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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Sonderpreis des Bundesumweltwettbewerbs geht an Julian Kehm vom phaenovum


Julian Kehm (15) hat sich vor 1 ½ Jahren über abendliche Fledermäuse vor seinem Fenster gefreut. Aber nirgendwo konnte er Informationen über die bestehenden Arten in Lörrach oder deren Wohnorte erfahren. Daraufhin hat er sich die Aufgabe gestellt, selbst mehr über die Bestände in Lörrach herauszufinden. In Zusammenarbeit mit dem Schülerforschungszentrum phaenovum und seiner Betreuerin Renate Spanke hat er eine Projektarbeit erstellt und mit dieser am BundesUmweltWettbewerb 2021 teilgenommen.

Mit seiner Forschungsarbeit „Lörrach – eine Bat-City? Kartierung von Fledermausrufen im Stadtgebiet“ hat Julian bei der 31. Wettbewerbsrunde des BundesUmweltWettbewerb 2020/21 einen Sonderpreis gewonnen. Das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wird von der Heinz Sielmann Stiftung zur Verfügung gestellt.

Die Zahl der Fledermausbestände in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen. Die heimischen Fledermausbestände sind daher gefährdet, da ihre Nahrungsgrundlagen schwinden und die Lebensräume immer geringer werden. Damit es zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen der heimischen Fledermäuse kommen kann, ist es zunächst notwendig, Kenntnisse über die vorhandenen Fledermausarten zu haben und deren bevorzugte Aufenthaltsorte zu kennen. Julian Kehm widmet sich in seinem Projekt dem Fledermausschutz in Lörrach. Für seine Untersuchungszwecke unterteilte Julian das Stadtgebiet in 19 Quadranten zu je einem Quadratkilometer und führte eine Bestandsaufnahme von Fledermausrufen im Sommer und im Herbst des vergangenen Jahres durch. Die über 1.700 detektierten Rufe der flugfähigen Säugetiere analysierte der Jungforscher mit Hilfe einer speziellen Auswertungssoftware. Der Schüler konnte 21 Fledermausarten orten und für alle untersuchten Lokalitäten einen selbst entwickelten Fledermaus-Qualitäts-Index erstellen. Zusätzlich hat Julian für das Smartphone eine FledermausApp programmiert. Diese ist einfach zu bedienen und zeigt präzise an, welche Fledermausart wo im Stadtgebiert vorkommt und welche Lebensbedingungen für die jeweilige Art notwendig ist. Damit wird es der örtlichen Bevölkerung, der Stadtplanung und der Naturschutzbehörde auf einfache Weise möglich sein, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der verschiedenen Arten zu planen und umzusetzen.

Der BundesUmweltWettbewerb (BUW) wird einmal pro Jahr durchgeführt und richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene mit Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit. Die Hauptförderung des BundesUmweltWettbewerbs erfolgt über das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Über Sonderpreise und Kooperationen wird der BUW von weiteren Förderern unterstützt. Der Wettbewerb wird ausgetragen vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) an der Universität Kiel.

Kontakt:

Kirsten Lohrmann

Geschäftsführerin

phaenvoum Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck e.V.

Baumgartnerstraße 26a

79540 Lörrach

Tel.: +49 (0)7621 / 5500-106

Fax: +49 (0)7621 / 5500-111

E-Mail: lohrmann(at)phaenovum.de

Weitere Informationen zum phaenovum – Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck e.V. finden Sie unter www.phaenovum.de.

Dies ist eine Medieninformation des phaenovum – Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck e.V.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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