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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Spannender Vortrag zu Lörrachs NS-Kulturpolitik gegenüber Basel


Mit einem spannenden Vortrag zu einem weithin unbekannten Thema startet das Dreiländermuseum seine Vortragsreihe zur aktuellen Ausstellung „Kunst und Nationalsozialismus“. Dr. Thomas Blubacher berichtet über die Pläne der Stadt Lörrach im "Dritten Reich", dem aus ihrer Sicht „internationalen, marxistisch verseuchten Basel ein Zentrum deutscher Kultur" entgegensetzen.
Dr. Blubacher ist nicht nur ein international tätiger Regisseur, sondern auch ein ausgewiesener Kenner der Kulturpolitik im Dreiländereck in der NS-Zeit. Er hat über die Entwicklung des Theaters Basel während des Dritten Reiches promoviert und sich in diesem Zusammenhang auch mit Lörrachs damaliger Kulturpolitik gegenüber Basel beschäftigt. Besonders spektakulär waren die Pläne, oberhalb von Riehen auf dem Tüllinger eine große Thingstätte zu errichten. Es sollte eine gewaltige Kulturstätte werden, die das Publikum nicht nur aus Südbaden, sondern auch aus der nahen Schweiz im nationalsozialistischen Sinne erreichen und Jahrhunderte überdauern sollte. Lörrach sollte so zum „Kulturbollwerk“ gegen das „internationale marxistisch verseuchte Basel“ werden und damit zugleich auch die Bedeutung des Basler Theaters für die Region zurückgedrängt werden.
 
Bei Heidelberg verwirklichten die Nationalsozialisten ähnliche Pläne und errichteten eine noch heute erhaltene Thingstätte für bis zu 20.000 Besucher auf dem Heiligenberg oberhalb der Stadt. In Lörrach aber scheiterte der Bau. Das Regime konzentrierte sich deshalb dann auf die Entwicklung eines Lörracher Stadttheaters.
 
Der Vortrag von Dr. Thomas Blubacher verspricht viele interessante und neue Erkenntnisse zu diesem Thema und findet am Sonntag, dem 11. Oktober 2020 um 11 Uhr im Dreiländermuseum statt. Der Eintritt ist auf Einladung des Museumsvereins Lörrach frei. Die Teilnehmerzahl ist Corona-bedingt begrenzt, eine Voranmeldung im Dreiländermuseum deshalb erforderlich: Mail: museum(at)loerrach.de oder Telefon 0049 (0)7621-415150 täglich außer Montag 11-18 Uhr. Bei großem Interesse wiederholt Dr. Blubacher seinen Vortrag am selben Tag nochmals um 15 Uhr. Ein Besuch im Dreiländermuseum lohnt an diesem Tag ohnehin: Zwischen 13 und 17 Uhr können Besucher in der Ausstellung „Kunst und Nationalsozialismus“ auch die Arbeit von Restauratoren beobachten und mit ihnen ins Gespräch kommen.

Dies ist eine Medieninformation des Dreiländermuseums.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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