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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

phaenovum mit acht Schülerinnen und Schülern beim Landeswettbewerb Jugend forscht


Die Jungforscher Donat Miftari und Joséphine Griep holten mit ihrem Projekt „Rolling Balls - Die
physikalische Untersuchung des Rollverhaltens auf Sand“ den Landessieg im Fachgebiet Physik.
Betreut wurden sie von Primin Gohn. Auch Julian Kehm errang mit seinem Forschungsprojekt
„Das schicke Stadtleben - Fledermausquartiere in Lörrach“, das von Anne Renate Spanke
betreut wurde, den ersten Platz in Biologie.
Für die Schüler*innen geht es nun vom 18. - 21. Mai. nach Bremen. Sie vertreten Baden-
Württemberg beim 58. Bundeswettbewerb.
Die teilgenommenen Projekte:
Rolling Balls - Die physikalische Untersuchung des Rollverhaltens auf Sand
Als Kinder haben wir häufig mit Murmeln gespielt. Damals war uns schon bewusst, dass die
Murmeln auf glattem Untergrund weiter rollen, aber auf Sandboden langsamer wurden und
schlussendlich liegen blieben. Doch mittlerweile reicht diese einfache Erkenntnis nicht mehr.
Kann man zum Beispiel vorhersagen, wie weit eine Kugel im Sand rollen wird? Oder welche
Kräfte dazu beitragen, die Kugel zu stoppen? Wir waren davon überzeugt, dass man das Rollen
von Kugeln auf Sand genauer physikalisch beschreiben kann. Damit uns dies gelingt, mussten
wir den Ursachen für das Verhalten der Kugel auf den Grund gehen und dabei möglichst alle
einwirkenden Parameter, wie zum Beispiel die Masse oder den Untergrund, beachten.

Teilnehmer: Donat Miftari, Joséphine Griep
Betreuer: Pirmin Gohn
Fachbereich: Physik

Das schicke Stadtleben - Fledermausquartiere in Lörrach
Viele Fledermausarten sind Kulturfolger und wohnen oft unbemerkt in menschlichen
Behausungen. Das Stadtleben bietet ihnen Vorteile - birgt aber auch Gefahren: Sanierungen,
Abrisse oder Chemikalien wie Holzschutzmittel bedrohen das Leben der Tiere.
Sind Quartiere in Gebäuden bekannt, kann man bei Renovierungen Rücksicht auf die unter
Naturschutz stehenden Säugetiere nehmen, Quartiere erhalten oder Ersatzquartiere anbieten. In
meiner Arbeit suchte und dokumentierte ich Wochenstuben und Quartiere und ordnete die
Fledermausart der jeweiligen „Wohnung“ zu. Zur Artbestimmung wurden neben
Echoortungsrufen auch Haaranalysen aus Kotpellets genutzt. Es konnte ein Primer gefunden
werden und im PCR-Test Fledermaus-DNA in den Kotproben nachgewiesen werden. Durch die
Dokumentation der Quartiere und die Artbestimmung entstand eine Kartierung von
Fledermausquartieren für Lörrach, die dem Schutz der Fledermäuse dienen soll. Außerdem
wurde ein Nachweis für ein Quartier der Alpenfledermaus gefunden.

Teilnehmer: Julian Kehm
Betreuer: Anne Renate Spanke
Fachbereich: Biologie

Bromelain und Papain gegen Zöliakie
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung ausgelöst durch Gluten. Die einzige bisher angewandte
Therapie ist der Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel. Deshalb wollten wir in unserem Projekt
untersuchen, ob die Proteasen Bromelain und Papain Gluten verdauen können und somit eine
Möglichkeit zur Enzymtherapie darstellen. Dazu wurde untersucht, welche Konzentrationen an
Bromelain oder Papain nötig sind und wie schnell die Verdauung des Glutens stattfindet. Zu
diesem Zweck wurde Gluten mit reinem Bromelain/ Papain inkubiert und die Verdauung mithilfe
von Polyacrylamid-Gelen nachgewiesen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Proteasen
tatsächlich Gluten spalten können. Die zusätzlich getesteten Nahrungsergänzungsmittel haben
das Gluten weniger wirkungsvoll verdaut. Somit wäre eine Enzymtherapie denkbar, wenn es
noch weiter erforscht werden würde.

Teilnehmer: Paula Fischer, Emma Reither
Betreuer: Ulla Plappert-Helbig, Christiane Talke-Messerer
Fachbereich: Chemie

Stratosphärenballon zur Analyse der CO2-Konzentration in der Atmosphäre
Der Hauptfaktor der von Menschen gemachten Klimaerwärmung ist die zu hohe CO2
Konzentration in der Atmosphäre. Ziel unseres Projektes ist es, diese CO2 Konzentration mithilfe
eines Stratosphärenballons zu messen. In einem zweistufigen Projekt eigneten wir uns zum
einen die Technik eines Wetterballons an, zum anderen begannen wir technisch komplexe
Infrarotsensoren zu kalibrieren und auf ihre Mission in der Stratosphäre vorzubereiten. Bei einer
Wellenlänge von 4,3 μm ist vor allem CO2 für die Lichtabsorption in der Atmosphäre
verantwortlich. Dies wollen wir ausnutzen, um die CO2-Konzentration mit unseren Infrarotlicht-
Sensoren zu messen. Damit möchten wir den Verlauf der CO2-Konzentration in Abhängigkeit
von der Höhe ermitteln. Zusätzlich erheben wir während der Stratosphärenballonflüge weitere
Messwerte wie Temperatur, Feuchtigkeit und Luftdruck.

Teilnehmer: Felix Napp, Marco Buckel, Simon Hurth
Betreuer: Christian Scheppach, Thilo Glatzel
Fachbereich: Geo- und Raumwissenschaften

Kontakt:
Kirsten Lohrmann
Geschäftsführerin
phaenvoum Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck e.V.
Baumgartnerstraße 26a
79540 Lörrach
Tel.: +49 (0)7621 / 5500-106
Fax: +49 (0)7621 / 5500-111
E-Mail: lohrmann(at)phaenovum.de
Weitere Informationen zum phaenovum – Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck e.V.
finden Sie unter www.phaenovum.eu.

Dies ist eine Medieninformation des phaenovum – Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck e.V.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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