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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Kindertagespflege – Wertschätzung in herausfordernder Zeit


Insbesondere Eltern von Kindern zwischen Null und drei Jahren nehmen es gerne in Anspruch. Zusätzlich zur Vergütung der Tageseltern durch den Landkreis fördert die Stadt Lörrach diese Betreuungsleistung seit 2020 mit 1 Euro pro Stunde für Kinder aus Lörrach bis drei Jahre, die alternativ zu den Einrichtungen bei einer qualifizierten Tagespflegeperson im familiären Rahmen betreut werden. Der „Stadt-Euro“ trägt somit dazu bei, das bestehende Platzangebot zu stärken.

Für das Stadtgebiet Lörrach ist der Fachdienst Kindertagespflege, angesiedelt bei der Familienzentrum Kinderland Lörrach gGmbH, verantwortlich für die Qualifizierung, Vermittlung und Beratung der Kindertagespflegepersonen. Er verwaltet auch das kommunale Förderprogramm.

Wer mit der Betreuung von Kleinkindern befasst ist, hatte während der Höhepunkte der Corona-Pandemie besondere Herausforderungen zu meistern. Neben den Eltern und Kindern waren dies vor allem Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen. Sie hatten die wirtschaftlichen Härten der Schließzeiten abzufedern, waren gefordert, Notbetreuung anzubieten und die Betreuung im Normalbetrieb zwar unter Einschränkungen und mit Auflagen, dennoch wieder wie zuvor gewohnt sicher zu stellen.

Dem Beispiel der Stadt Aachen folgend hat der städtische Fachbereich Bildung/Soziales/Sport entschieden, den Tagespflegepersonen in Anerkennung Ihres besonderen Einsatzes aus dem kommunalen Förderprogramm für das Jahr 2020 eine zusätzliche „Corona-Prämie“ in Höhe von 200 Euro zukommen zu lassen. Die Prämie wurde vom Fachdienst Kindertagespflege kürzlich an 31 Tagespflegepersonen im Landkreis ausgezahlt, die Kinder aus Lörrach betreuen. „Gegenüber dem Tagespflegepersonen möchten wir so unsere Wertschätzung kundtun. Da Kindertagespflegepersonen in der Regel hauptberuflich selbstständig sind, war die Pandemie für sie nicht nur mit gesundheitlichen Risiken verbunden, sondern für etliche auch existenzgefährdend,“ sagt anerkennend Oberbürgermeister Jörg Lutz.

„Wir sind froh und halten es für wichtig, Tagespflegepersonen in dieser Lage mit der Corona-Prämie zu unterstützen. In dieser herausfordernderen Zeit, die Betreuung von Kleinkindern sicherzustellen, sehen wir als eine große Leistung an,“ betont Ilona Oswald, Fachbereichsleiterin des Fachbereichs Bildung/Soziales/Sport.

Sofern es die Haushaltslage zulässt, soll das erfolgreiche Modell auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden.

Der städtische Fachbereich begrüßt außerdem die Angebote zur Qualifizierung zusätzlicher Kindertagespflegepersonen. Die nächsten Kurse starten im September. Es gibt noch freie Plätze. Voraussetzung für die Teilnahme sind gute Deutschkenntnisse, Belastbarkeit und die Fähigkeit, eine stabile Bindung anzubieten sowie ein liebevoller und achtsamer Umgang mit Kleinkindern. Die Teilnehmerinnen erhalten Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und erwerben Kenntnisse in Entwicklungspsychologie, pädagogischer Förderung im Alltag, Kommunikation mit Eltern, Kinderschutz und weiteren Themen.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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