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Das Lörracher Rathaus mit Blick vom Bahnhofsplatz.

Die Fassade des Lörracher RathausesDas Rathaus Lörrach in der Luisenstraße 16 wurde in den Jahren 1972 bis 1975 errichtet. Es ist seither das höchste Rathaus Baden-Württembergs und ein Wahrzeichen der Stadt. Seit 2012 steht es als „einmaliges Dokument des 70er-Jahre-Baustils“ unter Denkmalschutz.

Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić:
„Zweifelsohne hat das Lörracher Rathaus ganz besondere architektonische und stadtplanerische Qualitäten, es ist ein eindrucksvolles Zeichen seiner Zeit. Für die Zukunft des Rathauses brauchen wir eine umfangreiche Abwägung aller ökologischen, stadtplanerischen und ökonomischen Aspekte. Diese intensive Aufarbeitung haben wir für die politische Entscheidungsfindung begonnen vor dem Hintergrund Sanierung „ja oder nein“."

Das Ziel der intensiven Aufarbeitung ist es, eine überlegte und begründete Entscheidung zu treffen, wie es mit dem Rathaus weitergehen soll.

Nach einer intensiven Nutzungsdauer von einem knappen halben Jahrhundert ist das denkmalgeschützte Rathausgebäude buchstäblich in die Jahre gekommen, die Liste der baulichen Mängel lang, der Sanierungsdruck hoch: das Gebäude weist dringende Sanierungsbedarfe in bautechnischer, energetischerund sicherheitsrelevanterHinsicht auf.
Das Ergebnis der Fassadenbefahrung aus dem Sommer 2022 bescheinigt, dass sich der bauliche und sicherheitstechnische Zustand der Fassade deutlich verschlechtert hat, die gutachterliche Bewertung bescheinigt einen unerwartet schnelleren und stärkeren witterungsbedingten Verfall. Die sehr heiße Witterung des vergangenen Sommers hat zu einer Beschleunigung der Verrottungsprozesse an den Fassadenplatten geführt. Wasser dringt in die Paneele ein und verringert die Standfestigkeit deutlich.

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Die Zukunft des Rathauses muss ganzheitlich betrachtet werden, Einzelmaßnahmen haben Auswirkungen auf das gesamte Bauwerk, „Flickwerk“ führt nicht zum Ziel. Zwischenlösungen sind zudem kostenintensiv und nicht nachhaltig.

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Insbesondere die Fassade des Rathauses stellt nach aktuellen gutachterlichen Erkenntnissen aus dem Sommer 2022 ein zunehmendes Sicherheitsrisiko dar. Die Fassade ist seit 2019 mit zahlreichen Trägerplatten und Schrauben zusätzlich gesichert. Mit dieser Maßnahme wurde der Fassade eine Reststandzeit der Fassade von drei bis fünf Jahren prognostiziert.

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Grundsätzlich sind vier Szenarien für die Zukunft des Rathauses realistisch und denkbar. Die Sanierung des Bestandgebäudes, der Abriss des Gebäudes und Neubau am gleichen Standort, ein Neubau auf dem Areal des Kreisklinikums oder die Sanierung des Kreisklinikums, beides nach Umzug des Klinikums an den neuen Standort des Zentralklinikums

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Das Projekt wird verantwortungsvoll und weitsichtig angegangen - es ist eines der größten Projekte der vergangenen und kommenden 50 Jahre.

Das notwendige Finanzierungskonzept ist in Vorbereitung und Abstimmung mit den übergeordneten Behörden. Das Ziel ist es, so viele Fördermittel wie möglich zu akquirieren, denn eine erste grobe Kostenschätzung für das Szenario der Sanierung des Bestandsgebäudes, die Preissteigerungen im Bausektor eingerechnet, liegt bei 73 Millionen Euro. Mit einem interdisziplinären Team und unter Einbeziehung von externen Fachleuten wird eine solide Entscheidungsgrundlage für den Gemeinderat geschaffen und die Bürgerschaft in die Entscheidungsfindung mit umfassenden Informationen zum Projektfortschritt eingebunden. Das einzigartige Bauprojekt wird unabhängig von einem konkreten Zukunftsszenario außergewöhnliche Finanzierungsmaßnahmen erfordern, die im Einklang mit den gesamtstädtischen Bau- und Sanierungsprojekten stehen müssen.

Das Lörracher Rathaus ist Mittelpunkt der kommunalen Daseinsvorsorge, Mittelpunkt der Lokalpolitik, Mittelpunkt des Bürgerservices. Tag für Tag organisieren über 300 Mitarbeitende die vielfältigen Aufgfaben der Stadtverwaltung.

