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Neue klimaangepasste Bäume für Palm- und Turmstraße


Im Sommer sollen die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Palm- und Turmstraße sowie der Straße Am Hebelpark starten. Aktuell bereitet die Stadtverwaltung die Vergabe der erforderlichen Bauarbeiten vor. Für die Gestaltung der neuen Straßenräume legte die Fachplanung unter anderem besonderen Wert auf die Baumpflanzungen. Aus verschiedenen ökologischen und gestalterischen Gesichtspunkten wählte das Planungsteam eine Ausführung mit vielen Einzelexemplaren, die zukünftig einen optimalen Abstand untereinander aufweisen werden. So können sich die Bäume in der weiteren Entwicklung großräumig entfalten. „Die Bepflanzung erfolgt in der Palmstraße mit Baumexemplaren, die in ihrer Form, Größe und Funktion einen größeren Raum in der Straßenmitte erhalten werden als bisher“. erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić. „Das Gesamtbild der neuen Palmstraße wird sich daher sehr stark zum Positiven wenden und die Aufenthaltsqualität erheblich verbessern.“

Bei der Überprüfung der vorhandenen Bäume stellte sich heraus, dass sich viele in einem schlechten Zustand befinden. Neben dem teilweise ungenügenden Abstand spielt hier auch der Untergrund eine wesentliche Rolle. Oft haben die Bäume nicht genügend Platz, um ihr Wurzelwerk ausreichend ausbilden und sich damit gut entwickeln zu können. Dies liegt unter anderem an Versorgungsleitungen im Boden oder bestehenden Bauwerken. Mit der geplanten Umgestaltung wird ein großer Teil der unterirdischen Infrastruktur in der Palmstraße erneuert und neu geordnet. Die Bäume erhalten Pflanzgruben, die mit Substrat aufgefüllt und ein großes Volumen aufweisen werden, um ein optimales Wurzelwachstum zu gewährleisten. In der Turmstraße werden die Baumstandorte unterirdisch miteinander verbunden, um eine gesunde Entwicklung der Bäume zu ermöglichen, da hier großvolumige Baumgruben auf Grund von Leitungen nicht realisierbar sind. Soweit technisch möglich werden die Verkehrsflächen zukünftig eine Neigung zu den Bäumen aufweisen, damit Regenwasser direkt zu den neuen Baumstandorten abfließen kann. Damit soll einerseits eine innerstädtische Retention des Niederschlagswassers und andererseits dessen intensivere Nutzung erreicht werden.

Eine Herausforderung bilden die beiden Schnurbäume entlang der Palmstraße vor dem Landratsamt, die ursprünglich erhalten werden sollten. Allerdings führt die Kombination von einer Baumart mit Flachwurzeln und einem schlechten Untergrund dazu, dass die Bäume in den letzten Jahren mit ihrem Wurzelwerk immer weiter nach oben stiegen und stellenweise den Oberflächenbelag aufbrachen. Die Folge ist, dass es durch die oberflächlich verlaufenden Wurzeln vermehrt zu Verletzungen kommt, die Eintrittspforten für holzzersetzende Pilze und Krankheitserreger sind. Zusätzlich führt der Wassermangel in den immer trockener werdenden Sommern zu einem weiteren Stressfaktor.

Die beschriebenen Faktoren wirken sich sehr negativ auf die Vitalität der Bäume und somit auf die Stand- und Verkehrssicherheit aus. Da die Belagsflächen zudem saniert und teilweise technisch angepasst werden müssen, sind die Bäume leider nicht mehr zu halten. Mit der Umgestaltung sollen an dieser Stelle wieder zwei neue, großkronige Bäume gepflanzt werden, die unterirdisch einen ausreichend großen durchwurzelbaren Raum erhalten, um sich gut entwickeln zu können. Die Auswahl der verschiedenen Baumarten in der Turm- und Palmstraße erfolgt unter anderem mit Blick auf den Klimawandel, die Insektenfreundlichkeit, die Schattenspende und auf ein attraktives Wuchsbild.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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