Volltextsuche auf: https://www.loerrach.de
Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Sommerthema Stadtenergie - - Fernwärme und erneuerbare Energien


Zahlen/Statistiken zum Thema

Gründung Energiegesellschaft

Am 1. Januar 2021 startete die Stadtenergie Lörrach GmbH & Co. KG ihren operativen Betrieb.

An der Energiegesellschaft beteiligt sind die badenovaWärmeplus GmbH & Co. KG, die ratio Neue Energie GmbH sowie die Stadtwerke Lörrach.

Die Tätigkeitsfelder umfassen die Entwicklung, die Planung, den Bau und den Betrieb von Energieumwandlungsanlagen, zum Beispiel zur Strom-, Kälte- und Wärmeversorgung, sowohl in Nah- und Fernwärmeversorgungssystemen zur Förderung von regenerativen Energien und zur nachhaltigen Minimierung von Emissionen.

Der Fokus der Gesellschaft liegt in der Nah- und Fernwärmeversorgung und damit zusammenhängenden Dienstleistungen.

Wärmenetze in Lörrach

Aktuell bestehen bereits folgende Wärmeverbünde: „Nordstadt Lörrach“, „Tumringen“, „Belchenstraße“, „Stetten-Süd“, „Campus Rosenfels“ sowie „Am Alten Markt“.

Heizkraftwerk Wölblinstraße - Wärmeverbund Nordstadt

  • Baubeginn Heizwerk Oktober 2009, Beginn Wärmelieferung März 2010,
  • 2 Holzheizkessel mit je 1.000 kW Heizleistung
  • 1 Erdgas-Blockheizkraftwerk mit 50 kW elektrischer und 90 kW thermischer Leistung
  • 2 Erdgas-Heizkessel mit je 600 kW Heizleistung (für die Spitzenlast)
  • 2 Heizöl-Heizkessel mit je 2.150 kW Heizleistung (als Ausfallreserve)Wärmenetz: ca. 7,2 km (inkl. Hausanschlussleitungen)
  • Anzahl Hausübergabestationen: 62 (mit Fernüberwachung)
  • Wärmeabsatz 2020: ca. 7.600 MWh; dies entspricht ca. 760.000 Liter Heizöl
  • Holzeinsatz 2020: ca. 8.900 Schüttkubikmeter (Sm³) = ca. 110 Anfahrten
  • Das Holz (Holzhackschnitzel) stammt ausschließlich aus der Region.

Heizkraftwerk Berner Weg 25 - Wärmeverbund Tumringen

  • Baubeginn 2018, Beginn Wärmelieferung 2018
  • 2 Erdgas-Blockheizkraftwerke mit je 50 kW elektrischer und 90 kW thermischer Leistung
  • 2 Erdgas-Heizkessel mit je 720 kW Heizleistung (für die Spitzenlast)
  • Wärmenetz: ca. 0,6 km (zzgl. Hausanschlussleitungen)
  • Anzahl Hausübergabestationen: 5 (mit Fernüberwachung)
  • Wärmeabsatz 2020: ca. 585 MWh
  • Der Wärmeverbund Tumringen soll 2022 um eine Holzpelletsheizzentrale ergänzt werden.

Heizkraftwerk Belchenstraße 19 - Wärmeverbund Belchenstraße

  • Baubeginn Heizkraftwerk 2015, Beginn Wärmelieferung 2015,
  • 1 Erdgas-Blockheizkraftwerk mit 71 kW elektrischer und 114 kW thermischer Leistung
  • 2 Erdgas-Heizkessel mit je 665 kW Heizleistung (für die Spitzenlast)
  • Wärmenetz: ca. 0,8 km (inkl. Hausanschlussleitungen)
  • Anzahl Hausübergabestationen: 5 (mit Fernüberwachung)
  • Wärmeabsatz 2020: ca. 900 MWh

Heizwerk Am alten Markt 5 - Wärmeverbund Am alten Markt

  • Baubeginn 1996, Beginn Wärmelieferung 1996
  • 1 Erdgas-Heizkessel mit 170 kW Heizleistung (Brennwertgerät)
  • Wärmenetz: ca. 50 m (zzgl. Hausanschlussleitungen)
  • Anzahl Hausübergabestationen: 5
  • Wärmeabsatz 2020: ca. 170 MWh
  • Der Wärmeverbund Am alten Markt soll perspektivisch im Wärmeverbund Nordstadt aufgehen.

