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Lörracher Friedhofsverwaltung resümiert 2021


Auch auf den Lörracher Friedhöfen hat die Corona Pandemie den zuvor gewohnten Betrieb verändert. So sind es vor allem die Abstands- und Hygieneregeln, die den Ablauf von Trauerfeiern und Bestattungen verändert haben. Wurden die Kapellen zu Beginn der Pandemie noch komplett geschlossen, konnten sie ab Juni 2020 mit einem Hygienekonzept und reduzierter Kapazität wieder geöffnet werden. Dieses Konzept gilt bis heute. „Wir wünschen uns im Interesse der Angehörigen natürlich eine gewisse Normalität bei den Trauerfeiern, denn die Möglichkeit des Abschieds ist ein wesentlicher und wichtiger Teil der Trauerbewältigung für die Hinterbliebenen“, erklärt Jens Fondy-Langela, Betriebsleiter der Eigenbetriebe Werkhof sowie Stadtgrün und Friedhöfe Lörrach.

Trotz der coronabedingten Einschränkungen konnte der Betrieb der Friedhöfe aufrechterhalten werden. So haben die zehn technischen Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung auf den sieben städtischen Friedhöfen insgesamt 542 Bestattungen durchgeführt, davon 419 Urnen- und 123 Erdbestattungen. Dies ist zwar eine deutliche Erhöhung gegenüber dem Vorjahr (gesamt: 480 Bestattungen davon 381 Urnenbestattung und 99 Erdbestattung:), liegt jedoch im langjährigen, leicht steigenden Trend.

Der Anteil der Urnenbestattungen, der zwar gegenüber 2021 leicht gesunken ist (2021: 77 Prozent, 2020: 79 Prozent), bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau.

Verstärkt fragen Angehörige bei den Erdbestattungen nach Familiengräber. Diese sind im Gegensatz zu sogenannten Reihengräbern in der Lage freier wählbar und die Laufzeit der Nutzungsdauer verlängerbar.

Darüber hinaus hat die Friedhofsverwaltung in 2021 einige weitere Veränderungen angestoßen. So wurde im Juni 2021 die Friedhofsflächenbedarfsplanung mit einem Gemeinderatsbeschluss abgeschlossen. Sie bildet die Grundlage für die künftige Entwicklung der Friedhofsfläche sowie die Weiterentwicklung der Grabangebote auf den städtischen Friedhöfen. Zudem beschloss der Gemeinderat den Umgang mit Erdgrabstätten in hierfür ungeeigneten Bereichen und den vorläufigen Verzicht auf die Anlage eines städtischen Bestattungswaldes.

Im Oktober 2021 erfolgte der erste Schritt in der Weiterentwicklung des städtischen Bestattungsangebotes. Auf dem Lörracher Hauptfriedhof hat das Grabfeld 21, zwischen Eingang Untere Hartmattenstraße und Friedhofskapelle, eine konzeptionelle Überarbeitung erfahren. Seither hat sich die Nachfrage nach diesem Grabfeld mehr als verdreifacht. Derzeit arbeitet die Friedhofsverwaltung an neuen, verbesserten Grabangeboten für alle Lörracher Friedhöfe. Hier sollen neben dem Hauptfriedhof zunächst vor allem diejenigen Friedhöfe bedacht werden, die besonders großflächig von der mangelnden Eignung für Erdbestattungen betroffen sind. Dies sind insbesondere die Friedhöfe in Brombach, Stetten und Hauingen.

In den Jahren 2022 bis 2026 plant der Eigenbetrieb Stadtgrün und Friedhöfe Investitionen in Höhe von knapp drei Millionen Euro, vor allem in neue Grabangebote und grundlegende Sanierungen von Gebäuden und Gebäudeteilen, beispielsweise in die Dächer und sanitäre Anlagen, sowie Bauunterhaltungsmaßnahmen in Höhe von rund 500.000 Euro.

Im Zuge der Haushalts- und Wirtschaftsplanberatungen für das Jahr 2022 waren zum Jahresende die Friedhofsgebühren Thema in den politischen Gremien. Basierend auf einem Vorschlag aus der Haushaltkonsolidierung wurden die Friedhofsgebühren mit dem Ziel der vollen Kostendeckung kalkuliert und beschlossen. Die Kalkulation musste an gesetzliche Vorgaben angepasst werden. Dies führte zu deutlichen Verschiebungen innerhalb der Gebührenarten. So verteuerten sich vor allem die Gebühren für Reihengräber deutlich, wohingegen die Gebühren insbesondere für die Erdwahlgrabstätte sowie zahlreiche Verwaltungsgebühren spürbar sanken. Lediglich im Bereich der Nutzung der Friedhofshallen sowie bei den Bestattungs- und Grabnutzungsgebühren für Kinder- und Frühchengrabstätten wurde auf eine volle Kostendeckung verzichtet.

„Die Friedhöfe sind eine wichtige städtische Einrichtung“, erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić. „Sie zu erhalten, zu pflegen, aber auch zeitgemäß weiterzuentwickeln, ist eine wesentliche Aufgabe für die Stadt.“

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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