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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Sens: Internationale Freundschaften in Zeiten einer internationalen Krise


Wartenschlangen vor der Senser Markthalle

Zum Lörracher Frühlingsfest, das für den 25. Und 26. April in der Lörracher Innenstadt geplant war, kommen traditionell auch Vertreter der Partnerstädte und bieten die Möglichkeit, mit den internationalen Gästen ins Gespräch zu kommen. Trotz der Absage der Veranstaltungen und aktuellen Reisebeschränkungen bleiben die Ehrenamtlichen von Lörrach International e. V., den Partnerschaftsvereinen in den Partnerstädten sowie die Mitarbeitenden der Verwaltungen in Kontakt und tauschen sich über die aktuelle Situation aus. Zeichen von gegenseitigem Interesse und der Solidarität sind ein wichtiger Zuspruch und eine Motivation im Umgang mit der Coronakrise.
 
Seit Ende Februar 2020 wurden in Sens vorbeugende Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus ergriffen, um den Personenstrom und damit die Ausbreitung des Virus zu minimieren. Viele öffentliche Einrichtungen wurden als erstes geschlossen, das Hallenbad, Sportplätze, Kulturstätten, Stadtbibliotheken, Seniorenclubs. Als weiteres Zeichen für den Ernst der Lage wurden die Großveranstaltungen abgesagt oder verschoben, z.B. Messe Sens, Polarmesse, Sporttreffen, Le Trail du Grand Sénonais.  Die seit Mitte März 2020 geltenden Ausgangsbeschränkungen mit der Pflicht, eine Reisebescheinigung mit sich zu führen, wurde nun bis zum 11. Mai verlängert: innerhalb eines Radius von 1 km des Wohnorts dürfen Französinnen und Franzosen eine Stunde täglich nach draußen gehen, sowie zum Einkaufen und zur Arbeit. Mittlerweile gibt es auch eine App für die Reisebescheinigung auf dem Smartphone.
Trotz dieser Einschränkungen fanden viele Bevölkerungsströme statt. Im Department Yonne kam es zu einem Bevölkerungszuwachs von 7 Prozent (25.000 Personen). Dieser resultiere insbesondere daher, dass Einwohnerinnen und Einwohner von Paris und der Ile de France mit einem Zweitwohnsitz im Department Yonne, sowie Studierende und Menschen die in Paris aktuell Ihrer Arbeit nicht nachgehen können, die Zeit der Ausgangssperre lieber bei ihren Angehörigen auf dem Land verbringen möchten als in ihren Pariser Wohnungen.
Das Stadtgebiet von Sens wurde mit Hilfe von mobilisierten Einsatzkräften gereinigt und gesichert (siehe Foto). Die Bürgermeisterin von Sens, Marie-Louise Fort, hat eine Ausnahmeregelung zur Öffnung der Markthalle in der Innenstadt bewirkt – eigentlich sollte diese geschlossen werden. Unter besonderen Abstands- und Hygienevorschriften kann die Markthallte nun weiter betrieben werden (siehe Foto), einige Händler*innen bieten auch einen Lieferservice nach Hause an.
Trotz aller bereits ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen waren viele Standorte immer noch überfüllt. Dies hatte zur Folge, dass das Departement Yonne über Ostern den öffentlichen Zugang zu Seen, angelegten Ufern, öffentlichen Parks, sowie einigen Wander- und Radwegen verbot. Diese Auflagen wurden sogar bis zum 11. Mai verlängert. Die Senser können nun während Ihrer einen Stunde Ausgang pro Tag nicht mehr am Ufer der Yonne sitzen oder durch einen der schönen Parks Spazierengehen (siehe Foto).
 
Weitere Informationen und Fotos zur aktuellen Situation in den Partnerstädten sind online abrufbar unter www.loerrach.de/aktivitaeten-partnerstaedte

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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