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Ein Stapel Zeitungen und ein Tablet

Vortrag über Zwangssterilisationen im Bezirk des Erbgesundheitsgerichts Lörrach


Der im Zentrum für Radiologie des Lörracher Kreiskrankenhauses tätige Oberarzt beleuchtet mit seinen Forschungen ein bislang wenig wahrgenommenes Themenfeld. Sein Vortrag über Zwangssterilisationen in Lörrach während der NS-Zeit, schlägt den Bogen von den Ursprüngen der Eugenik im 19. Jahrhundert bis zur Einführung des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ am 1. Januar 1934. In seinen Ausführungen stellt er exemplarische Fälle von Betroffenen aus Lörrach und die von ihm ausgewerteten Statistiken des Lörracher Krankenhauses bis nach 1945 vor.

Dieser Vortrag steht in direktem Zusammenhang zur Verlegung von zwei Stolperschwellen am folgenden Tag. Es waren ganz wesentlich die Forschungen von Dr. Faltum, durch welche das Thema Euthanasie und Zwangssterilisierungen eine besondere Aufmerksamkeit erhielt.

Der Carl- Keller-Weg wurde umbenannt in Sonnenweg, da Dr. Faltum dem Arzt Carl Keller mindestens 199 Zwangssterilisierungen nachweisen konnte.

Um auch an die vielen Opfer dieser unmenschlichen Praktiken zu erinnern, werden einen Tag nach dem Vortrag am 5. Oktober ab 15.30 Uhr zwei Stolperschwellen am Kreiskrankenhaus und am Amtsgericht Lörrach verlegt.

Stabsstelle Medien und Kommunikation

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