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Erkenntnisse aus den Starkregenereignissen des Sommers 2021 - Handlungskonzept und Informationen für die Lörracher Bürgerschaft


„Die Starkregenereignisse vom letzten Sommer haben uns gezeigt, welche Schäden plötzliche Überflutungen anrichten können“, erklärt Oberbürgermeister Jörg Lutz. „Aufgrund des Klimawandels müssen wir uns vermehrt auf Starkregenereignisse einstellen und werden die notwendigen Schutzmaßnahmen treffen.“ 

Für die Beseitigung der Schäden hat die Stadt aktuell rund 480.000 Euro aufgewendet, weitere Maßnahmen sind in Planung. Für das stark betroffene Gebiete Tüllinger Berg und Tumringer Hang wird dieses Jahr eine Studie zur Verbesserung der Gefahrensituation in Auftrag gegeben. Im Ortsteil Brombach wird das Brückenbauwerk über den Dorfbach am Roßwangweg bis 2023 erneuert. Als weitere Maßnahme wird im Neubaugebiet Belist in Haagen die Planung des Grünen Tals aufgrund der Starkregenereignisse noch einmal überprüft.

Die Themen Hochwasserschutz und Starkregen werden in der Stadtverwaltung sich nahezu durch sämtliche Planungsprozesse hindurch, sowohl bei kleineren Umbauten an Straßen, Wegen und Gewässern als auch bei der Planung von Neubaugebieten berücksichtigt.

Eine Hilfestellung hierbei bietet das vom Landkreis Lörrach initiierte Projekt „EroL- Erosionsereignisse durch Starkregen im Markgräfler Land“. Im Rahmen dieses Projektes wurde die Erosionsgefährdung des Landkreises bei starkregenbedingten Oberflächenabflüssen und Überflutungen untersucht und für die Stadt Lörrach ein Handlungskonzept zum Umgang mit dem Erosions- und Starkregenrisiko und zur Gefahrenabwehr erarbeitet. Bei den aktuellen und zukünftigen Bebauungsplänen werden unter anderem auch die Starkregenabflüsse berücksichtigt und in den jeweiligen Erschließungen die entsprechenden Wasserführungen oder Speicher (Retentionsflächen) vorgesehen. Auch privaten Vorsorgemaßnahmen sind in den Bebauungsplänen zu berücksichtigen, wie beispielsweise Festschreibung von Gründächern, Drosselung des abfließenden Regenwassers, Speicherung auf den eigenen Grundstücken. Zudem wird die private Hochwasser- und Starkregenvorsorge stärker in der Bürger-/Bauherrenberatung eingebunden.

Aufgrund der topographischen Gegebenheiten ist das Stadtgebiet Lörrachs besonders gefährdet: Grundstücke am Hang, in Mulden oder im Tal sind sehr anfällig.
Die Anwohnenden müssen deshalb überprüfen, wie stark das Haus oder die Wohnung von möglichen Risiken betroffen ist. Die nötigen Informationen bieten die Hochwasser-, Starkregen- und Erosionsgefahrenkarten des Landkreises Lörrach. Diese zeigen, welche Flächen wie oft und wie stark von Hochwasser betroffen sind sowie den Weg des Wassers und der Bodenablagerungen vom Ort des Niederschlags bis hin zum nächst größeren Gewässer. Auch weit abseits von Gewässern können Bedrohungen bestehen.

Ratgeber zum Thema Starkregen

Für die Informationsvorsorge der Bürgerinnen und Bürger hat die Stadt einen Ratgeber erstellt, der alle wichtigen Aspekte im Umgang mit Starkregen beinhaltet und darüber hinaus mittels QR-Codes weiterführende und aktuelle Informationen zur Verfügung stellt. Des Weiteren ist eine Checkliste enthalten, mit der die eigene Wohnung, das Grundstück oder Haus auf mögliche Schwachstellen bei Unwettern überprüft werden kann. Die Broschüre wird dieser Tage per Postwurfsendung an die Lörracher Haushalte verteilt, darüber hinaus liegen die Ratgeber im Rathaus und den Ortsverwaltungen aus. Weitere Informationen rund um das Thema Starkregen sind außerdem auf der städtischen Website unter www.loerrach.de/Starkregen abrufbar.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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