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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Neuaufstellung der Straßendatenbank


Die Stadt Lörrach ist verpflichtet, die Straßen im Stadtgebiet so zu bauen, zu erhalten, zu erweitern oder anderweitig zu verbessern, dass sie dem regelmäßigen Verkehrsaufkommen genügen. Um dieser Aufgabe bestmöglich nachzukommen, betreibt sie eine systematische Straßenunterhaltung.

Für diesen Zweck hat die Stadtverwaltung 2005 eine Straßendatenbank eingeführt. Mit den dort enthaltenen Daten und Informationen zum Straßenzustand konnte die Dringlichkeit der Sanierungsprojekte und der finanzielle Bedarf gut abgeschätzt werden. Zudem wird die Beschaffenheit der Straßen vor Ort überprüft.

Aufgrund der personellen Situation wurde die Datenbank seit 2017 nicht fortgeführt. Nun soll sie, und damit das gesamte Erhaltungsmanagement, neuaufgelegt und an die heutigen Regelwerke angepasst werden.

Gemäß den Empfehlungen des aktuellen Forschungsstandes setzt die Stadtverwaltung dabei auf ein KI-gestütztes System. Hierbei wird der Straßenzustand per Auto, Fahrrad oder zu Fuß erfasst. Das System erkennt mit einer Kamera Merkmale wie Unebenheiten, Netzrisse oder Flickstellen und bewertet diese Schäden automatisch. Diese Werte fließen anschließend in ein Modell ein, welches einen Zustandswert errechnet, der an das Schulnotensystem angelehnt ist. In einer Web-Karte wird der Straßenzustand entsprechend farbig dargestellt, was die Grundlage für die Bewertung der Dringlichkeit der Erhaltungsmaßnahmen bildet.

„Mit der Neuauflage der Straßendatenbank überführen wir unser Erhaltungsmanagement ins digitale Zeitalter“, betont Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić. „Durch die Software können wir künftig personal- und ressourcenschonend die Unterhaltsprojekte planen.“

Für die Festlegung von Art und Umfang der einer Sanierungsmaßnahme ist auch mit dem KI-gestützten System eine Begutachtung durch die städtischen Bauingenieurinnen und Bauingenieure elementar. Durch die Applikation lässt sich aber schnell und zuverlässig ableiten, ob ein grundsätzlicher Sanierungsbedarf besteht. Dies würde eine erhebliche Arbeitsentlastung darstellen.

Für die kommenden drei Haushaltsjahre 2023, 2024 und 2025 sind jeweils 18.000 Euro für die Neuauflage der Straßendatenbank veranschlagt. Vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates am 7. Juli wird die Zustandserfassung im Herbst 2022 starten. Aus den Daten wird ein Erhaltungskonzept entstehen, das den Gremien 2023 vorgelegt werden kann.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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