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Wirtschaftspläne der Lörracher Eigenbetriebe


„Die städtischen Eigenbetriebe sind wichtige Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Deren Leistungen werden in der Öffentlichkeit jedoch nicht immer wahrgenommen. Die Wirtschaftspläne geben eine gute Übersicht über die Leistungen und Aufgaben“, erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić.

Als Eigenbetriebe unterliegen sie mit dem Eigenbetriebsrecht einer anderen Rechtsgrundlage als die Kernverwaltung. Dies führt auch dazu, dass die Eigenbetriebe außerhalb des Haushalts eigene Wirtschaftspläne aufstellen. Diese werden aktuell von den zuständigen Betriebsausschüssen und dem Gemeinderat parallel zum städtischen Haushalt beraten.

Für das Jahr 2023 wurde die Darstellung der Wirtschaftspläne an das neue Eigenbetriebsgesetz angepasst. Die Darstellung des Erfolgsplans, der die Erlöse und Aufwendungen beinhaltet, wurde an das NKHR (Neues Kommunales Haushaltsrecht) angepasst und der Vermögensplan, in dem die Investitionen abgebildet werden, durch einen Liquiditätsplan ersetzt. Der Gesetzgeber beabsichtigte, damit Verständlichkeit der Wirtschaftspläne insbesondere für Gremienmitglieder zu erhöhen.

Abwasserbeseitigung Lörrach

Die Ansätze für die Abwasserbeseitigung liegen für das kommende Jahr in ähnlicher Größenordnung wie in 2022. In der Summe plant der Eigenbetrieb einen Aufwand von etwa 9,58 Millionen Euro und Erträge in nahezu gleicher Höhe (9,55 Millionen Euro). Die erwarteten Erträge fallen insgesamt um 407.000 Euro höher aus als im Vorjahr.

Die geplanten Erlöse aus Schmutz- und Niederschlagswassergebühr liegen aufgrund der aktuellen Prognosen rund 210.800 Euro über dem Ansatz des Vorjahres.

Ferner ist der Aufwand für jährlich wiederkehrende Aufgaben für das über 240 Kilometer lange Abwassersystem, wie Reinigung, Reparaturen sowie Betriebs- und Unterhaltungsarbeiten mit etwa 575.000 Euro ähnlich veranschlagt wie im Vorjahr (615.000 Euro). Die geplanten Kosten für Kanaluntersuchungen nach EKVO liegen 147.000 Euro unter dem Vorjahresansatz.

Werkhof Lörrach

Der Eigenbetrieb Werkhof Lörrach plant für das Jahr 2023 mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils rund 4,66 Millionen Euro, dies entspricht einer Steigerung von etwa drei Prozent. Darüber hinaus plant er Investitionen in Höhe von 330.000 Euro, hauptsächlich in den Fuhrpark sowie benötigte Arbeitsgeräte zum Beispiel für den Winterdienst und die Schlosserei. Um einen Beitrag zum städtischen Haushalt zu leisten, wurde der Wirtschaftsplan 2023 erstmals mit einem leichten Verlust von 56.300 Euro geplant. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 24. November 2022 zugestimmt, den Jahresgewinn aus dem Wirtschaftsjahr 2021 beim Werkhof zu belassen, um diesen geplanten Verlust zu decken.

Stadtwerke Lörrach

Der Wirtschaftsplan 2023 orientiert sich bei allen Betriebszweigen - Bäder, Wasserversorgung, Verkehr, Mitunternehmerschaft badenova, Wärmeversorgung, Stromversorgung und Burghofgebäude - weitgehend an den Ergebnissen des Jahresabschlusses 2021, den Ansätzen des Wirtschaftsplanes 2022 sowie den Prognosen für das laufende Wirtschaftsjahr. Aufgrund der stark gestiegenen Kosten für Energie und Betriebsunterhalt müssen die Trinkwassergebühren und die Tarife in den Bädern und in den Tiefgaragen erhöht werden.

Die Gesamterträge belaufen sich auf 14.148.070 Euro. Diesen stehen Gesamtaufwendungen in Höhe von 15.307.570 Euro gegenüber. Der Jahresverlust beträgt somit 1.159.500 Euro.

Für 2023 sind insbesondere Investitionen in das Trinkwassernetz und die Hausanschlüsse in Höhe von rund 1,46 Millionen Euro vorgesehen. In den Folgejahren sind zusätzlich größere Investitionen für die Sanierung des Hochbehälters Salzert und der Kaverne Schädelberg geplant. Für die Ausstattung des Wasserwerks im Grütt mit einer UV-Filteranlage stellen die Stadtwerke in den nächsten beiden Jahren insgesamt 630.000 Euro bereit.

Im Burghof wird in den nächsten drei Jahren die Dimmeranlage für insgesamt 475.000 Euro erneuert. Zudem stehen dort 2023 als größere Sanierungsmaßnahmen die Kälte- und Lüftungstechnik für rund 464.000 Euro und die Gebäudeautomation für rund 138.000 Euro an.

Die Stadtwerke werden ihre Finanzpositionen optimieren, um die umfassende Aufgabenerfüllung der Stadtwerke für die Zukunft sicher zu stellen und den kontinuierlichen Kostensteigerungen entgegen zu wirken.

Hierzu wird es im Jahr 2023 erforderlich sein, diverse Einnahme- und Ausgabepositionen näher zu betrachten und erforderliche Anpassungen ab dem Jahr 2024 umzusetzen.

Ausgabenseitig stehen auch im Jahr 2023 Vertragsverhandlungen mit einzelnen Dienstleistern an, mit dem Ziel, die Kosten zu minimieren.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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