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Gemeinderat und Verwaltung verständigen sich auf wesentliche Eckpunkte für die Investitionen in die Lörracher Schullandschaft


Sanierung der Fridolinschule

Die Verwaltung hat ein Sanierungskonzept vorgelegt, das die grundlegende Sanierung der beiden Schulgebäude der Fridolinschule beinhaltet und die Schule als dreizügige Grundschule mit Ganztagsschulangebot in Wahlform weiterführen zu können. Möglich wird dies durch die Abgabe der Grundschulförderklasse und den dadurch freiwerdenden Raum. Die nicht mehr sanierungsfähige Sporthalle der Fridolinschule wird abgerissen und durch den Neubau einer Einfeldsporthalle ersetzt. Die Mindestanforderungen an das Raumangebot für die dreizügige Grundschule und den offenen Ganztagsbetrieb können erfüllt werden. Die Grundschulförderklasse soll nach der übergangsweisen Unterbringung während der Sanierung der Fridolinschule in der Neumattschule dauerhaft dort verbleiben. Die Schulleitung der Fridolinschule hat sich im Vorfeld offen für diese Lösung gezeigt, die aber noch hinsichtlich der konkreten räumlichen Umsetzung mit den Architekten und Planern und den Schulgremien besprochen werden muss. Die umfassende Sanierung beinhaltet den Brandschutz, die Elektrik und Energetik wie auch die Digitalisierung. Im Gebäudebestand wird zusätzliche Fläche für den Ganztagsbetrieb und für Räume zur Differenzierung generiert. Die Schule soll in ihrer bisherigen Größe mit drei Zügen erhalten bleiben, um das über die Jahre erarbeitete pädagogische Konzept für den Ganztag weiter beibehalten zu können. 

Optionen für die Erweiterung des Hans-Thoma-Gymnasiums

Die Erweiterung des Hans-Thoma-Gymnasiums soll in einem Erweiterungsbau auf dem Campusgelände erfolgen. In Abstimmung mit der Schulleitung wird vorgeschlagen, einen Neubau mit zehn Klassenräumen auf dem Gelände des Schulcampus zu erstellen und im Bestand des Hans-Thoma-Gymnasiums sechs Klassenräume zu naturwissenschaftlichen Fachräumen auszubauen. Ebenso steht bei zwei bestehenden naturwissenschaftlichen Sammlungsräumen eine Sanierung an. Im Zusammenhang mit dem Erweiterungsbau sollen die bestehenden Container mit zwei Klassenräumen abgebaut werden, um wieder ausreichende überdachte Pausenhoffläche zu erhalten. Der Erweiterungsbau soll in unmittelbarer Nähe zum Hans-Thoma-Gymnasium entstehen. Diese Maßnahme wird neben der Fridolinschule als prioritär angesehen und soll, abhängig von den notwendigen Änderungen des Bebauungsplans auf dem Grundstück schnellstmöglich umgesetzt werden.

Perspektive für die Hellbergschule

Für die Hellbergschule wurde vereinbart, dass die Sanierung und wichtige perspektivische Entwicklung in den kommenden Jahren angegangen wird. In Abhängigkeit zu den städtischen Finanzen ist für die Schule im größten Ortsteil im Norden der Stadt, der mit dem Zentralklinikum und dem neuen Baugebiet Bühl III eine Erweiterung erfahren wird, ein Fahrplan zu entwickeln, der im Anschluss an die Schulbauprojekte Fridolinschule und Hans-Thoma-Gymnasium als nächstes umgesetzt werden muss. Damit ist der klare politische Wille formuliert, dass kein anderes Schulbauprojekt der Hellbergschule vorgezogen werden soll.

