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Preisanpassungen bei den Eigenbetrieben Stadtwerke und Abwasserbeseitigung


„Die Preisanpassungen sind in der angespannten Haushaltslage und den gestiegenen Preisen in zahlreichen Bereichen wie dem Bauen und der Energie leider nicht zu vermeiden“, erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić. „Wir haben versucht, diese Preisanpassung so gering wie möglich zu gestalten, um die Bürgerinnen und Bürger nicht zu sehr zu belasten.“

Eigenbetrieb Stadtwerke

Seit der letzten Preisanpassung 2016 sind die Aufwendungen in den Bereichen Energie, Fremdleistungen und Personal deutlich angestiegen. Insbesondere die derzeitigen starken Kostensteigerungen im Energiebereich machen eine Erhöhung des Bädertarifs erforderlich, um zumindest einen Teil der Zusatzkosten zu erwirtschaften. So rechnen die Stadtwerke mit einer Preissteigerung bei den Energiekosten von etwa 37 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019, dies entspräche in Summe eine Steigerung von 245.000 Euro auf 371.000 Euro pro Jahr

Für die Lörracher Bäder wird eine Erhöhung des Einzelticketpreises von vier auf fünf Euro vorgeschlagen. Dieser wurde seit 2006 nicht mehr erhöht und ist auch aufgrund des qualitativ hohen Angebotes der Bäder zu vertreten. Im Bereich der Saison-und Jahreskarten wird ebenfalls eine moderate Erhöhung vorgeschlagen. Die Saisonkarte für Erwachsene würde von 80 auf 100 Euro steigen, die Jahreskarte Erwachsene von 140 auf 170 Euro. Aufgrund der sozialen Komponente und der geringen Auswirkung (89 Nutzer/Jahr) soll der Ticketpreis Saison 1-Eltern Familie unverändert bleiben. Die Duzendkarte Erwachsene würde sich von 40 auf 50 Euro erhöhen. Erhöhungen sind auch bei den ermäßigten Tickets und den anderen Angeboten vorgesehen.

Auch die Sauna muss ihren Beitrag zur Verbesserung der Kostendeckung tragen. Hier wird vorgeschlagen, den Einzeleintritt für Erwachsene von 12 auf 15 Euro sowie die Dutzendkarte von 110 auf 150 Euro zu erhöhen.

In der Summe erhoffen sich die Stadtwerke Mehreinnahmen von insgesamt netto 131.500 Euro pro Jahre. Mit den vorgeschlagenen Tariferhöhungen wird sich der Kostendeckungsgrad bei durchschnittlicher Besucherzahl auf etwa 23,8 Prozent erhöhen. Der Kostendeckungsgrad liegt zurzeit bei etwa 18,8 Prozent.

Für den Bereich der Wassergebühren wird eine Erhöhung auf 2,15 Euro pro Kubikmeter vorgeschlagen. Im Vergleich zum aktuellen Preis von 1,85 Euro pro Kubikmeter wäre dies eine Erhöhung um 30 Cent. Zum Vergleich: Der landesweite Durchschnitt der Verbrauchsgebühren für Trinkwasser in Baden-Württemberg lag laut Statistischen Landesamt Baden-Württemberg im Jahr 2022 bei 2,18 Euro pro Kubikmeter.

Um die gute Qualität des Trinkwassers weiterhin zu gewährleisten, müssen in den kommenden Jahren zusätzlich vermehrt größere Investitionen in den Anlagen durchgeführt werden. Insbesondere im Hochbehälter Salzert und in der Kaverne Schädelberg stehen in den kommenden drei Jahren umfassende Sanierungsmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,6 Millionen Euro an. Zudem wird zur weiteren Qualitätssicherung im Wasserwerk Grütt eine UV-Anlage für 630.000 Euro errichtet.

Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung

Auch der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung plant eine Gebührenerhöhung für das Jahr 2023 und 2024. So sollen die Gebühren für Schmutzwasser von derzeit 1,59 auf 1,66 Euro pro Quadratmeter steigen. Die Gebühren für Niederschlagswasser hingegen bleiben bei 0,66 Euro pro Quadratmeter.

Trotz der Erhöhung der Schmutzwassergebühr bleibt der neue Preis noch unter dem Landesdurchschnitt mit 1,86 Euro pro Kubikmeter für Gemeinden der Größenklasse 20.000 bis 50.000 Einwohner für das Jahr 2022 (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg).

Die Niederschlagswassergebühren befanden sich in den vergangenen Jahren bereits auf einem höheren Niveau und liegen mit 0,66 Euro pro Quadratmeter 20 Cent über dem Landesdurchschnitt für Gemeinden in der entsprechenden Größenklasse für das Jahr 2022 (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg).

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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