Heizkraftwerk Konrad-Adenauer-Straße 13 - Wärmeverbund Stetten-Süd

  • Baubeginn Heizwerk 2002, Beginn Wärmelieferung 2003
  • Bezug von Wärme aus der Geothermieanlage CH-Riehen (bis 2021)
  • 1 Biomethan-Blockheizkraftwerk mit 237 kW elektrischer und 372 kW thermischer Leistung
  • 1 Erdgas-Blockheizkraftwerk mit 20 kW elektrischer und 46 kW thermischer Leistung
  • 2 Erdgas-Heizkessel mit je 895 kW Heizleistung (für die Spitzenlast)
  • Wärmenetz: ca. 4 km (inkl. Hausanschlussleitungen)
  • Anzahl Hausübergabestationen: 80
  • Wärmeabsatz 2020: ca. 5.200 MWh; dies entspricht ca. 520.000 Liter Heizöl

Städtische Biomasse-Heizanlagen

Die erste Holzpellet-Heizung ist 2004 in der Eichendorff-Turnhalle in Betrieb gegangen.

Folgende Biomasse-Heizanlagen sind derzeit in den kommunalen Gebäuden in Betrieb:

  • Eichendorff-Turnhalle:           Holzpelletanlage 35 kW
  • Rathaus Haagen:                   Holzpelletanlage 100 kW
  • Hellbergschule:                      Holzpelletanlage 150 kW
  • Neumattschule:                     Holzpelletanlage 150 kW
  • Hallenbad:                             Holzhackschnitzelanlage 810 kW (Wärmeverbund Campus Rosenfels)

Stand: 2019

Darüber hinaus wurden seit 2010 die Albert-Schweitzer-Schule, die Wintersbuck-Sporthalle und die Grundschule Tumringen mit Halle an den Wärmeverbund Nordstadt bzw. Tumringen angeschlossen - sowie zuletzt in 2020 der Werkhof. Das Rathaus Lörrach soll 2022 an den Wärmeverbund angeschlossen werden. Das Rathaus verbraucht bisher jährlich rund 1.000 MWh Erdgas.

Neben den kommunalen Gebäuden und anderen kreiseigenen Gebäuden sind auch zahlreiche Gebäude der Städtischen Wohnbaugesellschaft Lörrach mbH und private Gebäude, u.a. mehrere Gebäude des Landkreises und der neue Wohn- und Geschäftskomplex „Lö“ am Hauptbahnhof, an den Wärmeverbund angeschlossen.

Städtische Heizanlagen mit Bioerdgasbezug

Über das Erdgasnetz wird seit 2011 für alle mit Erdgas versorgten kommunalen Gebäude ein Anteil von 5% Biogas bezogen. Das entspricht rund 3% der in allen öffentlichen kommunalen Gebäuden benötigten Wärme. Ab 2023 wird der Biogasanteil zunächst auf 10% und dann alle zwei Jahre um weitere 10% erhöht.

Neben den kommunalen Gebäuden werden in Lörrach u. a. auch die Gewerbeschulen und die Kliniken des Landkreises mit Wärme aus (eigenen) Holzhackschnitzelanlagen versorgt. Wird das neue Zentralklinikum auch angeschlossen? Nein.

Ziele/Ergebnisse

Aufbau einer CO2-neutralen Wärmeversorgung mit dem Ziel ein flächendeckendes Fernwärmeangebot an alle interessierten Gebäudeeigentümer machen zu können.

Nächste Schritte

  • Ausbau des Wärmeverbundes mit Wärmenetz östlich der Bahnlinie
  • Netzverdichtung und Ausweitung in Richtung Stadtzentrum
  • Bau des Wärmeverbunds Elsässer Straße (Baustart ist erfolgt)

Zentrale Botschaften

Holz ist ein regenerativer Energieträger und ein wichtiger Baustein der Wärmewende, die den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung im Wärmesektor zum Ziel hat.

Hierbei sind Wärmenetze das Rückgrat der Wärmewende – ohne diese wird sie nicht gelingen.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

Nach oben