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Innenstadt Lörrach

„Der Wirtschaftsstandort Lörrach wird von den Unternehmen als attraktiv wahrgenommen. Das stimmt mich positiv im Hinblick auf die ambitionierte Weiterentwicklung unserer Gewerbegebiete, namentlich die Entwicklung des Koechlin-Areals und des Lauffenmühle-Areals als Gewerbegebiete der Zukunft. Das Innocel-Quartier hat sich sowohl architektonisch als auch ökologisch zu einem Vorzeige-Gewerbegebiet entwickelt. Der Mut des Gemeinderates wurde belohnt: Wir haben uns innovative, arbeitsplatz- und wissensintensive Unternehmen aus dem Life Sciences-Bereich gewünscht und sehen heute, dass die Erwartungen, die wir in unseren Auswahlkriterien formuliert haben, in jeder Hinsicht erfüllt wurden. Es braucht einen langen Atem. Aber für die Stadtgemeinschaft hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Das bestätigt uns in unserer Strategie, weitere Gewerbeflächen zu sichern. Auch unser jüngstes Gewerbegebiet Brombach-Ost erfährt eine positive Entwicklung. Wir haben das Gewerbegebiet für Handwerksbetriebe und produzierende Unternehmen geplant, die sich in Lörrach weiterentwickeln wollen. Hier können Arbeitsplätze gesichert werden und neue entstehen. Der erfolgreiche Standortwettbewerb um das neue Zentralklinikum des Landkreises ist zudem in vielfacher Hinsicht ein wichtiger Impuls für den Wirtschaftsstandort Lörrach. In der aktuell wirtschaftlich extrem belastenden Situation sind positive Signale, erfolgreiche Stabilisierungen und die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts für die Sicherung von Arbeitsplätzen bedeutend.“
Oberbürgermeister Jörg Lutz



Lörrach - ein Wirtschaftsstandort mit Perspektive

Zahlreiche Lörracher Unternehmen haben in den letzten Jahren durch energetisch und architektonisch anspruchsvolle Neubauten oder Erweiterungen ein Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Lörrach abgegeben, so zum Beispiel die Firma A. Raymond in der Teichstraße, die Firmen runge pharma, Bahnhof Apotheke, Pharmavertrieb Heinze, Pharma Korell und das Untersuchungsinstitut Heppeler im Innocel-Quartier oder die Firma Boschert in Hauingen. Sie haben zum Teil am bisherigen, zum Teil an einem neuen Standort innerhalb von Lörrach erweitert und die Weichen für die Zukunft gestellt.

Die Arbeitsplatzsicherung in Lörrach und in der Region ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten von besonderer Bedeutung. Die Stadt Lörrach hatte für die Firmen Faller Packaging und für sorglos-net im neuen Gewerbegebiet Brombach-Ost zum richtigen Zeitpunkt Flächen parat, das ist ein Glücksfall für die Firmen, für Lörrach und die Region, denn so können die Arbeitsplätze im Landkreis gesichert werden. Die Firma Magnetic Autocontrol baut im Gewerbegebiet Entenbad, um mehr Sichtbarkeit zu gewinnen. Auch diese Arbeitsplätze bleiben in der Region. Selbiges gilt auch für die Arbeitsplätze, die durch die Verlagerung der Dialyse von Lörrach nach Schopfheim in der Region erhalten werden können.

Mit Fokus auf das Thema Arbeitsplatzsicherung sind die Pendlerströme über Gemeindegrenzen ohnehin längst Realität und Ausdruck unserer Normalität. 13.100 der 21.250 Arbeitsplätze in Lörrach wurden im Jahr 2023 von Einpendlern besetzt, das sind über 61 Prozent. Zugleich pendelten im Jahr 2023 8.013 Lörracherinnen und Lörracher aus Lörrach in die Nachbargemeinden und weitere 5.467 Lörracher als Grenzgängerinnen in die Schweiz.

Bei Betrachtung der Verteilung der insgesamt 21.250 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Stadt Lörrach nach Branchen, so sind die drei folgenden Bereiche weiterhin die TOP 3 in Lörrach:

  • 1. Gesundheits- und Sozialwesen (4.947, das entspricht einem Anteil von 23,29 Prozent), davon Gesundheitswesen (2.842), Heime (1.061)
  • 2. Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (4.080, das entspricht einem Anteil von 19.2 Prozent), davon Einzelhandel (2.804)
  • 3. Verarbeitendes Gewerbe (2.245) mit einem Anteil von 11 Prozent.

Beim Einzelhandel lag die Spitze im Jahr 2017 mit 3.293 Arbeitsplätzen. Diese konnten erfreulicherweise trotz Pandemie auf hohem Niveau gehalten werden. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung des Einzelhandels für den Wirtschaftsstandort Lörrach.

Mit der erfolgreichen Ansiedlung des Zentralklinikum des Landkreises Lörrach im Entenbad, konnte die Stadt Lörrach im Bereich Gesundheit die Weichen rechtzeitig und richtungsweisend stellen.

