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Energiebericht 2021 vorgestellt – Erster Blick auf Energiesparmaßnahmen 2022


Wie bereits 2020, hatte die Corona-Pandemie Auswirkungen auf den städtischen Energieverbrauch. Durch Gebäudeschließungen wurde Energie gespart, durch verstärktes Lüften hingegen mehr verbraucht. „Insgesamt gleichen sich beide Effekte wieder aus“, erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić. „Verglichen mit 2020 haben die städtischen Gebäude witterungsbereinigt weniger Wärme und Strom verbraucht. Diese positiven Effekte wollen wir aber nicht dem Wetter überlassen und investieren weiter in Gebäudesanierungen und andere energiesparende Maßnahmen. Das lohnt sich.“

Im Detail ging der witterungsbereinigte Wärmeverbrauch der kommunalen Gebäude, verglichen mit 2020, leicht zurück. Rund 52 Prozent des Wärmeverbrauchs entfällt auf die Schulen, 15 Prozent auf die Sporthallen und 16 Prozent auf die Verwaltungsgebäude - hier vor allem auf das Rathaus Lörrach.

Beim Energiemix Wärme für die kommunalen Gebäude und das Hallenbad hat weiterhin Erdgas mit 71,2 Prozent den größten Anteil. Der Anteil Holz und Biogas beträgt 28,5 Prozent. Aufgrund des längeren Ausfalls der großen Holzhackschnitzel- und Holzpelletanlagen am Hallenbad und in der Neumattschule ist der Biomasseanteil gegenüber den Vorjahren deutlich gesunken. Dementsprechend hat sich der Erdgasanteil vergrößert.

Energiesparmaßnahmen 2022 erfolgreich

Daraus resultierten deutlich gestiegene witterungsbereinigte CO2eq-Emissionen für 2021. Erdgas verursacht mehr CO2eq als Biomasse. Der Wärmebereich hat mit 95,8 Prozent den größten Anteil an den Emissionen. Die meisten CO2eq-Emissionen werden vom Rathaus Lörrach und vom Krematorium erzeugt – sie entsprechen 15 beziehungsweise 9,3 Prozent.

Darüber hinaus liegen die ersten Ergebnisse zur Einsparung im Wärmebereich durch die Maßnahmen zum Energiesparen für 2022 vor. Die Stadtverwaltung hat mit mehreren kurzfristigen Mitteln seit September den Energieverbrauch so gut es geht reduzieren können.

Witterungsbereinigt konnten von September bis Dezember 2022 beim Rathaus 22 Prozent, bei den Schulen auf dem Campus Rosenfels und der Rosenfelshalle 12,5 Prozent eingespart werden. Beim Hallenbad wurde ohne Witterungsbereinigung 40 Prozent eingespart. „Es war die richtige Entscheidung, mit der Öffnung zu warten bis die Holzhackschnitzelanlage repariert war. Wir konnten so viele Emissionen einsparen“, stellt Neuhöfer-Avdić fest. Zudem konnten bereits etwa zwei Drittel der Beleuchtung im Rathaus gegen LEDs getauscht werden. Der Biogasanteil kann nach heutigem Wissensstand außerdem von fünf auf zehn Prozent erhöht werden.

Die vollständigen Daten zu den Einsparungen im Wärmebereich liegen noch nicht vor. Mit den Zahlen wird im Laufe des Jahres gerechnet.

Bis 2040 will die Stadt Lörrach bei ihren Gebäuden weitgehend klimaneutral werden. Ein großer Baustein hierfür ist die Sanierung der bestehenden Gebäude. „Der aktuelle Bericht zeigt auch klar, dass unsere bisherigen Sanierungen erfolgreich sind. Die Rosenfelshalle erreicht nach ihrer Sanierung einen langfristigen Zielwert von 4kg/m²a CO2eq. Die Sporthalle kann deshalb als klimaneutral angesehen werden“, erklärt Neuhöfer-Avdić.

Witterungsbereinigung

Für die Vergleichbarkeit der Daten der einzelnen Jahre wird der Einfluss der Witterung berücksichtigt. Diese Zahlen werden als „witterungsbereinigt“ bezeichnet. In warmen Jahren wird der Verbrauch entsprechend den Witterungsfaktoren erhöht und in kalten Jahren verringert.

Durch den menschengemachten Klimawandel steigen die Temperaturen in der Heizperiode immer stärker an. Deshalb musste bereits 2018 ein neuer langfristiger Mittelwert eingeführt werden. Sonst hätte die Berechnung zu einer nicht mehr angemessenen Erhöhung der Verbrauchswerte geführt.

Der Energiebericht 2021 zum Download (pdf)

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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