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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Tag der Demokratie 2020 im Zeichen von Corona


An diesem Tag wird an die revolutionären Ereignisse von 1848 erinnert und ein Bogen gespannt über die historische Entwicklung von demokratischen Werten und Grundrechten in unserer Gesellschaft: „Wohlstand, Bildung und Freiheit für alle“ schallte es am 21. September 1848 durch Lörrach, als hier zum ersten Mal eine deutsche Republik ausgerufen wurde.
 

Tag der Demokratie am 21. September

Die Revolutionszeremonie am Alten Rathaus wird wie in den Vorjahren stattfinden, diesmal allerdings ohne Bewirtung und ohne Singen. Umso mehr freut sich die Stadt darüber, dass der gebürtige Lörracher Poetry Slamer Niklas Ehrentreich alias Nik Salsflausen die Revolutionsrede halten wird. Er wird sich mit den Forderungen nach „Wohlstand, Freiheit, Bildung für Alle“ auseinandersetzen und dabei auch auf die Einschränkung verschiedener Grundfreiheiten eingehen. Was macht das mit einer Gesellschaft? Wieso reagieren Menschen auf diese Einschränkungen zunehmend aggressiv? In welchem gesellschaftlichen Kontext geschieht all das?
 
Herunter gebrochen auf die Situation im Dreiländereck wird die Thematik schon am Freitag, 18. September mit einem trinationalen Podium im Dreiländermuseum. Neben Oberbürgermeister Jörg Lutz diskutieren auch die Basler Großrätin Esther Keller und der Bürgermeister von Landser im Elsass und Co-Präsident von Infobest Palmrain Daniel Adrian über die Auswirkungen von Corona auf die jeweiligen demokratischen Strukturen. Diese Veranstaltung kann sowohl nach Anmeldung real im Dreiländermuseum besucht werden, als auch virtuell über einen Live-Stream. Publikumsfragen können über beide Kanäle eingespielt werden.
 
Ebenfalls im Zusammenhang mit den aktuellen Auseinandersetzungen um die Folgen der Corona-Pandemie steht die Veranstaltung „Grundrechte und Grundgesetz“, die am Dienstag, 29. September im Dreiländermuseum stattfinden wird.
Lutz Knakrügge und Hubert Bernnat diskutieren anhand einer Broschüre des Journalisten Heribert Prantl über die Ansprüche, die wir an das Grundgesetz stellen können und über die Ansprüche, die das Grundgesetz an Bürgerinnen und Bürger stellt.
 
Auch in diesem Jahr werden am Tag der Demokratie mehrere Führungen durch das Dreiländermuseum und die Stadt angeboten. Um 15 Uhr beginnt im Dreiländermuseum die Führung „Der schwere Weg zur Freiheit – Von der Französischen Revolution bis heute“ mit Dominik Baiker. „Revolution 1848/49“ heißt es ab 17 Uhr mit Hubert Bernnat, wenn er in einem 60-minütigen Rundgang durch die Stadt gewohnt informativ und unterhaltsam die Lörracher Geschehnisse erläutert.
Am Samstag, 26. September um 15.30 Uhr lädt die Theatergruppe Tempus fugit zur interaktiven Führung „Wege der Revolution. Lörrach an der Straße der Demokratie“ ein. Alle Führungen zum Tag der Demokratie sind kostenlos.
 

Rahmenprogramm bis Ende Oktober

Für weitere Veranstaltungen konnten verschiedene Lörracher Initiativen und Einrichtungen gewonnen werden.
Die Ortsgruppe von UNICEF ruft am Sonntag, 20. September zum Weltkindertag die Kinder der Stadt dazu auf, die Straßen und Plätze der Stadt mit bunten Kreidebildern zu bemalen und in diesen Bildern, die eigenen Wünsche und Hoffnungen für eine gute Zukunft zum Ausdruck zu bringen. Am Samstag, 26. September lädt der SAK Altes Wasserwerk Jugendliche zum Workshop „Sprach!Raum – Platz für junge Stimmen“ ein. Junge Stimmen sollen Gehör finden, indem sie das, was sie in den letzten Monaten bewegt hat, aufschreiben und dann über verschiedene Online-Kanäle veröffentlichen.
 
Am Sonntag 20. Oktober präsentiert die Heidelberger Historikerin Dr. Carola Hoécker im Dreiländermuseum ihr Buch „Vom Freischärler zum Parlamentarier“. Dr. Hoécker berichtet hierin über das Leben und Wirken des Lörracher Reichstagsabgeordneten Markus Pflüger, der auch den Aufmarsch Gustav Struves in Lörrach aktiv unterstützte. Darüber hinaus finden im Dreiländermuseum verschiedene Ausstellungen statt und die Volkshochschule beteiligt sich im Rahmen der Hörspielreihe „Mit den Ohren sieht man besser.“
 
„Dieses Jahr steht der Festtag samt umfangreichen Rahmenprogramm ganz im Zeichen von Corona. Zum einen müssen die Veranstaltungen den aktuellen Bestimmungen unterworfen werden, zum anderen zeigt sich aber auch ganz aktuell, dass Corona unsere demokratische Grundordnung unter Druck setzt,“ erklärt Oberbürgermeister Jörg Lutz. „Wir müssen uns für die Demokratie und deren Werte einsetzen und sie gegen Verschwörungstheoretiker, gegen rechte Hetze, Nationalisten und Rassisten verteidigen. Daher ist es wichtig mit dem Tag der Demokratie in Lörrach an die Errungenschaften der Badischen Revolution besonders in diesem Jahr zu erinnern.“
 
Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung gelten für alle Veranstaltungen die bekannten Hygieneregeln und eine Anmeldung bzw. Datenerhebung ist jeweils erforderlich.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen zum Tag der Demokratie und den jeweiligen Anmeldebedingungen sind über www.loerrach.de/Tag-der-Demokratie abrufbar, dort steht auch das Programmheft zum Download bereit. Ausgelegt wird das Programmheft an den bekannten Veranstaltungsorten und in der Touristinformation, Basler Straße 170.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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