Stellungnahme Jörg Lutz, Oberbürgermeister der Stadt Lörrach:

„Es ist wichtig diese drei drängenden und wichtigen Schulbauprojekte gesamthaft und vor dem Hintergrund der finanziellen und personellen Ressourcen der Stadt Lörrach zu betrachten und einen tragfähigen Sanierungsplan in verlässlicher zeitlicher Abfolge festzulegen. Wir müssen den eingeschlagenen Weg des laufenden Priorisierungsprozesses in den kommenden Jahren konsequent fortsetzen und mit guten, transparenten Handlungskonzepten die drängenden Aufgaben mit Blick auf die Lörracher Schulen angehen.“

Stellungnahmen der Fraktionen des Gemeinderats zu den Investitionen in die Lörracher Schullandschaft

Margerete Kurfeß, Fraktionsvorsitzende Die Grünen

Wir begrüßen, dass sich bei zwei der drängendsten Schulbaumaßnahmen zeitnah konstruktive Lösungen abzeichnen, die in Abstimmung mit den betroffenen Schulleitungen erarbeitet werden konnten und hoffen, dass unser Investitionshaushalt deren Realisierung auch zulässt.
Die nun geplante Renovierung der Fridolinschule mit Bau einer neuen Sporthalle kann deren pädagogische Aufstellung als dreizügige Ganztagsschule trotz einiger Abstriche beim Raumprogramm aufrechterhalten. Da keine neue Mensa mitgebaut werden kann, halten wir es für wichtig, die bestehenden Räumlichkeiten zumindest durch die Anlage von Tiefhöfen zu ergänzen.
Für das HTG soll ein weiterer Stelzenbau in baulicher Verbindung zum bereits bestehenden Anbau realisiert werden, der den pädagogischen Erfordernissen der Schule Rechnung trägt.
Auch wenn die Hellbergschule in dieser ersten Runde nicht zum Zug kommt, benötigt sie unbedingt eine verlässliche Sanierungsperspektive. Die bauliche und finanzielle Planung dafür müssen daher ohne Verzug angegangen werden.“

Ulrich Lusche, Fraktionsvorsitzender CDU

„Wir begrüßen, dass es jetzt eine Zusammenschau der drei Projekte gibt. Einzelheiten sind noch zu klären. Uns ist wichtig, neben der Fridolinschule endlich auch die Situation am Campus nicht nur zu diskutieren, sondern anzugehen. Eine verlässliche Perspektive und Aussage, auch zum Standort Hellbergschule haben wir schon immer gefordert.“

Hubert Bernnat, Fraktionsvorsitzender SPD

„Bei den Investitionen haben klar die Schulen Vorrang. Bei aller Haushaltsproblematik werden wir alles daransetzen müssen, in die Sanierung der Fridolinschule und die Entlastung des Campus durch Erweiterung des HTG investieren zu können. Dies muss ohne großen Zeitverzug erfolgen. Bei der Fridolinschule werden wir nicht alle Wünsche erfüllen können, für den Ausbau des HTG haben wir vorläufig den Bau des dritten Gymnasiums verschoben. Gleichzeitig müssen die Planungen für Ausbau und Sanierung der Hellbergschule beginnen.“

Matthias Lindemer, Fraktionsvorsitzender Freie Wähler

„Aktuell ist die Situation an vielen Schulen untragbar. Viele Gebäude müssen dringend saniert und erweitert werden, um Bildung weiter auf hohem Niveau zu ermöglichen. Der vorgelegte Fahrplan der Verwaltung ist gut. Bei der Fridolinsschule ist es gelungen, Kosteneinsparungen bei der geplanten Gebäudesanierung vorzunehmen, ohne das Bildungskonzept zu beeinträchtigen. Wenn ähnliche Überlegungen auch beim HTG und der Hellbergschule zu finanzierbaren Kostenplanungen führen, kann der Fahrplan eingehalten werden. Dann können alle Schulen und Kindergärten bald wieder mit dem notwendigen Raumangebot arbeiten. Für Bildung und Klimaschutz sind abgespeckte Sanierungen besser, als aufgeschobene Sanierungen in ungewisser Zukunft.“

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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