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Phosphor aus Klärschlamm zurückgewinnen - Mitgliedschaft im KZV Klärschlammverwertung Zweckverband Südbaden


Phosphor ist ein lebenswichtiger Nährstoff für Pflanzen, Tier und Mensch. Damit ist Phosphor unverzichtbarer Rohstoff für die Herstellung von Düngern und wichtiger Bestandteil von unzähligen Produkten wie Futter- und Arzneimitteln. Deutschland ist vollständig von Phosphor-Importen aus fossilen Lagerstätten abhängig. Die Europäische Kommission stuft Phosphor daher als einen von 30 kritischen Rohstoffen ein. Das größte Recycling-Potenzial liegt im kommunalen Klärschlamm.

Der Wieseverband hat die Thematik bereits im Jahr 2018 aufgegriffen und verschiedene Optionen wie die Entsorgung und Phosphor-Rückgewinnung durch externe Dienstleister, den Bau einer eigenen Anlage und eine interkommunale Lösung geprüft. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass die Mitgliedschaft in einem kommunalen Zweckverband unter dem Aspekt der Entsorgungssicherheit und Kostenstabilität die sicherste Option darstellt. Hierfür müssen aber die Mitgliedskommunen des Wieseverbands, Lörrach und Weil am Rhein, zustimmen.

Die Verwertung der Klärschlämme obliegt zukünftig auch weiterhin der öffentlichen Hand und wird durch einen kommunalen Verbund gewährleistet. Der Wieseverband sichert sich mit dem Beitritt langfristig Verbrennungskapazitäten und ebnet bereits jetzt einen Entsorgungsweg für die zukünftige Erfüllung der gesetzlichen Rückgewinnungspflicht von Phosphor ab dem Jahr 2029.

Die Gründung des Klärschlammverwertung Zweckverband Südbaden KZV wurde federführend durch den Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht initiiert. Zwischenzeitlich schlossen sich mehrere südbadische Kommunen und Abwasserverbände der Initiative an. Der KZV strebt den Bau einer Monoverbrennungsanlage an der Kläranlage Forchheim bei Freiburg an. Die technischen Voraussetzungen und die vorhandene Infrastruktur sind für diesen Standort sehr gut. Aktuell gibt es aber noch keine Entscheidung zum Bau der Anlage.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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