Aktuell leben etwa 1.362 Geflüchtete in Lörrach, wovon knapp 40 Prozent städtische Wohneinheiten nutzen.
Die Mehrheit der geflüchteten Personen stammen aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan.
In der Flüchtlingsunterbringung wird zwischen Gemeinschaftsunterkünften und Anschlussunterbringung unterschieden. Beide Formen haben unterschiedliche Zwecke und Zuständigkeiten.
- Die Gemeinschaftsunterkunft (GU) ist meist die erste Station, in der Geflüchtete nach ihrer Ankunft in Deutschland untergebracht werden. Hierbei handelt es sich um eine Übergangslösung, in der die Menschen zunächst zentral untergebracht und versorgt werden. Gemeinschaftsunterkünfte sind oft größere Gebäude oder Einrichtungen, die vom jeweiligen Landkreis oder Bundesland betrieben werden und in denen die Geflüchteten mehrere Monate bleiben können, während sie auf eine dauerhafte Unterbringungsmöglichkeit warten. Hier werden grundlegende Bedürfnisse gedeckt, und es wird ihnen soziale Unterstützung, wie Beratung und Zugang zu Integrationsangeboten, angeboten. Die Gemeinschaftsunterkünfte liegen in der Zuständigkeit des Landkreises Lörrach.
- Die Anschlussunterbringung (AU) folgt in der Regel auf die Gemeinschaftsunterbringung, sobald die Geflüchteten längerfristig bleiben können oder die Entscheidung über ihren Asylantrag getroffen wurde. In dieser Phase werden die Menschen dezentral, also in Wohnungen oder kleineren Wohneinheiten, untergebracht, was die Integration in die Gesellschaft erleichtern soll. Die Anschlussunterbringung dient als Wohnlösung für längere Zeit und ermöglicht den Geflüchteten, in die Alltagsstruktur vor Ort eingebunden zu werden. Die Anschlussunterbringung obliegt in ihrer Zuständigkeit der Kommune.
Die Anschlussunterbringung von Geflüchteten ist eine große Herausforderung für die Stadt Lörrach. Neben ausreichend Wohnraum gilt es, die notwendige Betreuung und Unterstützung bereitzustellen. Angesichts der steigenden Geflüchtetenzahlen prüft die Stadtverwaltung fortlaufend neue Möglichkeiten, um den Menschen ein sicheres und angemessenes Zuhause zu bieten.
Unterbringungen für geflüchtete Menschen im Stadtgebiet Lörrach
Standorte der vorläufigen Unterbringung (GU) | Kapazität |
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Gemeinschaftsunterkunft Brombach (Ortsteil Brombach) | 300 Plätze |
Gemeinschaftsunterkunft Hotel David (Kernstadt) | 92 Plätze |
Unterbringung unbegleiteter Minderjähriger Geflüchteter | |
Lingertstraße (Vorläufige Inobhutnahme für unbegleitete minderjährige Geflüchtete) (Ortsteil Hauingen) | 20 Plätze |
In Planung | |
Geplanter Standort: Gemeinschaftsunterkunft Stetten | max. 150 Plätze |
Standort der AU | Kapazität |
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Gretherstraße (Kernstadt) | 131 Plätze |
Wölblinstraße (Kernstadt) | 30 Wohnungen, 22 Wohnen sind Stand November 2024 übergeben |
Röttlerstraße (Ortsteil Haagen) | Diverse Wohnungen in der aktuell 41 Personen in Familienstruktur leben |
Neumatt-Brunnwasser (Ortsteil Haagen) | 105 Personen. Wenige Wohngemeinschaftsplätze stehen noch zur Verfügung. Erweiterung um 32 Plätze in der Planung. Voraussichtliche Fertigstellung: 2025 |
Bächlinweg | 41 Personen leben in dieser Unterkunft. Wenige Wohngemeinschaftsplätze stehen aktuell noch zur Verfügung. |
In Planung | |
Bahnhofstraße (geplanter AU-Standort) (Kernstadt) | Gebäude wird vom Land mietfrei zur Verfügung gestellt, Planungsphase läuft. Fertigstellung voraussichtlich 2026. |
Aktuelles
Bürgerinformation zur geplanten Anschlussunterbringung in der Bahnhofstraße (ehemaliges Polizeirevier)
Die Stadt Lörrach plant, das leerstehende Gebäude des ehemaligen Polizeireviers in der Bahnhofstraße 6 in eine Anschlussunterbringung für rund 130 geflüchtete Menschen umzubauen. Dieses Vorhaben wurde bereits in den politischen Gremien vorgestellt und befindet sich aktuell in der Planungs- und Kostenberatungsphase.
Über den aktuellen Sachstand informierten Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić am 11. November 2024 bei Infoveranstaltung im Großen Sitzungssaal des Rathauses, zu der die Anwohnerinnen und Anwohner des umliegenden Quartiers eingeladen waren.
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Präsentation zur Anwohnerinformation AU Ehem. Polizeirevier (PDF)
Bürgerinformation zur geplanten Anschlussunterbringung Neumatt-Brunnwasser
Ende 2023 beauftragte der Gemeinderat die Stadtverwaltung, die Erweiterung der Wohnanlage Neumatt-Brunnwasser zu prüfen und eine Umsetzung zu planen. Die Stadtverwaltung legt derzeit den politischen Gremien die Entwurfsplanung und Kostenkalkulation zur Entscheidung vor.
Die Stadtverwaltung stellten die geplante Erweiterung in einer Bürgerinformationsveranstaltung am 12. November um 19 Uhr in der Alten Halle Haagen vor, zu der die Anwohnerschaft geladen war.
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Präsentation zur Anwohnerinformation AU Neumatt-Brunnwasser (PDF)