurz- bis mittelfristig nur mit mehr personellem und maschinellem Einsatz begegnet werden kann“, sagt Jens Fondy-Langela, Betriebsleiter der Eigenbetriebe Werkhof sowie Stadtgrün und Friedhöfe Lörrach. Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Advić ergänzt: „Auf lange Sicht kann diesem Trend aber nur mit Klimaanpassungsstrategien entgegengewirkt werden. Seit Jahren achten wir verstärkt auf eine standort- und klimagerechte Baumauswahl und eine gute Durchmischung der Baumarten.“ Beides soll den Baumbestand stabiler werden lassen. Auch die Baumquartiere (so heißen die Pflanzgruben in Fachkreisen) selbst werden seit Jahren nach den neuesten technischen Richtlinien erstellt, die den Bäumen eine gute Ausgangsbasis schaffen sollen.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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