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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und Steigerung der Arbeitgeberattraktivität


„Neben unserer besonderen Lage im Grenzgebiet kommt bei der Personalgewinnung auch der allgemeine demographische Wandel zum Tragen. Wir sehen, dass es immer schwieriger wird, unsere freien Stellen zu besetzen. Mehrere Ausschreibungsrunden für eine Stelle sind heutzutage keine Seltenheit mehr“, erklärt Oberbürgermeister Jörg Lutz. „Daher ist es wichtig mit den Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit auf dem angespannten Arbeitsmarkt bestehen zu können.“

Der Fachkräftemangel führt dazu, dass die Stadtverwaltung neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufig nur noch gewinnen kann, wenn sie neben den allgemeinen Angeboten, Angebote wie Hansefit, Jobticket und bald Fahrradleasing machen kann. Da den ausgeübten Tätigkeiten entsprechende Entgeltgruppen zugewiesen sind, kann an den Entgeltgruppen selbst keine Anpassung erfolgen. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern hat sich eine Arbeitsgruppe bestehend aus Teilnehmern des Personalrats sowie des Fachbereichs Zentrale Dienste und Ratsarbeit mit dieser Themenstellung beschäftigt und daraus die Dienstvereinbarung über Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität erstellt.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen im Einzelnen
Zu den Maßnahmen zählen unter anderem die Einstellung von Berufseinsteigern mindestens in Stufe zwei der entsprechenden Entgeltgruppe. Eine weitere Maßnahme ist die Einführung eines Regenerationstages, dem sogenannten „Tag-für-dich“, der als zusätzlicher freier Tag eingeführt werden soll. Viele der zusätzlichen Leistungen, die die Stadtverwaltung als Arbeitgeber anbietet, kommen nur einem kleinen Teil der Mitarbeitenden zugute. So können beispielsweise die Möglichkeiten von Homeoffice und mobiler Arbeit nur von denjenigen genutzt werden, die zumindest teilweise Bürotätigkeiten ausüben. Auch andere Angebote, wie geförderte ÖPNV-Tickets und Mitarbeitendenparkplätze können nicht von allen Mitarbeitenden gleichermaßen in Anspruch genommen werden. Der "Tag-für-dich" ist hingegen für fast alle Mitarbeitenden zugänglich. Lediglich diejenigen, die unter den Tarifvertrag für den Sozial- und Erziehungsdienst fallen, sind ausgenommen, da sie bereits über festgelegte Regenerationstage verfügen.
Zusätzliche Personalkosten fallen für den „Tag-für-dich“ nicht an. Auch müssen hierfür keine neuen Personalstellen geschaffen werden.
Eine weitere Maßnahme ist die Ausweitung der Anwendung der Zulagenzahlung auf Nichtverwaltungslehrgänge. Bisher waren Zulagen nur für verwaltungsspezifische Fortbildungen möglich. Da berufsqualifizierende Fortbildungen auch in anderen Bereichen notwendig sind, will die Stadtverwaltung die Zulagenzahlung im Sinne der Gleichbehandlung entsprechend erweitern.
Perspektivisch soll zudem das Instrument „Stadtmacher werben Stadtmacher“ als eine weitere Recruiting-Strategie etabliert werden. Dies bedeutet, dass die vorhandenen Mitarbeitenden dazu ermutigt werden, potenzielle Kandidaten für offene Stellen vorzuschlagen.
Mitarbeitende kennen die Stadtverwaltung aus erster Hand und können ihre Erfahrungen und Vorteile authentisch weitergeben. Durch die Empfehlung an Freunde und Bekannte werden auch potenzielle Kandidaten erreicht, die nicht aktiv auf Jobsuche sind, aber gegebenenfalls perfekt zur Stadtverwaltung passen könnten. Als Belohnung soll eine Prämie von maximal 1000 Euro (brutto) ausgelobt werden. Die genauen Teilnahmemodalitäten und eine etwaige Staffelung der Auszahlung werden noch mit dem Personalrat final erarbeitet.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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