Aus bautechnischer Sicht muss das Lörracher Rathaus aus folgenden Gründen saniert werden:
- Häufiger Wassereintritt durch undichte Dachflächen und marode Bauwerksanschlüsse und Fugen. Bei jedem stärkeren Regenereignis gibt es Bereiche, in denen Wasser ins Gebäude eindringt. Dadurch entsteht Rost, der Austausch von Bodenbelägen war schon erforderlich, eine Gefährdung von Akten und Material ist die Regel
- Die Sanitäranlagen sind 50 Jahre alt; die Wasser- und Abwasserleitungen sind häufig verstopft beziehungsweise undicht. Toiletten sind immer wieder mal unbenutzbar, Leitungen setzen sich immer mehr zu
- Die Heizungs- und Lüftungsanlagen sind störanfällig und fallen häufig aus. Die Heizkörper und Rohrleitungen sind noch im Ursprungszustand aus den 1970er Jahren. Der Heizkessel und die Heizungsregelung stammen aus den 1990ern und bieten nur begrenzte Einstellungsmöglichkeiten. Die Lüftungsanlagen und die Regelung sind im Originalzustand aus den 1970er Jahren und ineffizient. Durch die veralteten technischen Anlagen, die fehlende Wärmdämmung und die entsprechend höher eingestellten Heiztemperaturen, ergibt sich ein hohes Einsparpotenzial durch eine Sanierung
- Die IT-Serveranlage ist einem ungeeigneten Raum untergebracht, welcher dafür nicht gebaut wurde. Dadurch entstehen hohe Energieverbräuche, der Brandschutz ist nicht ausreichend und die Serverschränke können nur an bestimmten Stellen stehen, was die Flexibilität einschränkt
- Die Aufzugsanlage ist sehr störanfällig, die Steuerung veraltet. Nur noch eine Firma kann die Anlage warten und reparieren, Ersatzteile sind teilweise nicht mehr verfügbar. In einem Fall war ein Ersatzteil nur noch in England zu beschaffen. Die Ersatzteile sind aufgrund ihres Alters grundsätzlich keine Katalogware, sondern einzelne Sonderbauteile