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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Stadt stellt Handlungsoptionen für die Zukunft des städtischen Grüns dar


Bäume und Grünflächen sind nicht nur optisch ein Gewinn, sondern auch ein wichtiger Faktor für den Umwelt- und Klimaschutz. Diese Erkenntnis ist nicht neu, sondern inzwischen auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wie wichtig sie im städtischen Umwelt- und Klimaschutz sind, das wird bei dem Studium des Konzepts „Zukunft Stadtgrün“ deutlich, welches Jens Langela, Betriebsleiter der Eigenbetriebe Werkhof sowie Stadtgrün und Friedhöfe, und Britta Staub-Abt, Fachbereichsleiterin Umwelt- und Klimaschutz, erstellt haben und das am 8. Juli 2021 im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) präsentiert wird.

Das Konzept thematisiert Chancen, Risiken und notwendige Rahmenbedingung für ein zukunftsfähiges und nachhaltig angelegtes Stadtgrün. Eines der Hauptthemen ist der Erhalt, Aus- und Umbau städtischer Grünflächen und vor allem gesunder Stadtbäume. So werden in Lörrach bereits seit über 20 Jahren bei Baumpflanzungen die Empfehlungen der Gartenamtsleiterkonferenz e.V. (GALK) berücksichtigt. In ihrer Straßenbaumliste listet sie zahlreiche Bäume auf, die in langfristigen Tests in ihrer Eignung bewertet und kategorisiert wurden.

Auch bei den Wachstumsbedingungen für neu gepflanzte Stadtbäume ist die Stadtverwaltung aktiv. So werden Baumgruben grundsätzlich nur noch nach der in Fachkreisen maßgeblichen FLL-Richtlinie erstellt, um so den Bäumen eine gute Grundlage für ein möglichst gesundes und natürliches Wachstum zu bieten. Gerade bei Straßenbäumen sind diese Bedingungen sehr schlecht. Die Bäume kämpfen mit schlechten Bodenverhältnisse, weil zum Beispiel früher häufig für Bäume schlecht geeigneter Baugrund und -schutt in die Baumgruben verfüllt wurden. Bäume benötigen im Straßenraum idealerweise spezielles Baumsubstrat, welches sie in ihrem Wachstum fördert. Aber auch die zunehmende Zahl an Ver- und Entsorgungsleitungen macht den Bäumen zu schaffen, da sie im Untergrund den notwendigen Platz für das Wurzelwerk einschränken. Teilweise sind die Einschränkungen so groß, dass die Bäume gar nicht erst anwachsen können oder auch sonst nur eine sehr geringe Lebenserwartung haben, sehr anfällig für Krankheiten werden, einen hohen Pflegebedarf haben und trotz allem kein schönes Wuchsbild erreichen. In zahlreichen Fällen wird das Pflanzen eines Baumes aufgrund der Leitungen und Bodenverhältnisse sogar unmöglich gemacht.

Aber auch der Schutz und Erhalt der bestehenden rund 10.500 Stadtbäume genießt einen hohen Stellenwert. Daher enthalten Grabgenehmigungen für Bauunternehmen und Straßenbauaufträge der Stadt Lörrach immer Hinweise auf den Schutz städtischer Bäume. Vor allem bei Tiefbauarbeiten kann es sonst zu Schädigungen des Wurzelwerks kommen, die in der Folge schlimmstenfalls zum Absterben oder Umstürzen eines Baumes führen können.

Aber auch Themen außerhalb des „klassischen“ Stadtgrüns werden angesprochen, wie zum Beispiel Dach- und Fassadenbegrünungen.

„Bäume und innerstädtische Grünflächen sind wichtige und zentrale Zukunftsthemen für uns in Lörrach“, erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić. „Ihr positiver Einfluss auf das städtische Klima kann gar nicht überschätzt werden.“

Dies wird auch bei der Lektüre des Konzepts „Zukunft Stadtgrün“ deutlich, das auch neuere Entwicklungen thematisiert wie das Konzept der „Schwammstadt“, das zum Ziel hat, Niederschlagswasser zum Beispiel über Grünflächen vor Ort versickern zu lassen, anstatt es über Regenwasserkanäle in das nächste Gewässer abzuleiten.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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