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Ausbau der E-Mobilität in Lörrach


In der Stadt stehen aktuell zehn öffentliche Stromtankstellen bereit – Tendenz steigend. Zusätzlich existieren firmeneigne Ladestationen für Mitarbeitende. Ein Teil der öffentlichen Ladestationen sind einzelne Ladepunkte für das E-Carsharing my-e-car von Energiedienst reserviert. Diese unterhalten in der Stadt auch eine Flotte von sieben Fahrzeugen an sechs Standorten.

Die Stadtverwaltung verfügt derzeit über neun Dienst-E-Bikes. Die Bürgermeisterin, die Eigenbetriebe Werkhof, Stadtgrün, Bäderbetriebe und Abwasser nutzen jeweils ein E-Bike für Dienstfahrten. Der Fachbereich Straßen, Verkehr und Sicherheit mit dem Gemeindevollzugdienst hat insgesamt drei E-Bikes im Einsatz und für allgemeine Dienstfahrten steht noch ein E-Bike bereit.

Ergänzt wird die E-Flotte durch E-Fahrzeuge und Hybrid-Fahrzeuge. Für allgemeine Dienstfahrten steht bereits seit 2014 ein E-Smart, aktuell die zweite Generation, zur Verfügung. Jeweils ein Hybridfahrzeug nutzen der Oberbürgermeister, der Fachbereich Straßen, Verkehr, Sicherheit sowie der Eigenbetrieb Stadtwerke. Der Eigenbetrieb Werkhof hat Anfang des Jahres drei elektrische Kastenwagen, Mercedes Benz e-Vito, angeschafft. In der Stadtverwaltung sind somit aktuell vier E-Fahrzeuge und drei Hybridfahrzeuge im Einsatz.

Für die weitere Entwicklung der E-Mobilität in Lörrach hat die Stadt ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Dieses E-Mobilitätskonzept zeigt die mögliche Vorgehensweise zur Elektrifizierung eines Teils des städtischen Fuhrparks und der Nachverdichtung der Ladeinfrastruktur für die nächsten zwei Jahre auf. Berücksichtigt wird auch der Ausblick auf die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Lörrach bis 2030.

Als ein Schwerpunkt werden die Ergebnisse der städtischen Fuhrparkbeurteilung und der möglichen Ersatzbeschaffung als E-Fahrzeug für den gegenwärtigen städtischen Fuhrpark beleuchtet. Aus ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten eignen sich 21 der 26 vorhandenen Pkw für einen Umstieg auf E-Mobilität. Die höheren Neuanschaffungskosten für E-Fahrzeuge werden aktuell noch durch die unterschiedlichen Förderungen zur Nutzung von E-Fahrzeugen im kommunalen Fuhrpark ausgeglichen. Daher empfiehlt die Stadtverwaltung, vorrangig bei der Anschaffung von neuen Pkw auf E-Fahrzeugs umzusteigen.

Zwischenfazit nach fast einem Jahr Einsatz im Werkhof

Seit dem 2. August gelten in Deutschland erstmals verbindliche Mindestquoten für öffentliche Beschaffung umweltfreundlicher Fahrzeuge. Zu Beginn 2021 erhielt der Eigenbetrieb Werkhof bereits drei Kastenwagen des Modells e-vito von Mercedes-Benz als Ersatz für in die Jahre gekommene Dieselfahrzeuge.

Nach fast einem Jahr blickt der Werkhof auf positive Erfahrungen mit den Elektrofahrzeugen zurück. Für den gewünschten Einsatzzweck in der Elektroabteilung liefern die Fahrzeuge ein gutes Bild ab. Die zugeteilten Fahrer empfinden die leisen Fahrgeräusche und das Fahren mit der „Automatik“ als sehr angenehm. Auch die begrenzte Reichweite von 130 bis 150 Kilometern mit einer Aufladung ist für die überwiegend innerstädtischen Fahrten absolut ausreichend. Das Nachladen ist im Stadtbetrieb meist nur alle drei bis vier Tage erforderlich. Zwar sinkt im Winter bei niedrigen Temperaturen die Reichweite ab, reicht aber für den Alltagsbetrieb aus. Lediglich das Intervall beim Nachladen verkürzt sich. Die maximale Zuladung für die Elektrotätigkeiten ist bei den Kastenwagen gut.

Allerdings gibt es für andere Einsatzzwecke, beispielsweise im Werkhof, auch Einschränkungen. Denn bisher sind Fahrzeuge mit Pritschenaufbau kaum als E-Version lieferbar und eine Anhängelast ist bei dieser Fahrzeugkategorie derzeit ebenfalls nicht verfügbar. Hier kann jedoch aufgrund der dynamischen Entwicklung des Marktes darauf gehofft werden, dass diese Fahrzeugtypen ebenfalls bald als praxistaugliche E-Version angeboten werden.

Vor der Anschaffung von E-Fahrzeugen muss am jeweiligen Standort die Eignung des Netzanschlusses und die vorhandene Kapazität geprüft werden. Für eine Nutzung tagsüber und dem möglichen Laden mit bis zu 22 kW über Wallboxen in der Nacht reichen normale Restkapazitäten und ein sogenanntes Lademanagement (Software-gesteuertes-Laden) oft aus.

Der Einsatz der E-Fahrzeuge im Werkhof dient einerseits dem im E-Mobilitätskonzept festgelegten Ziel, bei zukünftigen Ersatzbeschaffungen die CO2-Emission möglichst auf 0 zu senken. Andererseits soll der Einsatz auch als Vorbild für weitere Firmen dienen, ihre Firmenfahrzeuge bei notwendiger Ersatzbeschaffung auf einen E-Antrieb umzustellen.

Weitere Informationen zum Engagement der Stadt im Bereich der E-Mobilität sind unter www.loerrach.de/e-mobilität zusammengefasst.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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