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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Baumfällungen im städtischen Bestand notwendig


Im Rahmen der jährlich notwendigen Baumfällungen im Stadtgebiet müssen auch einige ortsbildprägende Bäume gefällt werden. So muss unter anderem die Blutbuche zwischen Rathausplatz und Bahnhofstraße entfernt werden. Sie ist am Stammfuß mit Brandkrustenpilz befallen und nicht mehr standsicher.
Eine weitere Blutbuche, die mit Brandkrustenpilz und dem Schillerporling befallen und ebenfalls nicht mehr standsicher ist, muss neben der Sporthalle der Theodor-Heuss-Realschule gefällt werden. Des Weiteren werden neun Pappeln in der Hofmattstraße in Brombach entfernt. Bei diesen Bäumen wurden vor vielen Jahren die Äste gekappt. Eine Maßnahme, die früher häufig vorgenommen wurde, die jedoch nicht fachgerecht sowie schädlich und letztlich tödlich für Bäume ist. An den Kappungswunden können, wie in diesem Fall, Schädlinge und Pilze eindringen, die den Baum von innen her schädigen, so dass diese letztlich absterben oder vorsorglich gefällt werden müssen.
Innerhalb des Kinderspielplatzes „Im Altweg“ sind sechs weitere Bäume von den Fällungen betroffen. Die Baumhasel sind in 2020 endgültig vertrocknet und abgestorben. Ein weiterer ortsbildprägender Baum ist ein Ahorn nahe der Calesthenics-Anlage im Rosenfelspark. Dieser weist Trocken- und Rindenschäden auf. An den Rindenverletzungen kam es bereits zu Pilzbefall. Der Baum muss ebenfalls zur Verkehrssicherung entfernt werden.
 
Insgesamt müssen im Winter 2020/21 bedauerlicherweise nochmals mehr Bäume als im Vorjahr gefällt werden, insgesamt rund 250 Stück. Jedoch kann diese Zahl unter Umständen noch steigen, da bei einem Baumbestand von rund 10.500 Stadt- und Parkbäumen geschädigte Bäume nur sukzessive entdeckt werden können. Außerdem beobachten und pflegen die städtischen Baumpfleger auffällige Bäume relativ lange, um die Fällung eines Baumes möglichst lange ausschließen zu können.
 
Vor allem die heißer und trockener werdenden Sommer zehren an den Kraftreserven der städtischen Bäume, so dass diese an Vitalität einbüßen. Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Liste der notwendigen Fällungen dieses Jahr in Hinblick auf Art und Alter der zu fällenden Bäume sehr gemischt ist. Es befinden sich sowohl junge als auch alte Bäume darunter. Bei den Baumarten zeigt sich ebenfalls ein gemischtes Bild, jedoch sind dieses Jahr relativ viele Hainbuchen, Baumhasel, Weißdorne und Birken betroffen.
 
„Es schmerzt, dass diesen Winter so viele Bäume gefällt werden müssen“, sagt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Advić. „Die hohe Zahl verdeutlicht aber auch, wie wichtig unsere Maßnahmen zum Erhalt bestehender Bäume sowie die Pflanzung neuer Bäume sind.“
 
„Grundsätzlich soll für alle gefällten Bäume Ersatz gepflanzt werden,“ ergänzt Jens Langela, Betriebsleiter der Eigenbetriebe Werkhof sowie Stadtgrün und Friedhöfe Lörrach. „Die hohe Zahl an Fällungen stellt dieses Jahr eine besondere Herausforderung für uns dar, an deren Lösung wir aktuell noch arbeiten.“
 
Nachpflanzungen erfolgten bisher bereits mit einem gewissen zeitlichen Abstand, um dem Boden Zeit für Erholung zu geben und dem neuen Baum die bestmöglichen Startbedingungen zu schaffen. Hierbei kann die Ersatzpflanzung auch mit einer anderen für den Standort besser geeigneten Baumart erfolgen.
Schwierig für die Bäume sind oft auch die unzureichenden Bedingungen in älteren Baumscheiben sowie die unterirdische Leitungsführung. Hier ist ein unmittelbarer Ersatz oft nicht möglich oder mit hohem Kosten verbunden. Auch stehen gerade im Landschaftspark Grütt abgestorbene Bäume oftmals innerhalb von Gruppen. Eine Nachpflanzung ist dort ebenfalls nicht am gleichen Standort möglich, da Beschädigungen an den benachbarten, vitalen Bäumen der Gruppe bei der Neupflanzung des ersetzten Baumes unvermeidlich wären.
 
Mit den Aktionen „Ich will bei dir Wurzeln schlagen“ und den Baumbeetpatenschaften hat die Stadt dieses Jahr bereits Anreize für Bürgerinnen und Bürger geschaffen, sich am Erhalt und der Erweiterung des Baumbestands in der Stadt zu beteiligen.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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