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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Verleihung des Hebeldanks an den Elsässer Yves Bisch / „Schatzkästlein“ im Dreiländermuseum


Bisch (*1945) war von Beruf Lehrer und Schulleiter. Als Kind mit dem Elsässer Deutsch, seiner "Heimetsproch", aufgewachsen, musste er in der Schule und im öffentlichen Bereich sich des Französischen bedienen. Zeitlebens beschäftigt er sich literarisch, sprachwissenschaftlich und bildungspolitisch mit dem Elsässischen. Auch Traditionen und die Geschichte des Elsass waren ihm Anlass zu Publikationen und Vorträgen.

Vor allem nach seiner Pensionierung als Schulleiter setzte er sich dafür ein, dass der Dialekt im Elsass nicht verschwindet. Dazu gibt er bis heute Kindern und Erwachsenen Unterricht im Elsässer Dütsch. So bringt er gemeinsam mit Delphine Wespiser (Miss France 2012) auf spielerische Weise elsässischen Kindern, gleichgültig woher sie kommen, den Grundwortschatz des Dialekts bei. In Spitälern und Heimen singt und erzählt er im Dialekt, um auf diese Weise Menschen wieder die Sprache ihrer Kindheit näherzubringen, vor allem, wenn sie das später gelernte Französisch nicht mehr beherrschen. Auch die Pflegekräfte unterrichtet er im Elsässischen, so dass Verständigung zwischen den jungen und den alten Menschen manchmal überhaupt erst möglich wird. Die Beschäftigung mit der Sprache seiner Heimat hat also nicht nur konservatorische Züge, sondern ist mehr noch ein Mittel, Menschen zueinander zu bringen. Hebel hätte es gefallen.

Der Ehrenpreis des Hebelbundes wird seit 1949 an Persönlichkeiten verliehen, die sich um den Vereinszweck in besonderer Weise verdient gemacht haben: nämlich die dauernde Würdigung Johann Peter Hebels und Pflege seiner Werke und Sprache für die gegenwärtige Zeit. Er besteht in einer bibliophil ausgestatteten Ausgabe von Hebels „Schatzkästlein“.

Dies ist eine Medieninformation des Dreiländermuseums.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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