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Spitalstraße als Fahrradstraße eingeweiht


„Mit der Ausweisung der Fahrradstraße ist ein wichtiger Meilenstein unserer städtischen Fahrradstrategie 2025+ zur Verdopplung des Radverkehrs bis 2030 umgesetzt“, äußert Oberbürgermeister Jörg Lutz anlässlich einer Velotour zur Einweihung der Fahrradstraße. In den vergangenen Wochen wurde der 1,2 Kilometer lange Straßenabschnitt für die Nutzung als Fahrradstraße ertüchtigt. Hierfür wurde aufgrund schlechter Fahrbahnbeschaffenheit der Straßenabschnitt zwischen Berliner Platz und Kreuzung Teichstraße/Weinbrennerstraße neu asphaltiert. Im Zuge der Asphaltierungsarbeiten wurden zugleich die bisherigen Sinkkästen durch fahrradfreundliche Straßenabläufe ersetzt. Für die Einrichtung der Fahrradstraße waren ferner Markierungsarbeiten und neue Verkehrsbeschilderungen notwendig. Außerdem wurden neue Fahrradabstellplätze eingerichtet: in der Körnerstraße zwischen Spitalstraße und Krankenhausparkplatz, in der Riesstraße zwischen Tumringer Straße und Spitalstraße sowie in der Weinbrennerstraße zwischen Teichstraße und Herrenstraße.

Banddurchschnitt Einweihung Fahrradstraße

„Mit der Einrichtung des Straßenzuges als Fahrradstraße gehen auch Änderungen der Verkehrsregeln einher“, erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić und fügt an:

„Die Straße wurde als Fahrradstraße ausgewiesen, um Radfahrerinnen und Radfahrern eine sichere und zügige Wegführung zu bieten. Die Fahrradstraße ist somit eine ausdrücklich für Radfahrer vorgesehene Straße. Per Zusatzschild sind abschnittsweise auch andere Fahrzeuge erlaubt, da es aufgrund des Kreiskrankenhauses und des Polizeireviers sowie der Anwohnerschaft Zu- und Durchfahrten zu gewährleisten gilt.“

Eine weitere wesentliche Änderung betrifft die Vorfahrtsregelung. Um Radfahrenden eine sichere Route um die Innenstadt zu bieten, ist die Fahrradstraße in ihrem Verlauf in der Spitalstraße ab Berliner Platz bis in die Weinbrennerstraße am Meeraner Platz/Aicheleknoten nun durchgängig vorfahrtsberechtigt. Kreuzender Verkehr muss somit Vorfahrt gewähren. Um dies visuell für alle Verkehrsteilnehmer kenntlich zu machen, wurden in den Kreuzungsbereichen entsprechende rote Markierungen auf den Straßenbelag aufgebracht.

Die Höchstgeschwindigkeit in der Fahrradstraße beträgt für alle Verkehrsteilnehmer 30 km/h. Motorisierte Verkehrsteilnehmer müssen sich dem Tempo des Radverkehrs anpassen. Radfahrende dürfen von Autos oder Motorrädern weder behindert noch gefährdet werden, beim Überholen gilt es den seitlichen Sicherheitsabstand von 1,50 Meter einzuhalten. Ausgenommen von diesen Regelungen sind die sogenannten Sonderrechte, die zum Beispiel bei Notfalleinsätzen in Kraft treten. Blaulichtsignal in Verbindung mit dem Martinshorn haben auch in der Fahrradstraße zur Folge, dass alle Verkehrsteilnehmer dem Einsatzfahrzeug Vorrang geben müssen.

Die bestehenden Einbahnstraßenregelungen für den motorisierten Individualverkehr in der Spitalstraße zwischen Berliner Platz und Ötlinger Straße, zwischen Körnerstraße und Riesstraße sowie vor dem Krankenhaus, bleiben unverändert bestehen. Eine entsprechende Beschilderung ist an den betreffenden Straßenabschnitten angebracht.

Mit der Einrichtung der Fahrradstraße, die Teil der Pendlerroute Mitte ist, will die Stadt Pendlerinnen und Pendlern, aber auch Alltagsradlern und Schülern eine sichere Wegführung im Innenstadtbereich bieten.

Die Realisierung der Fahrradstraße wurde durch Bundes- und Landesmittel gefördert. Die Straßenmarkierung, Beschilderung, Fahrradabstellanlagen und der Umbau der Verkehrsinsel am Berliner Platz wurde durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Für die Asphaltsanierung konnte die Stadt Fördermittel aus dem „Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz“ (LGVFG) des Landes Baden-Württemberg beziehen. Die Fördersumme beläuft sich laut dem bewilligten Antrag auf einen Maximalbetrag von 254.844 Euro. Davon steuern der Bund 103.833 Euro und das Land 151.011 Euro bei. Die Gesamtbaukosten der Fahrradstraße betragen nach aktuellem Stand 320.545 Euro. Die Stadt Lörrach investiert in dieses Verkehrsinfrastrukturprojekt 65.701 Euro an Eigenmitteln.

Landesverkehrsminister Winfried Hermann MdL: „Ich möchte mich bei der Stadt Lörrach für Ihr Engagement im Bereich des Radwegebaus bedanken. Lörrach profitiert dabei als eine der ersten Kommunen in Baden-Württemberg auch von den neuen Förderprogrammen des Bundes. Die Kofinanzierung von Fördermitteln des Landes durch den Bund gibt den Bau von Radverkehrsinfrastruktur einen zusätzlichen Schub. Lörrach ist damit – gemeinsam mit einer immer größer werdenden Zahl aktiver Kommunen – auf dem richtigen Weg. Um Verkehr vom Auto auf das klimafreundliche Fahrrad zu verlagern und die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden zu erhöhen, brauchen wir durchgängige, attraktive und sichere Radwegenetze. Mit RadNETZ, RadKULTUR und RadSTRATEGIE machen wir Baden-Württemberg systematisch fahrradfreundlicher.“

Bundesminister Andreas Scheuer: „Ich freue mich, dass unsere Rekordmittel vor Ort eingesetzt werden und damit direkt bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen. Für sie heißt es dann nur noch: Aufsteigen und Losfahren. Damit kommen wir meinem Ziel wieder ein Stück näher: Deutschland wird Fahrradland! Das Geld dafür ist da: Bis 2023 stellen wir die Rekordsumme von 1,46 Milliarden Euro bereit. Mit unserem Finanzhilfe-Sonderprogramm Stadt und Land verbessern wir die Bedingungen für Radfahrende in der Stadt und auf dem Land deutlich. Wir unterstützen die Länder und Kommunen z.B. beim Bau von Radwegen, Radwegebrücken, Fahrradparkplätzen und fahrradfreundlichen Kreuzungen. Denn eines ist klar: Je besser und sicherer die Radwege, umso größer die Lust, auf das Fahrrad zu steigen.“

„Der Ausbau des Fahrradverkehrs in der Stadt ist eine wichtige Stellschraube in einer Vielzahl von Maßnahmen, um die ambitionierten Ziele der Verdoppelung des Radverkehrs bis 2030 und einer klimaneutralen Stadt zu erreichen“, betont Oberbürgermeister Jörg Lutz abschließend.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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