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Kanalreinigung in Corona-Zeiten


Kanalreinigung in Corona-Zeiten

In aktuellen Untersuchungen wurden auch im Abwasser Covid-19 Viren festgestellt, die aber nicht mehr ansteckend waren. Als Vorsichtsmaßnahme hat der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung der Stadt Lörrach bereits frühzeitig entsprechende Schutzvorkehrungen für seine Mitarbeitenden getroffen, um die jährlichen Unterhaltsarbeiten wie beispielsweise die notwendige Kanalreinigung durchführen zu können. „Der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat absolute Priorität“, erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić. „Wir setzen daher auf innovative Verfahren, um die Gefahr so gering wie möglich zu halten.“
 
Bei einer Kanalreinigung entstehen sogenannte Aerosole, also ein Gemisch aus Luft und Schwebeteilchen ähnlich einem Nebel. Jetzt wird bei der Reinigung ein Gebläse eingesetzt, das mit einem Luftstrom einen Luftschleier über die Schachtöffnungen bläst. Durch das angewandte Luftschleiersystem (Aero-Kill-System) können nachweislich Aerosole im Kanalschacht zurückgehalten werden. „Dieses System setzen wir bereits seit 2017 bei der Reinigung von speziellen Leitungen erfolgreich ein,“ erläutert Betriebsleiter Robert Schäfer. „In der aktuellen Pandemie können wir nun auf diese Erfahrung zurückgreifen und wenden die Vorgehensweise seit März flächendeckend an.“
Inzwischen wird die Anwendung auch vom Fachausschuss der Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) ausdrücklich wegen Corona empfohlen.
 
Dieses Jahr stehen wieder etwa 50 Kilometer Schmutz- und Mischwasserkanäle zur Reinigung an. Regenwasserkanäle leiten kein häusliches Abwasser ab und sind somit nicht von Covid-19 betroffen.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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