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Der sanierte Aicheleknoten am 18. Oktober 2024

Der Aicheleknoten ist das südliche Tor zur Innenstadt: Wer von Süden her in die Innenstadt möchte, kommt hier mit dem Bus, Auto oder Rad vorbei, um zu den Geschäften, Parkhäusern und den Kultureinrichtungen zu gelangen. Pendlerinnen und Pendler passieren den Verkehrsknoten auf dem Weg zur Arbeit. Schulwege zum Rosenfelscampus verlaufen über den Aicheleknoten. Das Areal zwischen Aichelepark und Meeraner Platz wurd im Sommer 2024 modernisiert und optimiert.

Verkehrsnetz

Die Ampelanlage wurd ersetzt. Die neue moderne Anlage mit dynamischer Stauerkennung aus Richtung Bahnhofstraße gestaltet den Verkehrsfluss effizienter und minimiert so Standzeiten. Ferner wurde die gesamte Fahrbahn erneuert; die Markierungen neu aufgetragen und an das hohe Verkehrsaufkommen des Aicheleknotens angepasst.

Fußgängern helfen die akustischen und taktilen Signale der neuen Ampelanlage. Die Gehwege wurden barrierefrei ausgestaltet, sodass mit Rollstuhl und Kinderwagen der Durchgang komfortabler und sicherer ist.

Radverkehr

Für das Radverkehrsnetz in der Stadt hat der Aicheleknoten eine besondere Bedeutung: Er ist Knotenpunkt zwischen der Fahrradstraße in der Weinbrennerstraße, der Fußgängerzone der nördlichen Basler Straße und dem Schulcampus Rosenfels. Die Sanierung des Aicheleknotens und die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur dort bilden deshalb einen wichtigen Projektmeilenstein in der Fahrradstrategie 2025+.

Neue Signalmarkierungen in Rot heben die Fahrradschutzstreifen klarer hervor und trennen die Wegeführung. An den Ampeln bieten außerdem neue Aufstellstreifen vor der Kraftfahrzeug-Haltelinie mehr Platz für Fahrräder und berücksichtigen so das hohe Radverkehrsaufkommen.

Moderne Leitungsinfrastruktur und Raumgestaltung

Auch die Leitungsinfrastruktur wurde im Zuge der Sanierung erneuert. Die alten Leitungen für Gas und Wasser wurden ersetzt und optimiert, sodass in diesem Bereich Kosten für Unterhalt und Wartungsarbeiten eingespart werden können. Ein Posten, der zusätzlich zur ursprünglichen Entwurfsplanung aus dem Herbst 2023 umgesetzt wurde, ist der Leitungsbau für Fernwärme. Die bestehenden Stromleitungen wurden erneuert und außerdem die Leitungstrasse verlegt. Dort hat auch die Grünfläche um die naturdenkmalgeschützte Magnolie mehr Platz bekommen. Um den Bereich um die Magnolie zu schützen, fanden die Arbeiten in der direkten Umgebung in Handarbeit statt.

Durch eine Flächenentsiegelung nahe dem Eingang zur Fußgängerzone in der Basler Straße entsteht eine neue Grünfläche mit Sitzmöglichkeiten. Im Spätherbst werden hier zusätzliche klimaresistente Bäume neu gepflanzt, die bald zusätzlichen Schatten spenden.

Bauverlauf

Die Sanierung des Aicheleknotens wurde über den Sommer bis zum Herbst 2024 in zwei Etappen umgesetzt. Ab Mitte Juni bis zum Ende der Sommerferien Anfang September wurden Leitungsarbeiten durchgeführt sowie der Straßenbau und Ausbau der Gehwege. In der zweiten Etappe wurde der Aicheleknoten für die finalen Arbeiten an der Straßendecke voll gesperrt. Am 18. Oktober 2024 wurde der Verkehrsknotenpunkt für den Verkehr wieder freigegeben.

Kosten

Die Entwurfsplanung sah Gesamtkosten von etwa 750.000 Euro vor. Die Kosten für den Tief- und Straßenbau beliefen sich auf 535.000 Euro. Hinzu kamen Planungskosten sowie der Leitungsbau, der Umbau der Lichtsignalanlage und die Markierungen auf der Fahrbahn. Vom Land Baden-Württemberg wurde das Projekt im Rahmen des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) mit circa 200.000 Euro bezuschusst.

Klimarelevanz

  • Entsiegelung von Flächen nahe des Eingangs der Fußgängerzone Basler Straße
  • Zusätzliche klimaresistente Bäume

Häufig gestellte Fragen

Eine Kreisellösung hätte mehr Nachteile als Vorteile und ist aus diversen Gründen an dieser Stelle nicht umsetzbar:
  • Die naturdenkmalgeschützte Magnolie müsste weichen
  • Im Kreisel wäre die Durchfahrt für die hohe Anzahl an Fahrradfahrern unsicherer. Durch die neue Lichtsignalanlage der laufenden Sanierung wird eine sichere Querung für Fußgänger und Radfahrer erreicht.
  • Nähe zum Bahnübergang Baumgartnerstraße: Von der Baumgartnerstraße fließt zum Aicheleknoten hin der gesamte Verkehr von der Innenstadtumfahrung der Bahnhofstraße sowie von der Brühl- und Wallbrunnstraße (und damit von Inzlingen, Rheinfelden und Waldshut). Mit diesem hohen Verkehrsaufkommen kann die Räumung des Bahnübergangs zu Schrankenschließzeiten nicht gewährleistet werden.
    Umgekehrt staut sich bei geschlossener Bahnschranke der Verkehr in den Kreisel hinein. Damit käme der Verkehr im Kreisel für die Dauer der Schrankenschließzeit zum Erliegen.

Der oft genannte Vergleich zum Kreisel Schillerstraße ist leider nicht stimmig: Die Verkehrssituation ist eine andere. Zwar ist die Nähe zum Bahnübergang vergleichbar. Allerdings ist das Verkehrsaufkommen anders: Der Verkehr durch die Schillerstraße Richtung Leuselhardt verläuft fast ausschließlich ins Wohngebiet.

  • In den Sommerferien ist der Verkehr geringer. Damit konnten die Auswirkungen der Verkehrseinschränkungen so minimal wie möglich gehalten werden.
  • Weiterhin wurde die Bauzeit so gestaltet, dass der Aicheleknoten im Herbst fertig wird, sodass das Weihnachtsgeschäft für die Händler der Lörracher Innenstadt ungestört ist.
  • Die Verkehrsmenge, die über die Baustellenampel geleitet werden kann, ist begrenzt. Daher wird versucht die Verkehrsmenge in dem Bereich zu reduzieren.
  • Durch den Verkehr von der Brühlstraße her würde sich ein Stau auf den Bahnübergang bilden, der zu Schrankenschließzeiten nicht verkehrssicher abgeleitet werden kann.
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