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Museumsverein erweitert Vortragsprogramm zur Rötteln-Ausstellung/ Nachkomme des Scharfrichters von Rötteln spricht


Der bekannte Fernsehjournalist  Henric L. Wuermeling kommt am Dienstag, 12. November zur Rötteln-Ausstellung und spricht um 18 Uhr über seine Vorfahren, die Röttler Scharfrichter.
 
Henric L. Wuermeling war Fernsehjournalist beim Bayerischen Rundfunk (1965-2005), publizierte große zeitgeschichtliche Dokumentarfilme für die ARD und schuf Fernsehformate wie den „Brennpunkt“. Er stammt aber aus dem Wiesental und ist Nachkomme einer bekannten Scharfrichterfamilie von Rötteln. Sein Thema lautet „Meine Vorfahren – die Familie des Scharfrichters Heidenreich von Rötteln“. Das Haus des Scharfrichters steht noch heute unterhalb der Burg und wird derzeit renoviert. Wie Museumsleiter Markus Moehring von den heutigen Besitzern erfahren hat, wurden beim Umbau im Garten zahlreiche Pferdeknochen gefunden. Der Scharfrichter kümmerte sich auch um kranke und tote Tiere und hatte so eine zusätzliche Einnahmequelle. Hinrichtungen fanden ja nur selten statt.

In seinem Vortrag schildert Wuermeling die Rolle des Scharfrichters in der deutschen Rechts- und Kulturgeschichte und begibt sich auf die Spuren der Röttler Scharfrichterfamilie Heidenreich. Georg Heidenreich wurde 1591 Scharfrichter in Straßburg. Geheimnisvoll ist neben seiner Herkunft auch der Berufsstand. Sein Sohn Georg Adolph übte den Dienst seit 1625 in den Vogteien Teningen und dann in Rötteln aus. Ihm folgten in dritter Generation die Halbbrüder Georg Adolph und Georg Friedrich Heidenreich; bis dessen Sohn Georg Adolph Friedrich 1746 mit Lossagung vom Scharfrichteramt die Konzession zur Führung einer Posthalterei (Alte Post) in Müllheim erhielt. Wuermeling beleuchtet die interessante Familiengeschichte seiner Vorfahren bis hin zur Gegenwart.
 
Der Eintritt zum Vortrag am Dienstag, 12. November um 18 Uhr im Dreiländermuseum ist auf Einladung des Museumsvereins frei.
 
Zur Person:
Henric L. Wuermeling, geboren im Wiesental, besuchte das Hebel-Gymnasium in Lörrach, danach studierte er Neuere Geschichte in Freiburg, Basel und München. Der Fernsehjournalist beim Bayerischen Rundfunk (1965-2005) publizierte große zeitgeschichtliche Dokumentarfilme für die ARD, schuf Fernsehformate wie den „Brennpunkt“, erhielt verschiedene Fernsehpreise und veröffentlichte Bücher mit meist historischen Stoffen wie „Bürgerlich! Ein Familienalbum“. Darin wird Geschichte am Beispiel konkreter Lebenswege, wie auch der Familie Heidenreich, sichtbar.

Dies ist eine Medieninformation des Dreiländermuseeum Lörrach

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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