Die Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe sind jedoch seit Jahren rückläufig. Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund die Sicherung der Gewerbeflächen, um auch in Zukunft zukunftsfähige Arbeitsplätze in Lörrach ermöglichen zu können und damit Gewerbesteuereinnahmen zu sichern und die „Nahversorgung mit Handwerkerleistungen“ zu gewährleisten.

Der Wirtschaftsstandort in Zahlen

Übersicht über die Entwicklung der Arbeitsplätze von 1985 bis 2023
  • Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte werden ohne Beamte und Selbstständige gerechnet. Lehrkräfte, Polizistinnen und Polizisten, Richterinnen und Richter, etc. kommen noch hinzu.
  • Produzierendes Gewerbe (B-F) umfasst: verarbeitendes Gewerbe, Energie-, Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen, Baugewerbe
  • Handel, Gastgewerbe, Verkehr (G-I) umfasst: Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Verkehr und Logistik, Gastgewerbe
  • Sonstige Dienstleistungen (J-U) umfasst: Information und Kommunikation, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, etc.

Pendlerströme belegen die regionale Arbeitsteilung


Der Großteil der Arbeitsplätze in Lörrach ist von Nicht-Lörrachern besetzt: 13.100 Arbeitnehmer fahren jeden Morgen per Fahrrad, Auto, Bus oder Bahn nach Lörrach, das bedeutet, gemessen an der Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten von 21.250 arbeiten nur 8.150 Lörracherinnen und Lörracher in Lörrach. 8.013 Lörracher pendeln jeden Morgen zum Arbeiten ins deutsche Umland, weitere 5.294 Lörracher pendeln in die Schweiz. Obgleich sich diese Zahlen am Jahr 2023 orientieren, so belegt auch der Blick auf die Pendlerströme der vergangenen Jahre wie die Region tickt und dass hier regionale Arbeitsteilung gelebt wird.

Übersicht über Pendler und Grenzgänger von 2005 bis 2023

Grenzgänger in die Schweiz


Erstaunlich hartnäckig hält sich die Vorstellung, die Arbeitsplätze in einer Stadt würden allesamt durch Arbeitskräfte, die in derselben Stadt wohnen, besetzt. 62 Prozent der Arbeitsplätze in der Landeshauptstadt Stuttgart werden von Berufseinpendlern besetzt. Im Jahr 2023 waren dies 275.214 Beschäftigte. In der Stadt Lörrach sind es 13.100 Berufseinpendler und somit 61,6 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die täglich von anderen deutschen Gemeinden nach Lörrach zur Arbeit kommen. Gleichzeitig pendeln über 8.000 Lörracherinnen und Lörracher in andere Gemeinden auf der deutschen Seite aus. Wenn man mit der Regio-S-Bahn von Lörrach aus in 8 Minuten in der Nachbarstadt Basel am Badischen Bahnhof sein kann, wird es nicht überraschen, dass außerdem im Jahr 2023 allein aus der Stadt Lörrach 5.467 Grenzgängerinnen und Grenzgänger in die Schweiz gependelt sind, davon 3.060 nach Basel-Stadt, 1.518 nach Baselland, 574 in den Kanton Aargau und 120 nach Zürich. Bei 50.670 Einwohnerinnen und Einwohnern arbeitete im Jahr 2023 also mehr als jeder zehnte Lörracher in der Schweiz! Setzt man die Zahl in Bezug zu den 21.250 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen in Lörrach, so kommen noch einmal 25 Prozent Arbeitsmöglichkeiten für Lörracherinnen und Lörracher jenseits der Grenze dazu. Das ist gut für die Kaufkraft in Lörrach, zugleich aber auch herausfordernd für den Arbeits- und Wohnungsmarkt in Lörrach. Viele Fachkräfte sind wegen des Charmes der Trinationalität, wegen der Arbeitschancen im Dreiländereck und der guten Verdienstmöglichkeiten in der Schweiz nach Lörrach gekommen.

Übersicht über die statistischen Zahlen der Grenzgängerbewilligungen 2022 und 2023


Übersicht über die statistischen Zahlen der Grenzgängerbewegungen in verschiedene Schweizer Kantone von 2020 bis 2023

In der aktuellen Studie „Arbeitsmarkt am Oberrhein“, die von BAK Economics im Auftrag der Regio Basiliensis erstellt wurde, werden die Pendlerströme über die Landesgrenzen analysiert und visualisiert. „Der trinationale Arbeitsmarkt am Oberrhein zeichnet sich durch eine hohe grenzüberschreitende Durchlässigkeit aus, was sich an der grossen Zahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger über die Ländergrenzen hinweg bemerkbar macht. (…) Jede oder jeder zehnte Beschäftigte in der Nordwestschweiz kommt 2023 aus dem benachbarten Ausland. In der Chemie und Pharmabranche ist es jede oder jeder Vierte und in den wissensintensiven Dienstleistungen sogar jede oder jeder Dritte.“ (Quelle: BAK Economics, Ausgabe 2024)
Marion Ziegler-Jung

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