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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Weltweite Energiekrise bei der Gasversorgung – Stadtverwaltung stellt erste Maßnahmen zur Energieeinsparung vor


Der Anteil an Erdgas als Energieträger liegt bei den städtischen Gebäuden rund 7,75 Millionen Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a). Bei einem Gesamtverbrauch von circa 12,5 Millionen kWh/a sind dies etwa 62 Prozent.

Eine eingesetzte Arbeitsgruppe sammelt und prüft die eingehenden Einsparungsvorschläge aus den Fachbereichen. Bei den umzusetzenden Maßnahmen soll die Verlagerung des Energieverbrauchs vermieden werden, zudem müssen die technischen Voraussetzungen und andere Faktoren, wie beispielsweise Legionellen bei der Absenkung der Warmwasserduschen, berücksichtigt werden.

Alle Maßnahmen werden zukünftig auf einer Zeitachse nach kurzfristig, mittelfristig oder langfristig umsetzbare Maßnahmen gegliedert.

Zu den kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen gehört unter anderem der Anschluss des Rathauses an das Fernwärmenetz. Das Rathaus Lörrach mit 1,1 kWh/a der zweithöchste Gasverbraucher bei den städtischen Einrichtungen. Mit dieser Umstellung würden geschätzt 650.000 kWh/a Gas eingespart. Mit einer Absenkung der Raumtemperatur im Winter auf ein vor Corona-Niveau würden weiter 200.000 kWh/a geschätzt eingespart. Im Campus Rosenfels (Gesamtverbrauch derzeit circa 600.000 kWh/a) können durch die Reparatur und Optimierung der Holzheizung und einer Verbrauchreduzierung, beispielsweise durch den Verzicht des Warmbadens im Hallenbad, geschätzt 500.000 kWh/a Gas gespart werden.

Diese beiden Maßnahmen sind in der Planung beziehungsweise der Energieversorgung des Campus Rosenfels bereits beauftragt.

An der Neumattschule wird derzeit geprüft, ob nur eine Reparatur des vorhandenen Holzpelletkessels erfolgen soll oder ob auch eine weitergehende Lösung möglich ist. „Allein diese Maßnahmen in den drei Objekten führen schon zu Einsparungen von über 20 Prozent des gesamten Gasverbrauchs bei den städtischen Gebäuden“, erklärt Oberbürgermeister Jörg Lutz. „Mit diesen und den weiteren geplanten Maßnahmen werden wir unseren Gasverbrauch deutlich reduzieren können.“

Bereits umgesetzt wurden die Rücknahme der garantierten Wassertemperatur von 23 Grad im Freibad sowie die Warmwasseraufbereitung in der Alten Halle Brombach.

Derzeit geprüft werden neben investiven Maßnahmen wie dem Anschluss weiterer Heizungen an das Wärmenetz, zum Beispiel Pestalozzischule, oder die Umrüstung weiterer Heizanlagen auf Holzpellets und Wärmepumpen oder Thermostatventile auszutauschen, auch begleitende Maßnahmen wie zum Beispiel den Öffnungszeiten der städtischen Einrichtungen auch eine Schließung des Rathauses zwischen den Jahren.

Aber auch kleinere Maßnahmen wie die Außerbetriebnahme der Durchlauferhitzer und Boiler in den Teeküchen im Rathauswerden überprüft.

Im Bereich des Stromsparen steht insbesondere die Umrüstung auf LED im Vordergrund. Neben der Straßenbeleuchtung, deren Umrüstung bereits begonnen hat, ist die Umrüstung im Rathaus und weiteren städtischen Gebäuden vorgesehen. Ein weiteres zu prüfendes Sparpotential liegt bei der Fassadenbeleuchtung, wie bespielweise der Burg Rötteln.

„Neben den aufgezeigten und geplanten Maßnahmen der Stadtverwaltung kann jede Bürgerin und jeder Bürger einen Beitrag zum Energiesparen leisten“, so Lutz weiter. Auf der städtischen Homepage unter www.loerrach.de/energiesparen werden neben den städtischen Maßnahmen auch Energiespartipps veröffentlicht.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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