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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Stolpersteinverlegung 2021 in Lörrach


Nachdem die Eigentümer der Gebäude zugestimmt haben, können die Namen und Orte jetzt öffentlich gemacht werden.

Dem Beirat wurden vier umfängliche Anträge mit insgesamt zehn Opferpersonen an unterschiedlichen Orten eingereicht. Diese Anträge wurden durch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs auf Vollständigkeit geprüft. Am 21. Juni suchte der Beirat für dieses Jahr sieben Personen aus, die an drei verschiedenen innerstädtischen Orten gelebt haben.

Ein Stolperstein wird in der Kreuzstraße 18 verlegt. Hier lebte Berta Pahl, geborene Heinzelmann, die Opfer der Euthanasieaktion T 4 der Nationalsozialisten wurde, da sie an Depressionen litt. Sie wurde 1940 in Grafeneck umgebracht.

In der Turmstraße 18/20 werden zwei Stolpersteine auf der Gebäudegrenze für das jüdische Paar Arthur und Frieda Juliusberger verlegt. Ihr langjähriger Wohnsitz war in Nummer 20, zum Zeitpunkt der Verfolgung und ihrer Deportation nach Gurs 1940 lebten sie in Hausnummer 18. Während Frieda Juliusberger aus Gurs befreit werden und die Schweiz reisen konnte, kam ihr Mann nach Auschwitz, wo er 1942 für tot erklärt wurde.

Vier Stolpersteine werden in der Haagenerstraße, ehemals Wilhelmstraße, 6 eingelassen. Hier lebte die jüdische Familie Moses. Doktor Samuel Nathaniel Moses war Arzt und Gründer und Leiter eines Kinder- und Säuglingsheimes in Lörrach.

Im Jahre 1938 emigrierte Samuel Nathaniel Moses mit seiner Frau Minna Marie und seinen beiden Söhnen Alfred und Bernard nach New York.

Die Verlegung dieser Steine findet am 19. Oktober ab 15.30 Uhr statt. Einige Nachfahren der Opfer werden, sofern es die Pandemiebedingungen erlauben, zu diesem Anlass nach Lörrach reisen.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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