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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Beschluss des Gemeinderats zur zukünftigen Ausrichtung des Burghofs


Mit dem aktuellen Zuschuss der Stadt Lörrach in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr ist ein anspruchsvolles Kulturprogramm durchführbar. Zu diesem Ergebnis kommt die Untersuchung der beiden externen Beraterfirmen. Voraussetzung dafür ist, dass alle Maßnahmen zur Kostenoptimierung und zum Controlling stringent umgesetzt werden. Dies zeigt auch die aktuelle Entwicklung unter der Interimsgeschäftsführung. Daher soll der Zuschussbetrag nicht erhöht werden und in seiner Höhe zunächst für drei Jahre festgelegt werden. Somit besteht auf Seiten der Burghof GmbH eine große Planungssicherheit. Bei derzeit nicht absehbaren Entwicklungen besteht trotzdem die Möglichkeit schon früher den Bedarf zu Neuverhandlungen anzumelden.

Parallel zu dieser Untersuchung wurde seit Juli die Ausschreibung für die neue Geschäftsführung des Burghofs auf den Weg gebracht. Der Gemeinderat hat nun den Kulturpädagogen Timo Sadovnik aus Graz als neuen Geschäftsführer vorgeschlagen; die abschließende Wahl findet Anfang Dezember im Aufsichtsrat der Burghof GmbH statt. Die Geschäftsführung erhält den Auftrag die vorgeschlagenen Maßnahmen sukzessive umzusetzen und insbesondere in den Bereichen Controlling und Kostenoptimierung zeitnahe Änderungen herbeizuführen.

Die gewünschte Dynamisierung der Gehälter für die Mitarbeitenden der Burghof GmbH in Anlehnung an zukünftige Tarifabschlüsse hat zur Folge, das abhängig vom Ergebnis der Gesellschaft, der Zuschuss angehoben werden muss. Dafür ist kein Beschluss des Gemeinderats erforderlich. Der Gemeinderat muss weiterhin einer Erhöhung des Zuschusses zustimmen, wenn die Erhöhung aus anderen Gründen erfolgen soll.

Der bisherige Kulturleistungsvertrag zwischen Stadt und Burghof GmbH beinhaltete die Aufteilung in Basisbetrieb und Kulturbetrieb. Diese Aufteilung und einige andere Formulierungen wurden nun mit Hilfe der Kulturexperten überarbeitet. Der neue Zuwendungsvertrag wird knapp und verständlich formuliert und soll die wichtigsten Eckpunkte enthalten.

Die externen Berater sind zu dem Ergebnis gekommen, dass der aktuelle Aufsichtsrat sehr groß ist. Die Einbeziehung von Politik, Kulturbürgerschaft, Gesellschaftern und Verwaltung erscheint aus Sicht der Verwaltung aber wichtig für die Akzeptanz der Burghof GmbH. Um dennoch für die Zukunft die Arbeitsabläufe zu optimieren, wird ein temporäres Arbeitsgremium zur inhaltlichen Vorbereitung der Wirtschaftspläne und der Jahresabschlüsse empfohlen. Dieses Gremium soll die Beschlussfassung im Aufsichtsrat und im Gemeinderat in einer Übergangszeit vorbereiten, hat aber keine beschließende Funktion. Dem Gremium gehören die Geschäftsleitung der GmbH sowie Vertreter der Verwaltung an.

Das Ziel des Bürgerdialogs im Rahmen des städtischen Montagsabendgesprächs „Burghof und Stimmen - Welche Aufgaben in Stadt und Region?" am 13. September war die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und die öffentliche Debatte in den gesamten Prozess zur Untersuchung des Burghofs zu integrieren. „Mir ist besonders nachhaltig der große Wunsch der Lörracherinnen und Lörracher in Erinnerung geblieben, dass der Burghof sich in die Stadtgesellschaft hinein öffnen möge. Dies werde ich der neuen Geschäftsführung als Vorgabe mit auf den Weg geben. Und umso mehr freuen mich die positiven Rückmeldungen dazu, dass schon das aktuelle Team der Burghof GmbH ganz konkrete Schritte in diese Richtung unternimmt“, zeigt sich Oberbürgermeister Lutz zuversichtlich für die kommenden Entscheidungen.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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