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Blick nach Osteuropa – Sechste Lörracher Osteuropatage


Blick nach Osteuropa. Sechste Lörracher OsteuropatageDie Veranstaltung beinhaltet Vorträge zur gegenwärtigen Entwicklung der beiden Länder in Politik, Gesellschaft und Kultur. Anhand aktueller Geschehnisse, Fragestellungen und Historie der beiden Länder vermitteln die Referenten fundiertes Wissen aus dem universitären Bereich.

Die Freundschaft zwischen den Städten Wyschhorod (Ukraine) und Lörrach besteht seit dem Jahr 1999, diejenige zwischen den Landkreisen Lubliniec (Polen) und Lörrach seit 2002. Wegen der Corona-Pandemie fanden keine Austauschaktivitäten auf der Ebene von Schulen und Vereinen statt. Auch deshalb konzentrieren sich die diesjährigen Osteuropa-Tage thematisch auf die aktuelle Entwicklung in den jeweiligen Staaten.

Der Vortrag von PD Dr. Martin Faber zu “Polen – nimmt das Land eine bedenkliche Entwicklung?“ am 10. November um 19 Uhr

im Hebelsaal des Dreiländermuseums beleuchtet aktuelle Entwicklungen des Landes, das als Nachbar und EU-Mitgliedsstaat für Deutschland von besonderer Bedeutung ist. Wie steht es um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Polen? Wie weit sind Nationalismus und Konservatismus erstarkt? Wie entwickelt sich der Interessenkonflikt zwischen Umweltschutz- und Wirtschaftspolitik? Wie positioniert sich Polen aufgrund dessen gegenüber der Europäischen Union und anderen Ländern – zum Beispiel in der Frage seiner Reparationsforderungen an Deutschland?  Landes-interne und externe Einflussfaktoren werden angesprochen, als Beispiel die Rolle der Katholischen Kirche. Faber ist Privatdozent am Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Polnische Geschichte gehört zu seinen Forschungsschwerpunkten. Er studierte Philosophie, Theologie und Germanistik (Magisterstudium). Während eines Forschungsaufenthalts an der Adam-Mickiewicz-Universität Posen übte er dort eine Lehrtätigkeit aus.

Der Vortrag von Prof. Dr. Benjamin Schenk zu “Die Ukraine dreißig Jahre nach dem Ende der Sowjetunion“ findet am 18. November um 19 Uhr ebenfalls im Hebelsaal statt. Mit der Auflösung der Sowjetunion am 31. Dezember 1991 erlangte die Ukraine die staatliche Unabhängigkeit. Kurz zuvor hatten sich 90 Prozent der Stimmbevölkerung in einem Referendum für den Austritt aus der UdSSR ausgesprochen. Ende 2021 jähren sich diese Ereignisse zum dreißigsten Mal. Wie blicken Menschen in der Ukraine heute auf das Ende der UdSSR zurück? Wie fällt die Zwischenbilanz von 30 Jahren Unabhängigkeit aus? Wie hat sich das Land seit 1991 entwickelt? Was bleibt heute vom „sowjetischen Erbe“? Schenk ist Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Basel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Geschichte Russlands, der Sowjetunion und des postsowjetischen Raums. Seit 2016 leitet er das Programm «Ukrainian Research in Switzerland» (www.uris.ch).

Nach den Vorträgen kann das Publikum Fragen an die Referenten richten. Die Osteuropatage werden organisiert und moderiert von Dr. Hans Niefenthaler von der Osteuropa AG des Vereins Lörrach International mit tatkräftiger Unterstützung anderer Vereinsmitglieder. Die Stadt würde sich freuen, viele Besucherinnen und Besucher begrüßen zu dürfen.

Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei. Eine Anmeldung ist im Dreiländermuseum unter der Telefonnummer 07621 415 150 (Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr) oder unter museum(at)loerrach.de erforderlich. Der Zugang zu den Veranstaltungen ist nur mit 3G-Nachweis möglich. Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen.

Foto: Stadt Lörrach/Jacqueline Grundig

Bildunterschrift (v.l.n.r.): Sonja Raupp, Städtepartnerschaftsbeauftragte der Stadt Lörrach und Hans Niefenthaler, Leiter der AG Osteuropa

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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