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Rathaus Lörrach – Spatenstich und Baubeginn für den Neubau vor 50 Jahren am 21. März 1972


Oberbürgermeister Egon Hugenschmidt beim Spatenstich zum neuen Rathaus am Standort Luisenstraße am 21. März 1972.Mit dem Spatenstich im März 1972 erfolgte der Startschuss für die Bauarbeiten zum Neubau des „Langen Egon“, wie der Bau scherzhaft in Anlehnung an das damalige Parlamentsgebäude der Bundesrepublik in Bonn genannt wurde. Das Gebäude gilt heute noch als das höchste Rathaus Baden-Württembergs und steht seit 2012 als „einmaliges Denkmals des Baustils der 70-er Jahre“ ebenso wie sein Namensvetter in Bonn unter Denkmalschutz.

Schon im Jahr 1892 wurde in Lörrach der Beschluss gefasst, dass für die wachsende Stadtverwaltung zusätzliche Räume gebaut werden müssen. Es dauerte allerdings 70 Jahre, bis dieses Vorhaben umgesetzt werden konnte. Die Unterbringung erfolgte bis dahin in verschiedenen Provisorien. Zuletzt war die Stadtverwaltung auf fünf Standorte im Stadtgebiet verteilt.

Im Jahr 1965 wurde schließlich der Beschluss zum Rathausneubau gefasst und eine Rathaus-Baukommission, bestehend aus Stadträten und Verwaltungsvertretern, gebildet. 1969 wurde im Rahmen eines Wettbewerbs, unter dem Vorsitz von Egon Eiermann, aus 72 eingereichten Beiträgen der Entwurf des jungen Architekten Thomas Heiß mit dem ersten Preis versehen. Nach einem intensiven Diskurs mit der Bürgerschaft und der Politik genehmigte der Stadtrat im Jahr 1969 schließlich die Planung des ersten Preises, die Thomas Heiß gemeinsam mit dem Freiburger Büro F 70 realisierte.

Im März 1972 fand schließlich der Spatenstich statt und die Bauarbeiten konnten beginnen.  Diese wurden im Jahr 1975 beendet und der Rathausturm konnte im Januar 1976 bezogen werden. Für die Realisierung entstanden Kosten von 23.792.000 DM.

„Unser Rathaus ist ein Dokument von Rang für die bauliche, künstlerische und organisatorische Gestaltung unserer Tage geworden“ schreibt Egon Hugenschmidt in der Festschrift zur Einweihung 1976.

50 Jahre später ist das Rathausgebäude buchstäblich in die Jahre gekommen und die Liste der baulichen Mängel lang: Allen voran die energetische Beschaffenheit des Hauses, die technischen Anlagen und auch die Sicherheitsstandards entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die grundlegende Frage, nicht zuletzt aufgrund des komplexen und kostenintensiven Sanierungsfalls, ist: Sanierung des denkmalgeschützten Rathauses oder Neubau an gleicher oder auch alternativer anderer Stelle im Lörracher Stadtgebiet.

Für die strategische Entwicklung von anstehenden großen, komplexen Bauvorhaben wurde zu Beginn dieses Jahres eine Stabsstelle im Rathaus eingerichtet, die sich aktuell vorrangig mit der Entwicklung des Groß-Projektes „Zukunft Rathaus“ befasst. Die Stabsstelle leitet Annette Buchauer, vormals Fachbereichsleiterin Grundstücks- und Gebäudemanagement. Ihre Aufgabe ist es die notwendigen umfangreichen Prozesse und Abstimmungen im Haus zu initiieren, koordinieren und zusammenzufassen, unterschiedliche Szenarien zu entwickelt und den intensiven Diskurs der Kommunalpolitik wie auch der Lörracher Bürgerschaft fachkundig vorzubereiten.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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