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Lörrachs Homburg-Siedlung – ein Projekt der NS-Zeit? Vortrag und Führung zur Ausstellung im Dreiländermuseum


Kleinsiedlungen feierte die NS-Propaganda als ein Vorzeigeprojekt des „neuen Deutschland“. Eine solche Siedlung in der Vorstadt entstand in Lörrach im Gewann Homburg. Karlheinz Hahn stellt ihre Entwicklung bis 1939  vor. Allerdings hatte schon 1931 die Reichsregierung unter Kanzler Brüning den Bau vorstädtischer Kleinsiedlungen beschlossen, um die Wohnungsnot zu lindern und Arbeitslosen den Anbau von Lebensmitteln zu ermöglichen. Im Januar 1933 genehmigte der Lörracher Gemeinderat die Kleinsiedlung im Gewann Homburg; im Juli 1933 zogen die ersten Siedler ein. Die Nationalsozialisten feierten „ihre“ Kleinsiedlungen mit großem propagandistischen Aufwand.

Karlheinz Hahn recherchierte für seinen Vortrag im Lörracher Stadtarchiv und fand interessante und nicht mehr bekannte Fakten zum Lörracher Bauprojekt in der NS-Zeit. Jörg Lievert, langjähriger 1. Vorsitzender der Siedlergemeinschaft, und Walter Kähny, Enkel von Eduard Kähny, einem der Initiatoren zum Bau der Siedlung, bieten zwei Tage später einen informativen Rundgang durch die Siedlung an. Trotz Veränderungen ist ein Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl der Siedlergemeinschaft bis heute erhalten geblieben. Die Teilnehmer sehen auch eine der unveränderten Siedlerstellen aus der NS-Zeit und erfahren etwas über die damaligen Bedingungen für eine Zuteilung sowie das Alltagsleben vor und nach dem Zweiten Weltkrieg.

Vortrag und Führung sind kostenfrei. Für den Vortrag am Dienstag, 7. September um 18 Uhr und für den Rundgang am Donnerstag, dem 9. September um 17 Uhr ist eine Anmeldung beim Besucherservice des Dreiländermuseums notwendig. Die Personenzahl ist für den Vortrag auf 65 Personen und für den Rundgang auf 25 Personen begrenzt, teilnehmen können nur Personen mit einem 3-G-Nachweis. Anmeldung telefonisch (0)7621 415 150 (Di-So 11-18 Uhr) oder jederzeit unter museum(at)loerrach.de.

Dies ist eine Medieninformation des Dreiländermuseums.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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