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Energiebericht 2020 vorgestellt


„Der Energieverbrauch stand 2020 unter dem Einfluss von Corona“, erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić. „So gab es einerseits Einsparungen durch Gebäudeschließungen, wie beispielsweise der Schulen und Kindergärten, andererseits aber einen Mehrverbrauch durch verstärktes Lüften in den wiedergeöffneten Schulen und Kindergärten. In der Summe gleichen sich diese Effekte weitgehend aus.“

Der Wärmeverbrauch der öffentlichen städtischen Verbraucher beträgt 2020 mit rund 11,3 GWh etwa 2,6 Prozent des gesamtstädtischen Wärmeverbrauchs.  Dieser wiederum hat mit 68 Prozent den größten Anteil am städtischen Energieverbrauch. Der größte Anteil des städtischen Wärmeverbrauchs entfällt mit etwa 51 Prozent auf Schulen und Kindergärten.

Der Stromverbrauch der öffentlichen städtischen Verbraucher beträgt mit rund 5,7 GWh etwa 2,9 Prozent des gesamtstädtischen Stromverbrauchs. Beim städtischen Stromverbrauch entfallen rund 39,5 Prozent auf Schulen und Kindergärten.

Insgesamt konnten aufgrund der Sanierungsmaßnahmen und Ersatzgebäuden in den Jahren 2000-2020 beim Wärmeverbrauch insgesamt 5,45 Millionen Euro gespart werden. Diese Einsparungen im Vergleich zu 1999 werden sich aufgrund der derzeit steigenden Energiepreise zukünftig erhöhen.

Beim Strompreis wirken sich zudem die eigenen BHKW und Photovoltaikanlagen positiv aus und im Wärmebereich der hohe Anteil an Biomasse.

Das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg hat die verbindlichen Klimaziele im Oktober 2021 um zehn Jahre auf 2040 vorgezogen. Um die neuen Zielvorgaben erfüllen zu können, müssen in kürzerer Zeit deutlich mehr kommunale Gebäude saniert werden als bisher.

Die sieben größten CO2-Emittenten sollten vorrangig energetisch saniert werden. Damit könnten rund 600 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart und die CO2-Emissionen der kommunalen Gebäude um 33 Prozent reduziert werden. Gleichzeitig würden diese Maßnahmen rund 1.900 MWh Energie einsparen (19 Prozent des Energieverbrauchs der kommunalen Gebäude). Die Energiekosten können damit um rund 145.000 Euro jährlich gesenkt werden.

Allerdings sind beim Zeitpunkt der anstehenden Sanierungen neben den energetischen Gesichtspunkten auch andere Aspekte, wie zum Beispiel Sicherheit (Brandschutz), oder landesspezifische Vorgaben zum Beispiel zur Schulentwicklung zu berücksichtigen.

Weitere Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele sind einerseits der Ausbau des Biogasbezugs von derzeit 5 Prozent auf 100 Prozent bis 2040 – dies wurde vom Gemeinderat bereits beschlossen – sowie die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED. Durch die Umrüstung können Stromeinsparungen von 50 bis 70 Prozent erreicht werden. Hier werden derzeit die Vorbereitungen für die nächsten Umstellungen getroffen. Als dritte Maßnahme sind Neubauten grundsätzlich als Plusenergiegebäude gemäß den Energiestandards der Stadt Lörrach zu errichten.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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