Mit der Gemeinschaftsinitiative „1000 Schulen für unsere Welt“ setzen sich die kommunalen Spitzenverbände, Deutscher Städtetatg (DST), Deutscher Landkreistag (DLT) und Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) dafür ein, dass Kommunen Spendengelder sammeln und diese weltweit wirkungsorientiert in die Schlüsselressource Bildung einsetzen.
Die Stadt Lörrach unterstützt den Bau eines Bildungszentrums in Namibia. Das Projekt wird vom Verein Tangeni Shilongo Namibia e.V. in Swakopmund mit Hilfe von Spenden umgesetzt. Eine der Initiatoren des Projektes ist die Lörracherin Malina John. Nachdem sie 2014 ihr Abitur am Hans-Thoma-Gymnasium (HTG) absolviert hatte, leistete sie 2015 in Namibia einen Freiwilligendienst. Dabei lernte sie die Lebenslust und Kreativität, aber auch die Sorgen und Nöte der Kinder im Township kennen. Um die Nachhaltigkeit ihres Freiwilligendienstes zu wahren, entschloss sie sich zusammen mit Freunden, den Verein Tangeni Shilongo Namibia e.V. zu gründen, mit dem sie sich seither für bessere Bildungschancen für die Kinder in den Townships von Swakopmund, Namibia.
In jahrelanger Zusammenarbeit entwickelte das deutsch-namibische Team die Vision eines neuen Bildungszentrums soll für die Betreuung, das unabhängig vom Einkommen der Familie Türen in die Zukunft öffnen soll. Das Bildungszentrum soll unter anderem Raum für Kinder bieten, die keinen Platz an einer staatlichen Schule erhalten haben. Neben Schulbildung soll den Kindern auch der Austausch mit anderen Kulturen ermöglicht werden, weshalb eine Klassenpartnerschaft mit dem HTG angestrebt wird. Die Stadt Lörrach unterstützt dieses Vorhaben und möchte etwa 20.000 Euro an Spenden für den Bau des Lörracher Klassenzimmers sammeln.
Spenden können mit dem Betreff „Lörracher Klassenzimmer“ auf das folgende Konto überwiesen werden:
Tangeni Shilongo Namibia e. V.,
IBAN: DE72 3705 0198 1934 4561 51
Sparkasse Köln Bonn
Alternativ ist eine Spende auch über Paypal möglich.
Bisher konnten schon über 3.800 Euro an Spenden gesammelt werden.
Über das Bildungszentrum OPEN DOORS EDUCATION CENTRE (ODEC)
Das neue Bildungszentrum liegt in Fußnähe des Townships von Swakopmund, in dem die Bewohnerinnen und Bewohner in Wellblechhütten leben und weder über fließendes Wasser noch über angeschlossene Sanitäranlagen oder Elektrizität verfügen. Neben der prekären Wohnsituation sind die Kinder des Viertels auch im Bildungsbereich benachteiligt, da das namibische Schulsystem nicht sicherstellen kann, dass alle Kinder einen kostenfreien staatlichen Schulplatz erhalten. Selbst wenn die Eltern doch einen Schulplatz für ihre Kinder finden, fehlt ihnen weiterhin das Nötigste, wie Lehrmaterial und Elektrizität, um am Abend die Hausaufgaben machen zu können. Das OPEN DOORS Education Centre unterstützt durch die Bereitstellung von Schulbildung, Hausaufgabenklassen und Workshops zum Erlernen praktischer Fähigkeiten im Handarbeits-und IT-Bereich.
Der Ukraine-Konflikt hat die Lebensbedingungen in den Vororten Swakopmunds noch weiter erschwert. Vor allem die ärmsten Haushalte sind stark von den gestiegenen Lebensmittelpreisen betroffen und bedürfen dringend der Förderung. Auch hier unterstützt das Bildungszentrum, indem die Schülerschaft täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt wird.