Lauffenmühle next-innovation: Strukturatlas bereitet den Weg für städtebaulichen Wettbewerb
„Die richtige Struktur des Gewerbegebietes ist fundamental für dessen Erfolg, denn nur mit den richtigen Rahmenbedingungen kann es gelingen, dass sich die gewünschten Zielgruppen ansiedeln und unser Projekt Lauffenmühle next-innovation ein Erfolg wird,“ erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić.
Nachhaltige Unternehmen rund um die Themen Holz, solare Energie, Holchemie, Biochemie oder Nachhaltigkeitstechnologien sollen Platz im klimaneutralen Gewerbegebiet finden. Auf Grundlage vorangegangener Gemeinderatsbeschlüsse wurde mit dem Stadtplanungsbüro Pesch und Partner aus Stuttgart der Strukturatlas erarbeitet, das Büro ARGUS studio unterstützte im Bereich Mobilität. Dabei wurden zwei Varianten in Bezug auf Grundfläche für Gewerbe und begrünten Flächen berücksichtigt: die erste Variante ist charakterisiert durch eine niedrige Ausnutzung der Grundfläche für Gewerbe und einen hohen Freianteil. Die zweite Variante zeichnet sich durch eine hohe Ausnutzung und einen mittleren Freianteil aus. Der bestehende Bedarf nach Gewerbeflächen kann mit der zweiten flächeneffizienteren Variante besser gedeckt werden.
Hinsichtlich der Größen für die Gewerbeeinheiten hat man sich an bereits vorhandenen Gewerbegrößen in Lörrach orientiert sowie Impulse aus dem Austausch mit der Wirtschaftsförderung Lörrach gewonnen. Außerdem wird auf eine Modularität der Baugrundstücke gesetzt, das heißt die Gewerbeeinheiten können geteilt werden oder miteinander verschmelzen ohne weitere Erschließungsmaßnahmen zu erfordern.
Eine Quartiersmensa, ein Kulturcafé, eine Mobilitätsstation sowie eine Kindertageseinrichtung sollen das Angebot ergänzen und den Arbeitsstandort Lauffenmühle, sowie die angrenzenden Quartiere attraktiver machen. Ein Grünstreifen, der das Areal in beiden Varianten durchzieht, dient der Erholung und verkörpert den klimaangepassten Städtebau. Bei Starkregen kann hier das Wasser gut versickern. Die künftigen Dachflächen bieten eine weitere Möglichkeit für begrünte Erholungsflächen sowie für Energiegewinnung. Auch Teile der vorhandenen Bausubstanz können nach Prüfung erhalten und künftig integriert werden, sie tragen zur Identität des Gebietes bei. „Unser Ziel ist, einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Gewerbestandort in zentraler Lage zu schaffen, der gleichzeitig einen Mehrwert für die angrenzenden Siedlungsbereiche und damit für die Gesamtstadt erbringt“, erläutert Neuhöfer-Avdić.
Um das Lauffenmühle-Areal weiter zu entwickeln, soll im nächsten Schritt auf Grundlage des Strukturatlas ein Auslobungstext für den städtebaulichen Wettbewerb erstellt werden. Für die teilnehmenden Büros ist hier ein vorgegebener Flächenansatz geplant: Mindestens 55 Prozent des Areals sollen für Gewerbeflächen vorgesehen werden, zudem maximal 25 Prozent Erschließungsfläche und mindestens 20 Prozent Grünfläche beinhalten. Der städtebauliche Wettbewerb für den bestmöglichen Entwurf des Areals soll noch vor der Sommerpause starten.
Am bundesweiten Tag der Städtebauförderung wird das Projekt „Lauffenmühle – next innovation“ mit vielen Aktionsständen und Führungen über das Gelände vorgestellt. Am Samstag, 13. Mai sind von 14 bis 18 Uhr die Tore des Areals für alle Interessierten geöffnet.