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Der Lörracher Gemeinderat wird voraussichtlich im Oktober 2023 einen Beschluss zum weiteren Vorgehen und der Verfolgung eines Szenarios treffen.

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Aktuelles zum Projekt

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 24.11.2022 unter anderem folgende Beschlüsse zur Weiterführung des Projekts „Zukunft Rathaus“ gefasst:Skizze des Lörracher Rathauses

  • Es werden nur noch die beiden Standorte Luisenstraße 16 (heutiger Rathausstandort) und Kanderner Straße 10 und Spitalstraße 25 (heutiger Standort Kreisklinikum) untersucht.
  • An beiden Standorten sollen die Szenarien Gebäudesanierung und Neubau untersucht werden.
  • Die Ergebnisse aus der Organisationsuntersuchung „Zukunft Verwaltung, Office Lift“ werden dem Raumprogramm für das sanierte oder das neue Rathaus zugrunde gelegt

Die Organisationsuntersuchungen sind nun im Mai 2023 weitestgehend abgeschlossen. Derzeit werden Flächen-Layouts erstellt. Das Ergebnis zeigt, dass das bestehende Rathaus genug Flächenpotentiale zur Verfügung hat, um die wachsende Verwaltung hier unter zu bringen.

Nachdem die Frage, ob das Bestandsgebäude saniert werden kann, geklärt wurde und mit ja beantwortet werden kann, wurde eine weitere vertiefende Untersuchung in Auftrag gegeben. Es soll untersucht werden, ob und wie sich die Sanierungskosten reduzieren lassen, indem man zum Beispiel Bauteile erhält, neue Leitungen „aufputz“ im Gebäude verlegt oder ob sich eine abschnittsweise Sanierung mit Teilauslagerungen kostengünstiger umsetzen lässt.

Eine weitere Untersuchung der Klinikgebäude soll den Sanierungs- und Umbaubedarf am dortigen Standort klären. Derzeit wird dort eine technische Bestandsaufnahme durchgeführt. Anschließend wird dann eine Sanierungs- und Umbauplanung erfolgen, die aufzeigt, wie die Verwaltung der Stadt interimsweise (als Ausweichquartier im Falle einer Sanierung des Gebäudes Luisenstraße) oder dauerhaft untergebracht werden könnte. Sobald diese Untersuchungsergebnisse vorliegen und ausgewertet wurden, kann eine Bewertungsmatrix erstellt werden, um eine Entscheidung über das Szenario für die Zukunft des Rathauses durch den Gemeinderat vorzubereiten.

Veranstaltungen

In einer Sonntagsmatinée am 16.07.2023 wird im Hebelsaal des Dreiländermuseums eine Talkrunde zum Thema „Das Lörracher Rathaus – eine kulturhistorische Einordnung“ stattfinden. Fachleute werden einen Überblick zum Bau des heutigen Rathauses, zu seiner städtebaulichen und politischen Bedeutung aus damaliger und heutiger Sicht geben.

Nach der Sommerpause sind weitere Informationsveranstaltungen zu diesem Thema geplant.

Ausstellung  "Gefährdete Arten - Erhalt vs. Abriss in Baden-Württemberg " im Glasfoyer des Lörracher Rathauses

12. bis 26. Mai 2023

Den Themenfeldern Baukultur und Nachhaltigkeit im Bausektor widmet sich aktuell die Ausstellung "Gefährdete Arten - Erhalt vs. Abriss in Baden-Württemberg " des BDA. Diese Ausstellung war Januar bis März im Ausstellungsraum des BDA in Stuttgart zu sehen und geht aktuell als Wanderausstellung ins Land, die erste Station ist das Rathausfoyer in Lörrach. wo die eindrucksvolle Ausstellung vom 12. bis zum 26. Mai 2023 zu sehen war.

Detaillierte Informationen zur Ausstellung können Sie auf der Website des BDA nachlesen.

Bernita Le Gerrette, Geschäftsführerin BDA Baden-Württemberg (links) und Jan Theissen, Architekt und Kurator (rechts) der Ausstellung "Gefährdete Arten" führen indie Ausstellung ein.

Medieninfo des BDA (pdf)

Vernissage der Ausstellung des BDA Baden-Württemberg. Frank Hovenbitzer, Vorsitzender der Kreisgruppe Hochrhein Bund Deutscher Architekten BDA, Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic
Annette Buchauer

Ihre Ansprechpartnerin

Annette Buchauer   Leiterin Stabsstelle Strategische Projektentwicklung "Zukunft Rathaus"
Telefon: 0 76 21 4 15-3 13  a.buchauer@loerrach.de  Weitere Informationen
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